GSMA WMC: Warten auf Updates

VON Dr. Wolf SiegertZUM Donnerstag Letzte Bearbeitung: 27. Februar 2014 um 13 Uhr 09 Minuten

 

Auf der Rückseite des offiziellen GSMA MOBILE WORLDCONGRESS - Kataloges ist die Rede von der "NEXT GENERATION ON MOBILE APPS".

Es stellt sich allerdings alsbald vor Ort heraus, dass viele von diesen Apps nicht auf dem aktuell noch im Einsatz befindlichen Google htc Nexus One - Handy zum Einsatz gebracht werden können, da sich das Betriebssystem - wie auch bei Samsung-Geräten - nicht aktualisieren lässt.

Wir haben darauf mehrmals hingewiesen und drüber geschrieben, u.a. in dem Beitrag vom 21. Mai 2013 unter dem Titel: "Digitaler Humanismus" - Anspruch und Wirklichkeit.

Auf der heute, Ende Februar 2014, immer noch aktiven htc-Seite wird immer noch darauf rekuriert, dass es die Absicht des Hauses (gewesen) sei, "die Upgrades für alle angekündigten Geräte im August 2012 zu beenden."

Die damals geschriebene Empfehlung lautete:
"Wenn Ihr Telefon das Update nach der 45-Tage-Frist nicht erhalten hat, navigieren Sie zu Einstellungen > Über > Software-Updates, um das Gerät manuell nach Updates suchen zu lassen."

Da auch jetzt - zwei Jahre später - wird die Android Version 2.3.6 als die derzeit immer noch aktuellste angezeigt wird, muss davon ausgegangen werden, dass eine Aktualisierung nicht gewollt oder technisch nicht möglich ist.

Die Empfehlung des Hauses:
" Wenn Ihr Gerät immer noch kein Update anzeigt, kontaktieren Sie bitte den Kundendienst. " [1]

Um ganz sicher zu sein, dass nichts unversucht worden ist, wird die aktuelle Version des htc-Syncmanagers von der entsprechenden htc-Seite heruntergeladen - was sehr lange dauert - und auf einer Windows 7 Professional 64 bit Umgebung eingespielt.

Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

Das funktioniert auch, aber es kommt auch nach der Aktivierung dieser Software keine Verbindung zwischen dem hp-Rechner und dem htc-Telefon zustande. [2]

Der alternativ gestartete Versuch, per Bluetooth eine Verbindung herzustellen, scheitert ebenfalls. Die Gräte erkennen sich zwar, tauschen aber nur Töne aus. Die auf dem "Handy" aufgenommenen Fotos können nicht über diese Verbindung übertragen werden.

Es wird nur die Übertragung von Daten vom PC in Richtung "Handy" freigegeben.

Für die Moderation ist aber das Ablesen der Namen und Stichworte von einem solchen Telefonscreen zu klein.

So wird alternativ das Samsung Galaxy Tablet GT P1000 zum Einsatz gebracht - und mit dem (für diesen Fall vorliegenden) Kabel mit dem Rechner verbunden.

Aber auch in diesem Fall endet dieser Versuch mit einem Fehlschlag.

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Es ist noch gar nicht solange her, da wurde dieses Gerät vom CHIP-Redakteur Arnt Kugler und M. Rössler als ein "echter Kracher" angekündigt und nach dem Test als "ein sehr guter iPad-Konkurrent" herausgstellt. [3]

Aber offensichtlich ist ein solch mehrjähriger Zeitraum von "damals" bis "heute" schon eine halbe Ewigkeit: Auf jeden Fall aber lang genug, um dem Service-Versprechen der Anwendungskompatibilität Hohn zu sprechen.

Was also tun:

— für die Moderation am zweiten Tag der NAB-Konferenz konnte das Tablet nicht eingesetzt werden und wurde stattdessen auf der Bühne durch das EliteBook von hp ersetzt.

— ein Gespräch mit einem/einer Pressevertreter/-vertreterin wurde gleich am ersten Messetag auf dem htc-Stand beantragt, aber im Verlauf aller vier Tage nicht beantwortet.

Gott sei Dank gibt es genug Geeks, auch auf auf diesem Stand, die sich mit dem Thema gut auskannten, die aber - natürlich - nicht offiziell zitiert werden woll(t)en. Als sie dann aber dieses Gerät zu sehen bekamen, bekamen sie ganz strahlende Augen. Und sogleich konnte man direkt und vertraulich miteinander reden.

Und dabei stellte sich heraus, dass unter den technisch gegebenen Voraussetzungen alle weitergehenden Updates das Gerät nach und nach funktionsunfähig gemacht hätten. Und das sei aus inhouse-Sicht noch wesentlich weniger vorteilhaft gewesen, als an einem bestimmten Punkt Schluss zu machen.

Also, wie gesagt, dass ist nicht die offizielle Erklärung des Hauses, aber eine Darstellung, die durchaus einleuchtend und nachvollziehbar ist - und die einmal mehr bestätigt, dass die "Lebens-"Zylklen von Hardware heute von den Erneuerungs-Zyklen der Software bestimmt werden.

Die Folgen dieses - hier an einem weiteren Einzelfall exemplarisch dargestellten - Phänomens sind gravierend und verdienen einer weitergehenden kritischen Analyse. Auf jeden Fall ist jetzt klar: weitere Updates wird es in diesem Falle ebenso wenig geben wie das erwartete Eintreffen von Godot.

PS.

Zuhausegebliebenen sei für heute ab kurz nach 10 Uhr die Deutschlandfunk-Sendung "Marktplatz" empfohlen, die unter dem Titel: Neue Smartphones Same same, but different angekündigt wurde.
Und auch den Spätheimkehrern wird es möglich sein, dann am Samstag ab 16:30 - und danach im Internet - zu erfahren, was in der DLF-Sendung "Computer und Kommunikation" berichtet werden wird.

Anmerkungen

[1Als Ausschluss-Gründe werden genannt:
"In der Regel werden Geräte mit 512 MB ROM oder weniger nicht auf Android 4.0 aktualisiert werden. Zu diesen Geräten gehören das HTC ChaCha, HTC Salsa, HTC Wildfire S, HTC Explorer , HTC Desire HD und andere.

[2Ob das an dem UNIVERSAL USB POWER & DATA LINK - Kabel liegt? Auch nach dem Tausch des neu gekauften Kabels durch ein baugleiches kann zwar die Ladefunktion aktiviert werden, aber keine Datenverbindung.

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Daher wurden diese Kabel durch ein anderes ersetzt, das - in diesem Fall ein Werbegeschenk von gogo- herzlich willkommen war.

[3"In der Display-Qualität und Laufzeit kommt es zwar nicht ganz an das Apple-Tablet heran, besitzt dafür aber viele praktische Eigenschaften, die iPad-Fans mit keiner App nachrüsten können."
So heute noch nachzulesen in einem am 18.Oktober 2010 online gestellten Artikel.


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