"Vorsprung durch Technik" - nachdem dieser Slogan in UK dabei ist, ein so geflügeltes Wort zu werden wie die "German Angst" in den USA, fragt sich, wen was geritten hat, dass nun ausgerechnet auch auf der "International CES" die Audi AG einen dicken Slot eingekauft hat und dort bespielen wird.
War das Abenteuer des Open Space Pavillions auf der Buchmesse 2011 in Frankfurt am Main wirklich so erfolgreich verlaufen?
Am Dienstag, den 1. Oktober 2013 wird vom Veranstalter CEA folgende Nachricht verschickt, aus der wir die ersten vier Absätze zitieren:
Arlington, Va., October 1, 2013 – The Consumer Electronics Association (CEA)® today announced that Rupert Stadler, chairman of the board of management of AUDI AG, will deliver a Tech Titan keynote address at the 2014 International CES. Owned and produced by CEA, the 2014 International CES, the world’s gathering place for all who thrive on the business of consumer technologies, returns to Las Vegas, January 7-10, 2014.
Stadler will discuss future innovation in the automotive industry and its direct impact on the consumer technology market. Amongst other topics, he will focus on Audi´s initiatives in the fields of piloted driving, future mobility concepts and infotainment based upon comprehensive connectivity technologies. His address is slated for 8:30 p.m. Monday, January 6 in The Cosmopolitan’s Chelsea Theater. Audi Night at CES will immediately follow from 9:30-11:30 p.m. at the Chelsea.
“Audi is leading the charge in developing innovative technologies that provide the most connected driving experience for consumers,” said Gary Shapiro, president and CEO, CEA. “Under Rupert Stadler’s leadership, Audi has become a market leader in providing seamless technology to enhance safety behind the wheel and access to real-time information in the car. We are thrilled to welcome Stadler to the 2014 CES keynote stage.”
The automotive market remains a driving force behind the strength of the global consumer technology industry. In fact, CEA research finds that an increase in sales for in-vehicle electronics will lead to overall sales revenues for factory-installed systems to reach $9.2 billion in 2013.
Nach diesem Zeitpunkt wurde die Kommunikation aus dem Hause des Autobauers zu diesem Punkt aufmerksam weiter verfolgt. Bis hin zum Beitrag in der CHIP 1/2014 über den "AUDI S3: Das LTE-Auto" auf Seite 121, ein 300 PS Wagen zum Preis ab T€ 40, samt MMI, dem "Multi Media Interface".
Über den Verlauf der abendlichen Veranstaltung selber werden die Gazetten in aller Breite berichten [1], zumal es sich CES Chef Shapiro nicht nehmen liess, sich in einem Original Horch-Auto auf die Bühne fahren zu lassen, um von dort aus sodann die Verdienste der deutschen Automobilindustrie im Allgemeinen als auch von Audi und Stadler im Besonderen herauszustellen.
Das Ganze war ein gelungener Show-Act, der allen US-amerikanischen Show-Bedürfnissen Rechnung getragen und dennoch die Güte und Qualität der Aussagen nicht ausser Acht gelassen hat. [2]
Vielmehr sei an dieser Stelle als pars pro toto ein Interview mit dem Entwicklungsleiter Bedienkonzept, Herrn Dr.-Ing. Werner Hamberger eingestellt, das spontan am Ende eines längeren Gesprächs nach Abschluss des offiziellen Teils der Veranstaltung geführt wurde.
Dabei seht das "pars pro toto" nicht nur für das gesamte Team, das für die Bewältigung einer solchen Leistung benötigt wird, sondern auch für die Herausforderungen, die sich in Folge des Leitspruchs vom "Vorsprung durch Technik" erst noch stellen werden: Bisher haben Technik und Design die Bedienung des Wagens vorgeschrieben. Kann und wird in Zukunft auch hier der Kunde "mitreden" können, nicht nur in Umfragen im Rahmen einer siebenjährigen Entwicklungszeit, sondern auch noch nach dem Autokauf?
Wie gehen solche langen Zyklen mit der sich ständige erneuernden Welt der Elektronik zusammen? Wird dadurch nicht alles noch komplizierter, oder kann letztendlich durch diesen hohen Grad der Komplexität eine solche Verdichtung der Prozesse vorgenommen werden, dass am Schluss - also mit Beginn der Fahrt - alles wieder viel einfacher werden kann?
Hier zumindest in kurzer, weitgehend unbearbeiteter Auszug aus diesem Gespräch:
PS.
In der Keynote wurden auch eine Reihe von Partnern vorgestellt, mit denen Audi zusammenarbeitet, insbesondere nvidia und AT&T - denen wir ja bereits auf der Chevrolet-Bühne begegnet sind - aber auch Google.
Sowohl zu dem Thema Dashboard als auch zu dem Thema Google sind im Nachgang zu dieser Publikation die folgenden Beiträge auf den Seiten der Süddeutschen Zeitung erschienen:
Computer-Revolution hinterm Steuer
Autos im Spielzeugland
von Joachim Becker ab dem 12. Januar 2014 10:08
und
Vernetztes Fahren auf der CES Las Vegas
Vorsprung durch Google
von Thomas Fromm ab dem 7. Januar 2014 17:50
PPS.
Da Audi als Teil der Volkswagengruppe fungiert, hier als Ergänzung das Gespräch mit einem weiteren Partner dieser Gruppe, das am Rande der Panasonic-Pressekonferenz mit Thomas W. Dunn geführt werden konnte, Director Marketing And New Business Development [3]:
Wer keine Einladung zu dieser Veranstaltung erhalten hat, dem sei folgende Alternative zum Besuch vieler neuer kleiner innovativer Unternehmen empfohlen:
It’s time for International CES 2014 and Tech Cocktail is honored to have partnered with CES to present Startup Night Downtown Vegas! [4]
Und: Für wen keine Nacht zu kurz sein kann, dem sei am Folgetag ab 7:30 Uhr im Encore Hotel im Saal Beethoven 2 dieser Ericsson Termin-Termin empfohlen:
Senior Vice President and Head of Business Unit Support Solution Per Borgklint at the Fierce Wireless Executive Breakfast: Who Will Pay for the Connected Car?