Seitdem wird das Büro in dieser alteingesessenen Gegend von Berlin-Charlottenburg bezogen haben, ist es interessant zu sehen, zu erleben und zu erproben, ob und wie die Geschäfte hier "um die Ecke" funktionieren - und um’s Überleben kämpfen.
Dabei stellt sich heraus - ohne das wirklich belegen zu können - dass die reinen Dienstleister durchaus eine Chance zu haben scheinen, ihre wirtschaftlichen Mindest-Ziele zu erreichen: von der Reinigung über die Änderungsschneiderei bis "Velo Westend" und den "Rex-Garagen", beide jeweils mit angeschlossener Werkstatt [1].
Ganz anders der Einzelhandel. Nur wenige Schritte voneinander entfernt gibt es gleich zwei klassische TV- und HiFi-Geschäfte und es ist wirklich ein Wunder, dass diese jeden Tag noch wieder öffnen, während selbst die dritte, dazu in Konkurrenz befindliche Verkaufskette um die Ecke ihren CE-Bereich im Sommer diesen Jahres erheblich zusammengedampft hat.
Noch frappanter ist der Vergleich zwischen zwei benachbarten Papierwarengeschäften.
Ja, es ist angesagt, den lokalen Einzelhandel zu unterstützten.
Und so fahren wir ab und zu schon mal für die kleinen Bürobedarf zum
– Papier Härtel in die Reichsstrasse 21
Heute dort eingekauft:
eine Rolle Scotch-Film zum Preis von € 2.95 das Stück.
Auf der anderen Seite der Strasse gibt es eine Niederlassung von der
– McPaper AG in der Reichsstrasse 86
Heute zum Vergleich dort eingekauft:
ein10er-Pack Klebefilm zum Preis von € 3,99.
Angesichts solcher Preisdifferenzen:
Wie weit kann die Solidarität mit dem Einzelhandelsgeschäft da noch gehen?