25 Jahre Linux

VON Dr. Wolf SiegertZUM Donnerstag Letzte Bearbeitung: 25. August 2016 um 20 Uhr 34 Minutenzum Post-Scriptum

 

Hier zunächst der LINK zum Original-Eintrag für die "minix-user" von Linus Benedict Torvalds vom 25. August 1991 - erstaunlich genug, dass der überhaupt so noch zu finden ist:

https://groups.google.com/forum/#!msg/comp.os.minix/dlNtH7RRrGA/SwRavCzVE7gJ

Hier die Geschichte, die am 19. August 2016 11:29 Uhr Stefan Betschon in der NZZ daraus machte:

http://www.nzz.ch/digital/25-jahre-linux-wie-die-pinguine-die-welt-eroberten-ld.111871?mktcid=nled&mktcval=101_2016-8-19

Und hier die Kommentierung Seitens des Providers dieser Seite:

http://gnunix.de/25-Jahre-Linux

... in seinem "P.S."-Vermerk:

P.S. Das Linux der Anfangszeit war nichts für Endanwender, und so mußten wir noch ein paar Jahre lang unseren Freunde und Kunden beim Umschiffen der Klippen von Kleinweich-Land zu helfen. Zehn Jahre später wurde es auch für "normale" Computernutzer möglich, mit Linux zu arbeiten, und heute sind nur noch wenige Spezialbereiche fest in der Hand der Softwaregiganten.

Jetzt sind wir in der Lage, in Büro und Künstleratelier all das mit Linux und freier Software zu tun, was vor zehn Jahren noch unter Kontrolle der Fensterfirma stattfand. Heute helfen virtuelle Maschinen, wo Spezialsoftware eine proprietäre Plattform voraussetzt und gelegentlich assistiert auch ein freundlicher Apfelrechner.

Viel wichtiger noch sind die Projekte, welche mit proprietären Programmen überhaupt nicht möglich wären. Linux hat unsere Möglichkeiten und unseren Horizont erweitert, berufliche Entscheidungsfreiheit, niedrige Kosten und dankbare Fragestellungen gebracht. Nicht zuletzt fühlt es sich einfach gut an, unabhängig von einem Hersteller zu sein, weil jederzeit alle relevanten Informationen frei zur Verfügung stehen.

Und in 25 Jahren?

Zum 24. "Geburtstag" schrieb Dr. Gerald Pfeifer am 25. August 2015 14:00 Uhr auf
http://www.pro-linux.de/artikel/2/1790/24-jahre-jung-das-beste-von-linux-kommt-noch.html,
dass "Das Beste von Linux" erst noch kommen würde.

Er verweist auf eine IDC-Untersuchung, zum Thema:
Worldwide Operating Systems and Subsystems Forecast, 2015–2019
die auf 13 Seiten zum Preis von $ 4.500.- darüber Auskunft gibt, dass...

"We believe that there will be a transition to favor thin operating systems and container technology, although it is clear the market has not yet decided which vendor’s components will be used."

... um danach doch genauer zu werden:

Nehmen wir Supercomputer als Beispiel. Die TOP500 Supercomputer-Liste vom Juli diesen Jahres führt unter den führenden Systemen Titan auf, Nummer eins in den USA und weltweit Nummer zwei, gefolgt von Europas Nummer eins und weltweit Nummer sechs, dem Schweizer Piz Daint, sowie der weltweiten Nummer sieben, Shaheen II aus Saudi Arabien. All diese Rechner laufen unter Linux.

Ein weiteres Beispiel ist Big Data – zwei Worte, die fast schon Synonym für Linux sind. Von Hadoop über MapReduce zu SAP HANA haben alle eines gemeinsam: sie laufen auf Linux. Darüber hinaus empfehlen und unterstützen Technologieführer wie Intel, SAP, Teradata und viele andere Linux als die grundlegende Plattform für ihre Big Data-Lösungen. Keine Frage, Linux ist Betriebssystem der Wahl für Big Data.

Zumindest für die nächsten 5 Jahre lautet die Prognose:

Big Data wird immer umfangreicher. Das von uns produzierte Datenvolumen wird laut Prognosen bei 40 Zettabytes bis 2020 liegen (IDC). In diesem Umfeld benötigen Unternehmen neue Strategien, wo sie diese schnell wachsenden Datenmassen speichern können – flexibler und mit mehr Redundanz, zugleich zu bezahlbaren Kosten.

Und so erleben wir gerade einen Paradigmenwechsel im Bereich Storage und Networking. Wie Linux in der Vergangenheit andere Systeme im Servermarkt ersetzte, geschieht dies nun in den Bereichen, die wir unter dem Begriff »Software Defined Everything« zusammenfassen können. Unflexible und teure proprietäre Lösungen werden durch Software Defined Storage (SDS) und Software Defined Networking (SDN) ersetzt – Ansätze, die agiler, kosteneffektiver sowie innovativer sind, und im Endeffekt leistungsfähiger. Linux hat sich in der Welt der Betriebssysteme durchgesetzt, und junge Geschwister wie OpenStack oder Ceph entwickeln sich schnell zu weiteren Pfeilern einer Welt des Software Defined Everything.

Als Beweis für diese These gilt die Gegenwart, gilt das, was heute jede(r) kennt - und nutzt. Pfeifer"s the-state-of-the-art-Statement am Schluss seiner Darstellung:

"Wenn Sie heute Ihr Android-Smartphone in die Hand nehmen, etwas googeln oder eine Nachricht auf Facebook posten, denken Sie daran: alle drei laufen auf Linux."