Kill Künast?

VON Dr. Wolf SiegertZUM Montag Letzte Bearbeitung: 29. August 2016 um 10h18minzum Post-Scriptum

 

Hier sehen wir einen Screenshot aus der ZDF-NEO-MAGAZIN-ROYALE-Sendung vom 25. August 2016:

Zu hören ist dazu - im Originalton - dieses:

Zunächst hören wir als Intro das Ende des "Was-passierte-in-den-3-Monaten-Sommerloch-Clip", in dem sich Jan Böhmermann am Schluss - nach einer satirischen Referenz auf die "Rundfunkbeitrag-Flat-Rate" - als "Asi mit Abi" und als "blasser dünner Junge, allein im Schützengraben" in Szene setzt. Um dann das Ganze dann mit dem Satz zu beenden:
"Polizistensohn muss tun, was Polizistensohn tun muss."

Und so fällt dann die Reaktion auf diesen tweet von Renate Künast vom 19. Juli 2016

entsprechend auch aus: Mit einem fragenden Aufruf an die "twitter-communitiy": "Wieso nicht irgend jemand Renate Künast tweetunfähig schiessen konnte, rechtzeitig".

Applaus von Publikumsrängen im Studio.

Mit Sicherheit wird auch dieser Satz der ach so spontanen Empörung mehr als einmal von den Hausjuristen des Senders eruiert und evaluiert worden sein.

Mit dem Ergebnis, dass die Aufforderung, jemanden "tweetunfähig schiessen" zu wollen, keine Tötungsabsicht impliziere, sondern vielmehr Ausdruck sei des gescheiterten Bemühens, sie daran zu hindern, solch einen - aus Sicht der jetzt mehrheitlich mit Frauen besetzten Redaktion - Blödsinn doch lieber sein zu lassen.

Was der Schluss-Satz zu diesem Thema dann ja auch wie folgt nahelegen möchte: "... wahrscheinlich sind die schlauen Gehirnzellen im Kopf von Renate Künast mit ihrem Putsch gegen die doofen Gehirnzellen gescheitert..."

P.S.

Eine Woche zuvor gab es - nach dem Interview durch Herrn Dr. Weimer in der Microsoft-Zentrale - eine persönliche Begegnung - an der Strassenecke Krumme Str. & Pestalozzistr. - mit Frau Künast als auch mit weiteren Frauen, die sich für diese Partei schon lange Zeit engagiert haben.

Die im Gespräch vorgetragene Bitte, mit ihren Aussagen aber nicht öffentlich zitiert zu werden, wird (wenn auch mit Befremden) respektiert (hätte man doch zumindest erzählen können, was Frau Künast von den Fragen des Herrn Dr. Weimer gehalten hat...).

Stattdessen verlinken wir ersatzweise auf zwei Texten vom 16. Juni 2016, die im Anschluss an das "offizielle" Gespräch in Berlin-Mitte geschrieben werden konnten.

 der auf der Microsoft-Seite: „Was analog gilt, muss auch digital gelten!“

 der auf der Seite des heise-tickers : "Online-Hass: Künast ruft Facebook & Co. zur Verantwortung".

Darin schreibt Dr. Stefan Krempl etwas auf, was auch in diesem Zusammenhang von Interesse sein könnte. Und das liest sich so:

Wenn ihr etwa auf Facebook entgegenschleudert würde: "Von Ihnen würd’ ich auch gern ein Enthauptungsvideo sehen" und die Justiz darin keine Beleidigung oder Schlimmeres sehe, müsse der Betreiber genauso reagieren wie ein Kneipenwirt und sagen: "So nicht." Kommunikationsmacht bringe eben Verantwortung mit sich.