Fraunhofer (er-)findet (sich) neu

VON Dr. Wolf SiegertZUM Donnerstag Letzte Bearbeitung: 1. Juni 2018 um 11 Uhr 02 Minuten

 

Im PS.-Vermerk des gestrigen Eintrags für die Studierenden des bbw-Hochschul-Kurses "Ästhetik und Design-Thinking" war zu lesen:

Alternativ steht eine Einladung von Fraunhofer Innovation an [1], samt einer Anfrage, ob dort eine gemeinsame Teilnahme möglich wäre:

KOLLOQUIUM Fraunhofer INNOVATION

Die Anfrage wurde nicht beantwortet. Die Akkreditierung zur Pressekonferenz wurde erteilt.

Daher war es nicht möglich, an der Veranstaltung teilzunehmen, aber - trotz Gewitterblitzen und Hagelschauern [2] - noch rechtzeitig vor dem Ende der Pressekonferenz in Berlin-Mitte einzutreffen [3].

Denn dieses ist in der Tat ein wichtiger Starttermin für die Mitglieder der Fraunhofer Familie(n), die sich bereits zuvor mit einer Reihe von weiteren Verbünden konstituiert hatten:

Fraunhofer-Verbund IUK-Technologie Fraunhofer-Verbund Life Sciences | Fraunhofer-Verbund Light & Surfaces | Fraunhofer-Verbund Mikroelektronik | Fraunhofer-Verbund Produktion | Fraunhofer-Verbund Verteidigungs- und Sicherheitsforschung | Fraunhofer-Verbund Werkstoffe, Bauteile – MATERIALS

Der mit den gestrigen Tag offiziell aus der Taufe gehobene Verbund für Innovationsforschung setzt sich zum Zeitpunkt der Gründung aus diesen Instituten zusammen:

Arbeitswirtschaft und Organisation IAO | Internationales Management und Wissensökonomie IMW | Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen INT | System- und Innovationsforschung ISI | Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau IRB.

Wir, die wir aus dem Medien- und ITK-Sektor stammen, die Innovation nicht nur als eine Geschichte des technischen Fortschritts erleben, fragen natürlich immrt wieder mit unseren Mitteln und Möglichkeiten diese neuen Thmen ab...

... daher auch nach dem Sinn und Zweck dieser neuen Einrichtung. Und fanden mit dem Vorsitzenden des neuen Verbundes Prof. Dr.-Ing. Wilhelm Bauer vom Fraunhofer IAO einen kompetenten und eloquenten Gesprächspartner, um auch auf diese Fragen zu antworten.

Obwohl sich dieses zur Grundlegung der Arbeit vorgestellte Dokument ein "Impulspapier" nennt, ist es ein sehr viel weiter in die Tiefe gehendes und vorausschauendes Thesenpapier über die Herausforderungen von Morgen, die schon heute von Relevanz sind:

Wandel verstehen - Zukunft gestalten

Anmerkungen

[1

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Jahr 2030 entstehen Innovationen nicht mehr zwingend in den FuE-Abteilungen, sondern finden an Schnittstellen statt. Innovationsprozesse sind durchgängig digitalisiert. Neue Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle kommen als integrierte Lösungen auf den Markt. Wissen ist frei verfügbar und steht allen offen – diejenigen haben einen Vorteil, die dieses Wissen nutzbringend anwenden können. Und Europa hat sich in Sachen Datenschutz und Datensouveränität eine weltweit führende Rolle erarbeitet.

Das ist die Vision, die der 2017 ins Leben gerufene Fraunhofer-Verbund Innovationsforschung in seinem Impulspapier »Wandel verstehen, Zukunft gestalten – Impulse für die Zukunft der Innovation« skizziert hat. Darin haben Expertinnen und Experten der fünf Verbund-Institute – Fraunhofer IAO, IMW, INT, IRB und ISI – fünf Thesen zur Innovation im Jahr 2030 abgeleitet.

Was implizieren diese Voraussagen für das Jahr 2030 für den Innovationsstandort Deutschland und Europa? Oder anders gesagt: Was müssen Politik, Wissenschaft und Wirtschaft jetzt tun, um angesichts der anstehenden Herausforderungen die Spitzenposition des Innovations- und Wirtschaftsstandorts Deutschland im globalen Wettbewerb weiter auszubauen?

Am Mittwoch, 30. Mai 2018, stellt der Fraunhofer-Verbund Innovationsforschung das Impulspapier im Rahmen des Kolloquiums »Wandel verstehen, Zukunft gestalten« erstmals vor. Referenten von Schaeffler und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung beleuchten das Thema aus Perspektive von Wirtschaft und Politik. In einer Podiumsdiskussion erörtern die Vortragenden die fünf Thesen des Impulspapiers verbunden mit der Fragestellung, was die Veränderung des Innovationsprozesses für Deutschland und Europa bedeuten könnte.

[2

[3Einen Einblick bzw. Rückblick gibt dieser Twitter-Kanal, der fleissig bespielt wird - und dennoch das alte Dilemma nicht aufzuheben vermag: Dass all die neuen Ideen nach wie vor nur von Männern propagiert werden:


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