Es hat ein paar Tage gedauert, bevor es möglich war, zu diesem - jetzt - Toten Stellung zu beziehen. Das geht eigentlich fast gar nicht, ist doch auch diese Transition in das Schattenreich nichts anderes als eine weitere - wenn auch zwangsläufige - Re-Invention eines working-class-heroes des 21. Jahrhundert. Mit nunmehr genug Geld im Rücken, um alle in seiner Familie sichern zu können, auch all die "ehemaligen und zukünftigen Kinder"...
... und dem dann doch noch eine ganze Stange Geld fehlt um - nein, nicht um weitere Kunst zu kaufen, sondern um - eine Internet-Firma zu gründen. "I would like to start a new internet company" sagt dieser Mann in einem BBC - Interview anno 1999, das unten auf dieser Seite nachgesehen und nachgehört werden kann.
Inzwischen gibt es viele und sicherlich auch viele gute Nachrufe auf diesen immer noch lebensjungen alten Mann - siehe als pars pro toto die erste Anmerkung zu diesem Text.
Doch anstatt diesen jetzt noch einen weiteren Nekrolog hinzuzufügen, sei etwas anderes getan: Indem an dieser Stelle nochmals zwei Interviews wiedergegeben werden.
Das von Jim Rakete über seine ersten Begegnungen mit David Bowie in Berlin im Deutschlandradio [1] :
Das von Jeremy Paxam in der BBC newsnight anno 1999 [2]:
Das Internet?
"The singularity disapeared" - das Leben zerfalle nun in "total fragmentation".
"Just a tool?" "No", antwortet Bowie, "It’s an alien live-form".
"What the piece of art is all about is the grey space in the middle.." zwischen dem Podium und dem Auditorium, zwischen dem Provider und dem User...
... das sei es, was das 21. Jahrhundert ausmachen werde.