Ist jetzt alles schon entschieden? [1] Hier der letzte Versuch, nochmals kollektiv auf den inzwischen schon verabschiedeten Regierungsentwurf zum Urheberrechtsvertrag Einfluss zu nehmen, diesen nachfolgend zitierten Petitionsbrief an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages aufzuseten und zur Unterschrift öffentlich bereitzustellen:
Der Regierungsentwurf zum Urhebervertragsrecht lässt die Urheber und Kreativen im Stich!
Wir appellieren an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages:
Der Regierungsentwurf zum Urhebervertragsrecht lässt die Urheber und Kreativen im Stich!
Die Novellierung des Urheberrechtsgesetzes sollte die Urheber und Kreativen schützen und ihnen mehr Rechte als bisher geben. Rechte, die wir dringend brauchen, um unsere berechtigten Interessen gegenüber den Nutzern unserer Werke endlich besser durchsetzen zu können.
Der Koalitionsvertrag ging in die richtige Richtung, der erste Entwurf des Justizministeriums enthielt die richtigen Instrumente. Davon ist nichts übrig geblieben!
Der jetzt veröffentlichte Regierungsentwurf des Bundesjustizministeriums macht klar: Was zu unserem Schutz gedacht war, hat sich unter dem Druck von Verlagen, Sendern und anderen Werknutzern ins Gegenteil verkehrt und verschlechtert, in manchen Punkten sogar noch unsere bisherige Rechtsstellung. Zum Beispiel:
•Der Grundsatz, dass jede Nutzung vergütet werden muss, wurde über Bord geworfen,
•das wichtige Auskunftsrecht wurde extrem eingeschränkt,
•das Rückrufsrecht ist in der geplanten Form für kaum jemanden nutzbar,
•die gerichtliche Überprüfbarkeit von GVR-Schlichtungen fehlt zur Gänze.Urheber und Kreative stehen am Anfang jedes kulturellen Schaffens. Wenn die Gesellschaft eine professionelle Kultur, eine Kultur von hoher Qualität in Anspruch nehmen will, muss sie dafür sorgen, dass ihre Schöpfer davon leben können. Deshalb muss jede Nutzung ihrer Werke und Arbeit angemessen und gesetzlich abgesichert vergütet werden. Deshalb muss es Transparenz über die Nutzungen geben, für jeden Künstler. Deshalb müssen die Urheber über die Nutzungen ihrer Werke mitbestimmen können. Ohne faire Verhältnisse werden auch die Verwerter als Partner der Urheber und Kreativen auf Dauer keine Erlöse erzielen.
Der Entwurf muss noch durch die parlamentarische Beratung. Wir rufen die Abgeordneten des Deutschen Bundestages auf, diese dreiste Mogelpackung zu stoppen und zum eigentlichen Novellierungsziel zurückzufinden: Die Stärkung der vertraglichen Stellung von Urhebern und Kreativen.
Denn ohne unsere Werke und ohne unsere Arbeit gibt es keine Kultur in Deutschland!
Unterstützen Sie diese Petition mit Ihrer Unterschrift.