e-Book-Fair Leipzig 2012ff.

VON Dr. Wolf SiegertZUM Mittwoch Letzte Bearbeitung: 19. März 2014 um 21 Uhr 28 Minuten

 

Im Zusammenhang mit der diesjährigen Buchmesse in Leipzig sei an dieser Stelle zunächst Material zusammengetragen, das in Bezug auf das Thema e-book im Allgemeinen und e-reading im Besonderen in diesem Jahr von Bedeutung sein könnte.

Dies als Kompensation, da die Eröffnungs-Pressekonferenz ab heute 11.00 Uhr im Messehaus weder als AV-Signal noch als Audio gestreamt wird. [1]


Einleitende Übersichtsdarstellungen finden sich unter anderem hinter den folgenden als Link eingestellten URLs:

— http://de.wikipedia.org/wiki/E-Book

— http://www.ebook-anbieter.org/ebook-shops/

— http://ebookguide.de/

— http://www.lesen.net/


Dazu gäbe es den Rekurs auf das Jahr 2012 und die Medientage München, auf denen die Akademie des deutschen Buchhandels eine Diskussion über iBooks, HTML5-Apps, Tabzines durchgeführt hatte, die aber - im Gegensatz zu vielen anderen Veranstaltungen - weder in Bildern, noch als Audio- oder Video-Aufzeichnung dokumentiert wurde.

Daher gehen wir nochmals auf das Geschehen während der Leipziger Buchmesse 2012 mit einer zunächst noch ebenso unsystematischen wie unvollständigen Stoffsammlung auf der Grundlage der aufgefundenen Namen, Daten und Programme [2] ein.

Aussteller fürs Digitale:

— bookwire

— Deutsche Telekom

— Medienuniversum

— pubbles

— readbox

Ausstellungsmacher:

— Oliver Zille, Direktor Buchmesse Leipzig

— Gesine Neuhof, Anja Faber-Kösler: Leipzig liest

Projekte :

— Digitales Wohnzimmer seit 2011 mit den Online Literaturportalen:

— http://www.literaturcafe.de/

— http://www.literaturtest.de/

— http://www.leser-welt.de/index.php

— Forum leipzig.liest.digital

Das Forum für alle digitalen Themen auf der Leipziger Buchmesse. Im Forum wird in Bezug auf Autoren unter anderem über das richtige analoge und digitale Marketing, die Veröffentlichung des Werkes als E-Book, den richtigen Umgang mit der Presse oder die erfolgreiche Verlagssuche informiert. Außerdem werden literarische Webseitenprojekte vorgestellt, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels ist mit mehreren fachspezifischen Veranstaltungen vertreten und Dienstleister stellen ihre Angebote vor.

— Digitalisierungsguide

Digitalisierungsguide 2012
Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

Themen

Die Vielfalt der angesprochenen Themen wurde in die folgenden zwei grossen Gruppen zusammengefasst:

The Channel - Das Buch von Alpha bis Omega:

 Konzeption & Genese
 Produktion & Formatierung
 Distribution & Diversifikation
 Rezeption & Diskussion
 Sharing & Shelter

The Framework - Die A und O’s der Buchbranche:

 Recht(e)
 Ökonomie
 Standards
 Aus-/Weiterbildung

Los geht’s also mit dem Thema:

 Konzeption & Genese:

Interessant ist, dass zu diesem Thema, das sich auf die eigentlich kreative Leistung des Urhebers bezieht, überhaupt keine spezifischen Themen, Foren usw. angekündigt wurden. Das bedeutet sicherlich nicht, dass diese nicht im Rahmen dieser Messe nicht diskutiert werden würden, aber offensichtlich nicht in einem konkret definierten Rahmen-/Zusammenhang.

Dabei ist es sicherlich ein interessantes Thema herauszufinden, wie und mit welchen Mittel für das Erfinden und Schreiben bis hin zu einem Buchtitel eingesetzt werden: vom Mindmapping über Recherchetools bis hin zu Dreh-Buch-Schreib-Programmen und Verfahren für deren weitere Bearbeitung bis hin zum Buch.

Einige Ansätze dazu finden sich in der nachfolgenden Gruppe

 Produktion und Formatierung:

— epubli Self-Publishing Trends 2012
epubli präsentiert aktuelle Trends des Self-Publishing im Print- und E-book-Bereich.

