I.
Es ist nach wie vor eine gute Übung, den Start in die IFA - nun zum siebenten Mal - über dem neuen Kanzler Eck chez Deloitte zu beginnen. Und es ist wahrlich erstaunlich, dass es in jedem Jahr nicht nur neue Zahlen, sondern auch neue Trends gibt, die in Zukunft den Markt massgeblich bestimmen werden.
Die statistischen Daten können hier in der Anlage eingesehen werden. Und werden in den nächsten Tagen sicher in Auszügen auch noch an allen Ecken und Enden gepostet werden.
Dass die Fernsehgeräte auch in Zukunft noch "größer und schärfer" sein werden, wird kaum jemanden wundern, ebensowenig, dass die Unterhaltungselektronik immer mehr vernetzt sein wird - oder mit über 80% schon heute ist (echt?).
Die vernetzte Nutzung der Dienste beschränkt sich aber nicht nur auf den "home"-Bereich, sondern wird immer mehr das gesamte Leben und Arbeiten bestimmen. Von der smart watch, von der inzwischen in Deutschland knapp eine Million verkauft wurden, bis hin zum connected car.
Das bedeutet aber auch, dass es eine zunehmenden Dominanz von Plattformen geben wird, aber auch, dass der Wunsch nach einen funktionierenden Ecosystem weiter wachsen wird.
Und das bedeutet, dass ein Gerät nicht länger nur einmal (ab)verkauft werden wird, sondern dieses Gerät eine permanente Schnittstelle zum Kunden sein - und bleiben - wird.
Wird die DTAG in Zukunft "nur" ein Netzanbieter bleiben oder auch ein Aggregator von Bündelprodukten werden? Das fragt Klaus Böhm, auf dessen Deloitte-Karte das Thema "Media Leader, Germany" steht.
Frage: Wo ist Deutschland? Gehen wir immer mehr raus aus den Märkten der Zukunft? Die Antwort ist ganz klar: "Ja". Bei den klassischen CI-Daten ist das der Fall. Aber es gibt andere Felder, wie dem des Autobaus, wo Deutschland nach wie vor eine Dominanz hat. Aber auch bei Firmen wie Miele oder Bosch gäbe es einen deutlichen Willen, sich zu positionieren. Aber es mag sein, dass ihnen das gleiche Schicksal ereilen mag, wie es vor Jahren eine Firma wie Loewe geschah.
Frage: Kann die Apple-Watch das Gesundheitssystem revolutionieren? Ja. Und das gelte für den Bereich der sogenannten wearables überhaupt.
Frage: Smart-Home, ein Flopp? Werden sie durch die IOT-Dienste ersetzt? Nein, auch wenn die Prognosen der vergangenen Jahre sich nicht erfüllt haben - noch nicht, das Thema sei nach wie vor alles andere als "tot".
Frage nach: Datenschutz und Datensicherheit. Diese Theman bleiben nach wie vor von hoher Wichtigkeit. Und gerade hier gilt auch im Beratungsgeschäft der Versuch, aus diesem "Nachteil" einen "Vorteil" zu generieren.
Die hier angesprochenen Untersuchungen sind unter den folgenden Adresse zu finden:
BITKOM: Das Internet der Dinge verändert die Unterhaltungselektronik
DELOITTE: Das Internet der Dinge
II.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Erfolgsgeschichte geht weiter. Auch 2014 war ein starkes Jahr für den Medienstandort Berlin-Brandenburg. Die Hauptstadtregion ist Europas Filmstandort Nr. 1, die digitale Medienwirtschaft wächst dynamisch, und die Geschäftserwartungen sind optimistischer denn je. Dazu hat auch das Medienboard mit Förderung, Standortentwicklung und- marketing beigetragen.
• Hendrik Fischer, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Energie, Brandenburg und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Medienboard
Ja, das läuft alles... ? Ja, aber:
– es müssen auch in Zukunft (noch) mehr internationale Produktionen nach Berlin-Brandenburg kommen
– der "Gabriel-Fonds" hat auch für den DFF Vorteile, die es zu nutzen gilt
– es müssen vor allem die Serienformate nach Berlin-Brandenburg geholt werden. Allein "Homeland" hat 600 - 700 Arbeitsplätze, wenn auch temporär, gebracht.
