Natürlich ("natürlich"?) standen an diesem Abend die Preisträger der 63. Internationalen Filmfestspiele zu Berlin im Vordergrund der Rampe des Berlinale "Palastes". [1]
PREIS FÜR DEN BESTEN DARSTELLER (Silberner Bär)
Nazif Mujić in
Epizoda u životu berača željeza (An Episode in the Life of an Iron Picker) _ von Danis Tanović
PREIS FÜR DAS BESTE DREHBUCH (Silberner Bär)
Jafar Panahi für
Pardé (Closed Curtain) von Jafar Panahi, Kamboziya Partovi
GROSSER PREIS DER JURY (Silberner Bär)
Epizoda u životu berača željeza
An Episode in the Life of an Iron Picker
von Danis Tanović
PREIS FÜR EINE HERAUSRAGENDE KÜNSTLERISCHE LEISTUNG
AUS DEN KATEGORIEN KAMERA, SCHNITT, MUSIK, KOSTÜM oder SET-DESIGN (Silberner Bär)
Aziz Zhambakiyev für die Kamera in
Uroki Garmonii (Harmony Lessons) von Emir Baigazin
ALFRED-BAUER-PREIS (Silberner Bär) in Erinnerung an den Gründer des Festivals für einen Spielfilm, der neue Perspektiven eröffnet
Vic+Flo ont vu un ours
Vic+Flo Saw a Bear
von Denis Côté
GOLDENER BÄR für den Besten Film
Poziţia Copilului
Child’s Pose
von Călin Peter Netzer
Und, zum guten Schluss mit auf der Bühne: Claude LANZMANN mit seinem goldenen Ehrenbär. [2] [3]
Knapp dreihunderttausend verkaufte Kinokarten: Diese Filmfestspiele, das sind nicht nur die Stars und Sternchen, die Crews und Coaches, die Produzenten und Partygäste. [4] Diese vergangenen 9 Tage waren einmal mehr vor allem ein Fest für das Film-Fan-Publikum.
Auch der noch folgende 10. Tag, der Sonntag, ist ein reiner "Berlinale Kinotag". Für Alle. Und immer noch nicht für jeden, der gerne hätte hingehen wollen.
So läuft am Sonntag um 17:30 Uhr das letzte Mal der Film über einen der ehemaligen Arbeitsplätze des Autors: La Maison de la Radio in Paris.
Ob es noch Karten gibt? Im Vorverkauf ist auch hier alles weg. Ob es dennoch das Risiko wert ist, sich nochmals vor der Kasse am Cubix-Kino am Alexanderplatz anzustellen und ohne Presse-Bonus Ausschau nach einer Karte zu halten?
Nachtrag vom Sonntag, den 17. Februar 2013
An dieser Stelle einen Dank den "Gatekeepern" im Cubix-Kino am Alex. Denn sie machten es möglich, dass es möglich wurde, noch einen der allerletzten Plätze zugesprochen zu bekommen. In der ersten Reihe sicherlich nicht optimal zum Sehen - und doch eine echte Freude.
All das, was dieser Film LA MAISON DE LA RADIO ausgelöst hat, ist zu komplex, als dass es hier in aller epischen Breite entfaltet werde könnte.
Dennoch in aller Kürze dieses: Der Film...
... weckt Erinnerungen an viele der abertausend in Paris gehörten Programm-Stunden
— ... zeigt, wie sich die technischen Bedingungen der Produktion verändert haben
... knüpft dennoch an die eigenen vor Ort als Reporter und Korri gemachten Erfahrung an
... vermittelt bis heute die hohe Qualität und Interaktonshöhe der Zusammenarbeit
... zeigt einige Gesichter bekannter Stimmen, die bis heute die Aura des Senders geprägt haben.
Einschränkend ist zu sagen, dass die Kenntnis der französischen Sprache und Alltags-Kultur schon ein grosser Vorteil wäre, um all das aufnehmen zu können, was dieser Film an Wahrnehmungsmöglichkeiten anbietet. [5]
Andererseits aber ist zu vermuten, dass selbst beim Nicht-Können dieser Sprache dieser Film zumindest jenen viel zu geben vermag, die selber einen solchen Beruf an einem anderen Ort, in einem anderen Land ausüben.
In der Interview-Sendung "Eine Hommage ans Radio: Der Film "La Maison de la Radio" bei der Berlinale" spricht Dr. Willi Steul, Intendant des Deutschlandradios und Französischer wie Deutscher Staatsbürger darüber, wie er diesen Film gesehen hat:
Der Film soll in Frankreich ab dem 3. April 2013 in den Kinos zu sehen sein.