† Mỹ Lai: 16. März 1968

VON Dr. Wolf SiegertZUM Freitag Letzte Bearbeitung: 23. März 2018 um 11 Uhr 28 Minutenzum Post-Scriptum

 

Hier ist der Link zur Sendung von Holger Senzel:

Massaker von Mỹ Lai"Ich fühle noch heute den Horror in mir"

Die hier über diesen Link veröffentliche Fassung dieses Textes ist nicht identisch mit dem ausgestrahlten O-Ton, der in der Nacht ab 1:12 Uhr als HINTERGRUND ausgestrahlt wurde. Dort war ausdrücklich davon die Rede, dass die US-Amerikaner in der Armee nicht zu "Nazis" hätten werden wollen - und es doch geworden sind.

In dem auf der oben zitierten URL zur Verfügung gestellten Download sind diese Passagen ebenfalls nicht mehr zu hören:

Es stellt sich heraus, dass der Beitrag einen Tag zuvor in einer anderen Fassung unter dem Titel: Vor 50 Jahren: Das Massaker von My Lai ausgestrahlt worden war.

Darin wird dann auch ausdrücklich das Wort "Pinkville" genannt:

Pinkville nennen die Amerikaner das Terrain, es ist rosa auf den Militärkarten

.
Und auch die "Nazi"-Passage ist hier zu finden:

Mein Freund, als er mir davon erzählte, sagte: Weißt du, es war wie so ein Nazi-Ding. Und genau das war es. Ein Nazi-Ding. Aber wir gingen aber nicht nach Vietnam, um Nazis zu werden. Jedenfalls nicht die Leute, die ich kenne. Ich will kein Nazi sein.

Also: die oben zitierte Sendung wurde erstmals als EINEWELT-Beitrag am 10 März 2018 ausgestrahlt.

In der Ausgabe der ZEIT vom 3. September 1971 wurde unter dem Titel: Vietnam auf der Bühne von Ernst Wendt über die "Pinkville"-Inszenierung von George Tabori in der Dreieinigkeitskirche berichtet, zu deren Vorbereitung und Betreuung damals der Autor engagiert worden und erstmals für länger Zeit nach Berlin gekommen war.

Hier die Vorderseite des Programmheftes von jener Aufführung, das heute als "Lot 737" von Nosbuesch & Stucke zum Preis von 240 Euro angeboten wird [1]:

P.S.

Als einer der Journalisten-Kommentare auf diesen Beitrag der Hinweis, dass es einen öffentlich-rechtlichen Radiosender gab, in dem auf dieses Ereignis und diesen Ort hingewiesen und dieser wie das englische "my" ["mai"] ausgesprochen wurde.

Anmerkungen

[1Das Aktionshaus wirbt mit dem Friedrich Nietzsche zugeschriebenen Satz "Ein Buch, das man liebt, darf man nicht leihen, sondern muss es besitzen". Nun, der Autor besitzt dieses "Buch" - und wird es um keinen Preis der Welt herausgeben wollen...


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