– die Herausforderungen durch das "digitale Zeitalter" sind gerade in Babelsberg noch besser zu meistern. Hier müssen die dort angesiedelten Institute noch besser vernetzt werden. Es müssen neue Alleinstellungsmerkmale herausgearbeitet werden.
• Kirsten Niehuus, Geschäftsführerin Filmförderung Medienboard
– die Standortprio für die Region bleibt bestehen. Jetzt gibt es bald auch "Bukowood" für die Kinderfilme...
– auch die Förderung der seriellen Formate ist möglich - und damit ein Plus für die Region... "und wenn wir fördern, fördern wir nicht die Sender, sondern die Produzenten"
– nur 11% der deutschen TV-Produktionen kommen von Frauen, das soll sich in Zukunft ändern.
– Die Trennung zwischen den Auswertungsfenstern wird sich immer mehr auflösen. Filme auf dem Smartphone "damit habe ich früher auch nicht gerechnet"
• Elmar Giglinger, Geschäftsführer Standortentwicklung und -marketing Medienboard
"für mich die fünfte - und die letzte - PK".
Besonders zu betonen ist die digitale Entwicklung "Heute sind wir das digitale Zentrum nicht nur in Berlin, sondern auch europaweit. Inzwischen haben wir auch London als Venture-Capital-Standort abgelöst."
Die Argumente bleiben die gleichen: Infrastruktur, Talente, internationale Reputation, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Und "die Stimmung an diesem Standort war noch nie so gut als in diesem Jahr, seit der Befragung im Jahr 2004".
"Der Schritt Weg von der IFA hin zur re:publica war und ist immer noch der richtige." [1] Mit dieser Entwicklung in dieser Geschwindigkeit war so nicht zu rechnen. Dieser Aufschwung wird noch weiter anhalten.
Danach nochmals der Dank des Aufsichtsrats: "sehr angenehm", "sehr von Erfolg gekrönt".
• Frage: Warum wird eine US-Serie gefördert und keine deutschen Produktionen?
Antwort: 22 Mio Fördergeld: 5,5 Mio an "grosse Produktionen" ausgegeben, von dem Rest wurden 97 "andere Produktionen" gefördert. 7.5 Mio an internationale Produktionen vergeben und davon sind 3,5 an Produktionen mit deutscher Beteiligung vergeben worden.
• Frage: Was ist das Potential für die Media-Convention? Mehr Tickets verkauft als je zuvor. Mehr internationale Beteiligung als je zuvor. Mehr Sponsoren. "Wir müssen alles zusammendenken, das bewegte Bild tummelt sich auf allen Plattformen, mehr als je zuvor." Die linearen Medien sind out...
• Frage: Was hat die Förderung gebracht? 2014 gab es Rückzahlungen. Alles, was im Kino mehr als 1 Mio Zuschauer hatte. Arthouse-Filme zahlen in den seltensten Fällen zurück. Mit denen, die Erfolg hatten, gab es "nie ein grosses Gezocke" um die Rückzahlungen. "Wir sind keine Bank, wir sind eine Förderung. Wir unterstützen auch solche weiter, die noch nie zurückgezahlt haben."
III.
Gesucht wird allerdings vergeblich ein Einblick in die internationale IFA-Eröffnungs-PK, so wie HIER angezeigt. Auf der Seite http://www.ifa-tv.de/ [2] finden sich nach und nach zwar Einblicke in die Pressekonferenzen grosser Hersteller wie Sony, Philipps, Ricoh und Miele, nicht aber die des "IFA-Teams".
Ersatzweise daher der Versuch, weiteres Material im IFA Global Broadcast Center zu finden. Dazu ist eine Anmeldung nötig, die zunächst mit dem Satz: "Thank you for registration. After successful verification, you will receive an email with your username and password." bestätigt wird. Nach der Freischaltung - Merci - gibt es dann weiteres Schnittmaterial. Und einen Einblick in die IFA Global Press Conference in St. Julians auf Malta. Aber auch dort keinen Mitschnitt von der Eröffnungs-PK.
Aber: Es gibt bei den "Footage Clips" einen Schwenk über die Front der Eingangshalle. Dort über dem Eingangstor zu sehen: Die rote Werbetafel des Veranstalters, wonach die IFA der offizielle Partner der Zukunft sei. Und gleich davor und daneben: Die Werbetafel aus dem Hause Samsung, die von der Zukunft des Schlafs spricht. Sehen Sie selbst: