Am 11 Juli 2014 wird im Anschluss an die Jahrespressekonferenz der DATEV unter der Überschrift
"Hilfe zum Abbau der Papierarchive im Mittelstand"
ein Text zum Thema Ersetzendes Scannen veröffentlicht, nach dessen Kenntnisnahme es so klingt, als ob es tatsächlich möglich sein könnte, mit Beginn des Jahres 2015 seine Papiervorlagen Zug um Zug in die Tonne treten zu können, weil die Erfassung all dieser Dokumente einfach und revisionssicher möglich sein wird. [1]
Von all den auch in Form einer Pressemitteilung dokumentierten Themen - Vorausgefüllte Steuererklärung | Kanzleibörse als Hilfe bei der Nachfolgesuche | E-Bilanz | Neuen Regeln für die elektronische Buchführung (GoBD) - war das des endgültigen Abschieds von der Notwendigkeit, seine Unterlagen auch in Papierform aufbewahren zu müssen, das auch für den eigenen Berufsstand interessanteste.
Machen wir uns nichts vor: Obwohl die meisten von uns Selbständigen als "VSME", als "Very Small Medium Enterprise" eine wahrlich geeignete Zielgruppe darstellen, wird es nicht einfach sein, hier sehr schnell auf ein hohes Mass an Begeisterung und Zustimmung zu stossen. Dabei wäre es gerade für kleine Betriebe eine echte Erleichterung, wenn es gelänge, in einem einfachen und kostengünstigen Verfahren sich zumindest von einem Teil der Belastungen der allfälligen Buchhaltungsvorarbeiten und der damit zusammenhängenden Aufbewahrungs- und Dokumentationspflichen zu entlasten.
Im Verlauf der Pressekonferenz wurden erste technische Informationen bereitgestellt - vor allem, dass das Ganze auf der Basis von PDF-Dokumenten erfolgen soll, denen jeweils ein unverwechselbarer und unzerstörbarer XML-Container angehängt wird, über den die Revisionssicherheit verbürgt werden kann [2].
Insgesamt zeigt es sich, dass es das Bestreben des Hauses ist, gerade im Bereich der VSMEs bzw. der KMUs immer mehr der Standardprozeduren dort zu belassen, wo sie am besten, am schnellsten und am kostengünstigsten durchgeführt werden können: durch die Selbständigen in ihren Büros oder den ihrer Steuerberater. In einem Unternehmen, bei der DATEV selbst oder bei Drittanbietern.
Ziel ist es offensichtlich, den bisher immer noch gesteigerten Revenuestream in Zukunft dadurch zu sichern, dass die Genossenschaft sich in noch stärkerem Umfang den Aufgaben der Beratung und der Sicherung - anstatt der Verwaltung - zuwendet.