— Börsenverein d. Dt. Buchhandels e. V./Abt. Berufsbildung, HTWK Leipzig, Buchhandel/Verlagswirtschaft, Leipziger Buchmesse
Verlegen im digitalen Zeitalter
Hat klassisches Verlegen noch eine Chance?
Studierende der HTWK (Moderator), Klaus Kluge (Verlagsgruppe Lübbe), Markus Klose (Hoffmann und Campe Verlag), Kirsten Steffen (Bommersheim Consulting), Randolf Dieckmann (HTWK Leipzig, Moderator) und Ina Fuchshuber (neobooks).

— Börsenverein d. Dt. Buchhandels e. V./Forum Zukunft
Welche Innovationen braucht die Buchbranche? – Diskussion zum Start von protoTYPE
Dialog über Innovationen zu Tools, Standards und Services für die Zukunft der Branche.

— Snippy: Buch, CD, App – Verschwinden die alten Grenzen zwischen Verlag und Vertrieb?
Nicht immer ist heute mehr klar, wer auf der herstellenden und wer auf der verbreitenden Seite steht. Das klassische Buch ist nur noch eines unter vielen Medien, hinzu kommen Vertriebskanäle wie die Hör-CD, das E-book oder die App. Verlage vertreiben ihren Content direkt und Inhalte-Plattformen stellen selbst Content her. Lösen sich die alten Grenzen zwischen Inhalteproduzenten und Distributoren auf?
Mit Susanne Tenzler-Heusler (Moderation), André Hille, Johannes Ackner und Holger Ehling.

— Kulturmaschinen Verlag
Die Fenster von Sainte Chapell: ein Webroman als Papierbuch
Über literarische Weblogs und die Tradition des Buches.
Mit Alban Nikolai Herbst und Simone Barrientos (Moderatorin).

 Distribution & Diversifikation:

— Börsenverein d. Dt. Buchhandels – LV Sachsen, Sachsen-Anhalt und ThüringenFacebook, Google+ & Co: Erfolgsfaktoren und Erfolgsbeispiele
Mit Leander Wattig (Internetberater).

— GfK SE, Bereich Panel Services Deutschland
Wandel der Einkaufsstätten und Formate in der Zeit der zunehmenden Digitalisierung der Märkte
Mit Bianca Corcoran und Simone Zinner.

— MVB Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels Handel mit
(Klein-)Lizenzen leicht gemacht – MVB RightsLink
Vorstellung der neuen Plattform, die den Handel mit Abdruckrechten
und anderen sogenannten Kleinlizenzen revolutioniert.
Mit Christian Sprang und Nadine Nolte.

— Universität Leipzig/Buchmesse-Akademie
Wo publizieren die Humanities im nächsten Jahrzehnt?
Mit Matthias Middell und Gästen.

— MVB Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels
E-books für Buchhändler – den digitalen Markt mitgestalten
Mit dem E-book-Reader Liro und den Angeboten von libreka! können Buchhändler und Webshop-Betreiber ganz einfach am Verkauf von E-books teilnehmen. Wir zeigen Ihnen, von welchen Angeboten Buchhändler aller Größen profitieren.

— Börsenverein d. Dt. Buchhandels – LV Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Börsenverein d. Dt. Buchhandels, Sortimenter-Ausschuss
E-books: Top oder Flop für den Buchhandel?
Mit Ellen Braun und Jörg Müller.

— Börsenverein d. Dt. Buchhandels – LV Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Börsenverein d. Dt. Buchhandels, Sortimenter-Ausschuss
Verkauf von E-books im stationären Buchhandel
Aus der Praxis für die Praxis mit Manfred Queißer.

— Börsenverein d. Dt. Buchhandels e. V./Forum Zukunft
Von Facebook bis Task Force – Vernetzte Zusammenarbeit im Buchhandel
Aktuelle Brennpunkte, neue Kooperationsmodelle, innovative Lösungen: von E-books bis Marketing.
Moderation Rene Kohl (Buchhandlung Kohlibri).

— MVB Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels
Eröffnen Sie Ihre Buchhandlung im Netz
Mit den MVBShops können sich vor allem kleine und mittlere Buchhändler in wenigen Schritten, einfach und schnell, ihren eigenen Internet-Shop einrichten. Wir präsentieren Angebot und Services.

— Duncker & Humblot, Deutscher FachverlagWissensvermittlung im elektronischen Zeitalter – Realitäten und Phantasien
Zwei Rechts- und Wissenschaftsverlage berichten über die Perspektive des traditionellen Buches und juristischer Zeitschriften unter dem Druck des Digitalen, den vermeintlichen Kampf der Kulturen und die Möglichkeit einer Symbiose beider Welten.
Mit Torsten Kutschke und Florian R. Simon.

