0.
Zum Vergleich der Anreisetage nach Hannover und nach Leipzig vorab ein kleiner Selbst-er-fahrungs-beitrag aus dem twitter-Account "carpecarmen".
Die Erste Klasse
im Buchmesse-Zug
nach Leipzig:
rappelvoll
im CeBIT-Sonderzug
nach Hannover:
fast leer
Bringen Bücher
mehr
als Computer?
— lupusdigit (@carpecarmen) 14. März 2014
1.
Warum diesen Tag Leipzig und nicht Hannover?
Weil hier das Projekt "100% Business" unter Einbeziehung der LeserInnen und Leser geschieht. Und das ist so gut so.
Denn was gibt es Schöneres (ja, hier darf dieser verbrauchte Begriff einmal in dieser alles andere als lapidaren Gestalt Verwendung finden), was gibt es Schöneres als mit-erleben zu können, wie sich viele der "Consumer" zu "Prosumer" verwandeln und als jene Gestalten verkleidet die Messe bevölkern.
In ihrem bunten Outfit und fröhlichen Habitus stellen sie aus, was sie inwendig zuvor erlebt haben. Und schaffen damit Anknüpfungspunkte für Zeit-Räume, die nur so konkret erlebbar gemacht werden können.
2.
Im Mittelpunkt des Besuchs stehen:
– Michael Ballhaus mit Claudius Seidl: "Bilder im Kopf. Die Geschichte meines Lebens" in der DVA
Ort: das Blaue Sofa, Glashalle, Stand 4 (16:30 Uhr)
– Helmut Lethen: „Der Schatten des Fotografen“ bei Rowohlt
Ort: Halle 4 B2003/B2005
– Pankaj Mishra: „Aus den Ruinen des Empires. Die Revolte gegen den Westen und der Wiederaufstieg Asiens" [1] bei Fischer
Ort: Hall 4 B202
und das Treffen der
– Iron-Buchblogger [2]
Ort: CCL Seminarraum 8 (14:00 Uhr)
Gesponsert von LitVideo
3.
Hier ein aktueller Trailer für eine Buchpublikation, die sich ganz bewusst dem klassischen Konzept eines Michael Jackson Videos bedient und in der folgenden Form umgesetzt hat:
Neu in diesem Jahr: Buchtrailer-Widgets für Google und WordPress - weitere Plattformen können gerne benannt werden. Und das Angebot an die Blogger, sich selber auf dieser Seite mit einzubringen und einzuklinken.
Die Stossrichtung ist klar: "unsere" Seiten als zusätzliche "Outlets" für die Buchwerbung nutzen und einbinden zu können.
Toll wäre es, wenn in Zukunft Lars Koopmann und Jessica Laaß dazu bewogen werden könnten, nicht nur für Büchermacher, sondern auch für die Blogger einen Beitrag zu ihrer öffentlichen Wahrnehmung zu entwickeln.
Auch das eigentliche Vorhaben, die Buchblogger besser zu vernetzen, hat sich auf jeden Fall erfüllt. Und sei es "nur" dass sich die zumeist aus Frauen zusammengesetzte Schar in bilateralen Beziehungsaufnahmen auf immer wieder erneut vorgetragene Absichten verständigte, die Blogs der Anderen in die eigene Lektüre mit einbeziehen zu wollen.
Auch die Funktion der "Mahnschreiben", dass man in dieser Woche noch nichts Neues verfasst habe, wird allgemein als positiv bewertet. Nicht nur, weil damit vermieden werden kann, ein kleines "Bussgeld" in die Kasse zahlen zu müssen, sondern auch weil es hilft den "inneren Schweinehund" immer wieder zu überwinden und ihm ein Schnippchen zu schlagen.
4.
Die weiteren Kommentare und Einlassungen zu Michael Ballhaus, Helmut Lethen und Pankaj Mishra werden hier ausgespart und nur auf direkte An-/Nachfrage zur Darstellung gebracht werden. [3] Aber alle drei Namen haben Rückblicke auf frühere Begegnungen offengelegt, die Perspektiven ausweisen, die Jahrzehnte zurückliegen. Und das Mishra-Thema sollte darüber hinaus noch am gleichen Wochenende in Berlin Gegenstand einer viel stündigen Unterredung mit einem seiner Landsleute werden.
5.
Was bleibt, sind die zum Teil wirklich grossartigen Dialoge im Rahmen des Radiofeuilletons von Deutschlandradio Kultur. Die Redaktion ist nicht nur wahrlich "belesen", sondern bringt sich auch in Gestalt der Moderatorinnen wirklich selber mit ein.
Hier sei als pars pro toto das Gespräch von Barbara Wahlster mit dem leipziger Buchpreisträger Belletristik Saša Stanišić über sein Buch "Vor dem Fest" (Luchterhand, München 2014) herausgehoben, das (erneut?) am nachfolgenden Sonntagmorgen nach den 9-Uhr-Nachrichten zu hören war.
Selbst wenn man - wie in diesem Fall - das Buch selber (noch) nicht gelesen hat, so nimmt einen der dort geführte Dialog mit auf eine Reise durch das Buch, die unterschiedlichsten Seiten seiner Entstehung, führt auf die Person des Autors zu und verführt in im besten Sinne dieses Dialogen Dinge zu sagen, die er so zuvor noch in keinem anderen der vielen Interviews aus sich herausgeholt / herausgelassen hat.
Schliesslich macht der Dialog neugierig auf eine seiner Lesungen zu gehen. Und ihn dazu zu ermutigen, jene Rap-Zeilen als Premiere vorzutragen, die während des Lektorierens (oder auch schon zuvor?) aus der Druckversion herausgefallen sind.
6.
Auf der Suche nach einem Verleger
7.
Wie kommt die digitale Welt ins Buch?
8.
Feingedrucktes
9.
Gespräche nur nach Voranmeldung?
10.
Die schönen SchweizerInnen