 Rezeption & Diskussion:

— Universität Leipzig/Buchmesse-AkademieKindle Fire, iPad & Co.
Was wollen die Nutzer?
Mit Rainer Burkhardt, Martina Steinröder, Wolfgang Scheida und Michael Geffken (Moderator).
Fachbuch/Wissenschaft, E-book/Internet

— Digitales Publizieren für Sehbehinderte – Vertreter der Buchbranche im Gespräch
Vertreter der Buchbranche erläutern und diskutieren die Wichtigkeit und Verbreitung der Accessible Publishing Guidelines und des digitalen Publizierens. Präsentiert von den Auszubildenden der Thalia Universitätsbuchhandlung GmbH.
Mit Ronald Schild (MVB), Thomas Kahlisch, Julia Dobroschke und Carsten Schwab.

 Sharing & Shelter

— Leipziger Buchmesse, leser-welt.deLiteraturportale hautnah
Informieren Sie sich über die Arbeit von Literaturportalen. Wie sieht die Zusammenarbeit aus? Welche Kooperationsmöglichkeiten gibt es? Nach welchen Kriterien werden Rezensionsexemplare ausgewählt?

— Universität Leipzig / Buchmesse-Akademie Weltbibliothek digital
Die schöne neue Welt dessen, was wir online lesen können.
Mit Ulrich Johannes Schneider.

— Deutsche Nationalbibliothek
Hörbücher als Netzpublikationen im Katalog und Archiv der Deutschen Nationalbibliothek
Wie sieht die automatisierte Ablieferung von Hörbüchern und zugehörigen Metadaten an die Deutsche Nationalbibliothek aus?

— Deutsche Nationalbibliothek
Fragen zu Netzpublikationen
Zeit für Gespräche über die automatisierte Ablieferung von E-books, Hörbüchern und E-Journals.

— Simon Verlag für Bibliothekswissen
Library Success with 2.0 web services
Die Folgen des Wechsels der Bibliotheken von 1.0 zu 2.0 für Informationsfachleute und Nutzer.
Mit Ronald Kaiser, Zdzisław Ge˛boły´s und Elisabeth Simon.

 Recht(e):

— Universität Leipzig/Buchmesse-Akademie
Das E-book aus urheberrechtlicher Sicht
Mit Christian Berger.

— Börsenverein d. Dt. Buchhandels – LV Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
E-books und Verträge – was Autoren, Verleger und Händler wissen müssen
Mit Christian Russ.

— Börsenverein d. Dt. Buchhandels – LV Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Börsenverein d. Dt. Buchhandels, Sortimenter-Ausschuss
Internetrecht für Buchhändler
Birgit Menche

 Ökonomie:

— Börsenverein d. Dt. Buchhandels e. V./Forum Zukunft
Von der Idee zum Geschäftsmodell – Lunchspeech zum Projekt protoTYPE von Forum Zukunft und AKEP
Impulse und Best Practice-Beispiele von Dr. Christian Lüdtke, Founder und CEO etventure business.

— Börsenverein d. Dt. Buchhandels – LV Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
Mehr Umsatz im Buchhandel mithilfe sozialer Netzwerke
Mit Leander Wattig (Internetberater).

 Standards:

3juni.com epub, html5, flash – Verlage und E-book-Formate
Wohin geht die Reise mit E-books? Welche Formate sichern die Zukunft?
Moderation Robert Görlich und Florian Keck.

 Aus-/Weiterbildung:

— Journalisten-Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.
buchmessies.de – Regal war gestern
Die Redaktion der Journalisten-Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung stellt ihre multimediale Live-Berichterstattung auf buchmessies.de vor.
Mit Jochen Markett und Dirk Kirchberg.


Angeregt durch diese Themen und Vorschläge wurden Angebote zu den folgenden Themengruppen sowie einige Namen genauer angeschaut:

Ausleihen:

— in Bibliotheken als eBooks on Demand bei:
http://www.onleihe.net/

— als Open Books bei:
http://oreilly.com/openbook/

— mit rechtefreien Zugriffen bei:
http://www.gutenberg.org/

Hardware:

Kaufangebote zum Beispiel bei:

— DuSparst.com

— E Ink Holdings (ehemals: E Ink Corp & Prime View International) vertreten durch Scott Liu, CEO

— Cybook

— Kindle

— Hanvon

— iLiad

— SonyReader

— Thalia eReader

Verlagsmenschen:

— Michael Hofner, Geschäftsleitung Technologie & Innovation, kaltner verlagsmedien, Bobingen

— Beate Muschler, Verlagsleitung electronic Publishing, Gräfe und Unzer Verlag, München

— Thomas Pyczak, CEO CHIP Communications / CHIP Xonio Online, Chip, München

— Eckhard Zimmermann, Personalleiter und Innovation Manager, Langenscheidt, München

— Moritz Müller-Wirth, stellv. Chefredakteur DIE ZEIT

Shops:

— http://www.amazon.com/

— http://www.barnesandnoble.com/u/NOOK-Book-eBook-store/379003094

— http://www.buch.de/shop/home/show/

— http://www.digitallesen.de/

— http://www.ebook.de/de/?aUrl=1 (ehemals Libri.de) [3]

— http://www.libreka.de/

— http://www.thalia.de/shop/tha_homestartseite/show/;jsessionid=63C3E0B718B2ABA6A3A1DE94B5FEA30C.tc8p

— http://www.weltbild.com/

Prognosen:

— GFK

— PWC [4]

Müller, Spiegel, Ulrich: E-Books in Deutschland. [...] Sept. 2010
Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

— Alexander Mogg, Roland Berger Strategy Consultants, CC InfoCom, München, Leiter des Competence Centers InfoCom, Practice Group Leader Media

Organisationen

 Börsenverein des Deutschen Buchhandels

Studie zur digitalen Contentnutzung
Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

STUDIE ZUR DIGITALEN CONTENTNUTZUNG (DCN-STUDIE) 2012

 Didacta

 Stiftung Lesen
Bericht von der Pressekonferenz "Digitale Angebote. Neue Anreize für das Vorlesen?" die am 30. Oktober in Berlin vorgestellt wurde, zugleich als Vorbereitung des Vorlesetags vom 16. November 2012
— Bettina Müller, Leiterin Kommunikation und Public Affairs der Stiftung Lesen
— Dr. Simone C. Ehmig, Leiterin Institut für Lesen- und Medienforschung, Stiftung Lesen
— Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer Stiftung Lesen

 Didacta

 Universitätsbibliothek Leipzig: http://www.weltbibliothek-digital.de/


Zur Vorbereitung auf dieses Jahr werden wir dieses Mal unsere Überlegungen, Vorschläge und Namen [5] öffentlich machen, denn diese Messe lebt von und mit der Beteiligung der AutorInnen und LeserInnen vor Ort.

Der Vorschlag lautet: die immer weiter ausufernde Themenvielfalt und Unübersichtlichkeit an einem Punkt und für einen Tag für eine daran besonders interessierte Gruppe zu komprimieren, ohne damit alles "zentralisieren" zu wollen.

Danach würden die oben angesprochenen Schwerpunkte mit den folgenden vier ausgesuchten exemplarischen Schwerpunkten neu ausgeleuchtet werden.

 Konzeption & Genese:

Wie oben schon angesprochen, ist hier der Blick vor allem und zuförderst auf den Urheber gerichtet, klassisch "der Autor" genannt.
Für diesen - und diese! - hat sich aber nicht nur die Schreibmaschine elektronifiziert, sondern auch der gesamte Entstehungsprozess.
Dabei geht es nicht gegen jene, die auch heute noch mit Stift und Kuli ein Buch zu schreiben versuchen [6] sondern um den Prozess der Elektrifizierung der Schreibarbeit selber.
Mehr noch, nach dem Computer kam das Netzwerk; nicht nur die Menschen hängen mehr und mehr "am Netz", sondern vor allem und zu aller erst die Rechner. Auf den neuen so vernetzten Schreibmaschinen wird nicht nur das bisherige Gewerk in neuem Gewand fortgeführt.

Interessant ist, dass zu diesem Thema, das sich auf die eigentlich kreative Leistung des Urhebers bezieht, überhaupt keine spezifischen Themen, Foren usw. angekündigt wurden. Das bedeutet sicherlich nicht, dass diese im Rahmen dieser Messe nicht diskutiert werden würden, aber offensichtlich nicht in einem konkret definierten Rahmen-/Zusammenhang.

Dabei ist es sicherlich ein interessantes Thema herauszufinden, wie und mit welchen Mitteln für das Erfinden und Schreiben bis hin zu einem Buchtitel eingesetzt werden: vom Mindmapping über Recherchetools bis hin zu Dreh-Buch-Schreib-Programmen und Verfahren für deren weitere Bearbeitung bis hin zum Buch.

 Produktion und Formartierung

In der Fortsetzung dieser Denke wird klar, dass sich damit auch die klassische Produktions- und Verwertungskette verändern oder sich zumindest auffächern wird.

Klassisch war der Weg vom Autor über den Verlag und den Buchhandel bis hin zum Leser. In dem Moment, in dem das Buch in seiner realen Gestalt nicht mehr in Erscheinung tritt, wird auch das dingliche Recht an diesem Gegenstand aufgehoben. Stattdessen bieten neue Dienstleister neue Transformationsleistungen an. Und die Autoren nutzen diese in Richtung Selbstvermarktung. Nicht immer, aber immer mehr.

Und hier kommt dem Messeplatz Leipzig eine hohe Verantwortung zu: denn der Weg vom Autor zum Leser wird immer mehr über diesen Transmissions-Enabler neu, oder zumindest anders definiert werden. Hier wird es nicht nur um Verlage und Lizenzen gehen, sondern um die Autoren, die den Verlagen weisen könn(t)en, wo der Weg in Zukunft hinführen wird. Die mit Partnern wie Neobooks und ePubli angebahnten Wege gehen denn auch schon in diese Richtung.

Wenn man sich nun auch in Leipzig zum Thema der Digitalisierung und ihre Folgen den Kopf macht, dann nicht so sehr von der Technologie, sondern vielmehr von den Inhalten her.

Diese Sichtweise spricht nicht gegen das Buch, ganz und gar nicht. Vielleicht spricht es gegen das Taschenbuch, aber noch lange nicht gegen das gut gemachte Hardcover, ein "richtiges Buch" halt....

Aber bis wir soweit sind, wird es darum gehen, sich profilieren zu müssen und Orientierung anzubieten in diesen sich immer mehr verwerfenden Bezügen. Und zu neuen Wegen zu ermutigen.

Wenn wir also nochmal auf die Produktion zurückkommen, dann wird sich beim individuellen Schreibprozess immer mehr ein kollektives Andocken anderer an diesen Prozess feststellen lassen. Und das geht inzwischen soweit, dass für die Ausgabe der "transmediale 2013" ein gemeinsames Buch von einer Handvoll Autoren in gut einer Woche entstanden ist.

Diese wäre damit auch eines der zu favorisierenden Themen, von den Autoren aus gedacht, als Individuen und als "Crowd".

Daraus ergibt sich die Herausforderung an den Leser, insbesondere wenn es um lange Texte geht: Ist nicht gerade für diese doch eine "klassisches" Buch von Vorteil? Wann und wie werden lange Texte unter Einsatz elektronischer Medien gelesen und wann nicht? Und verändert sich damit auch die bislang stark individualisierte Leseerfahrung?

 Der Dritte Schwerpunkt orientiert sich an dem Nutzen eines Buches. Dabei wird es nach wie vor grosse Unterschiede geben, genauso wie wir das von der althergebrachten Trennung zwischen der U- und der E-Musik her kennen.

Im Gegensatz dazu ist aber der Nutzwertbruch zwischen einem Roman und einem Sachbuch, zwischen einer klassischen Trilogie und einer Enzyklopädie noch weit grösser. Und hier liegt die Frage nach der Zukunft einer ganzen Gattung begraben: Wird es noch eine Neuauflage der gedruckten Ausgabe der Britischen Enzyklopädie geben? Angeblich nicht. Aber eine Neuauflage des Brockhaus in gedruckter Form? Angeblich ja.
Womit wir einen weiteren Schwerpunkt fixiert hätten.

 Der vierte und letzte Schwerpunkt ist verknüpft mit der Aufgabe, Menschen - wieder oder erstmals - an das Lesen überhaupt heranzuführen. Mit Aktionen wie dem Vorlesewettbewerb sind wichtige Schritte gemacht worden. Und wer hindert insbesondere die dabei eher zögerlichen Männer dadurch zu überzeugen, dass sie ihre Texte von einem Bildschirm aus dem stauenden Publikum werden vortragen können?
Und was ist mit jenen Menschen, die bislang vom Lesen überhaupt nichts weiter gehalten haben? Oder es bis heute nicht "richtig" gelernt haben, lesen zu können?

Summa Summarum:

Wenn man das Ganze mit zwei einfachen Liedern auf den Punkt bringen will, so bieten sich an:

Wind of Change von den Scorpions:
 [7]
und

See Me, Feel Me von The Who
 [8]

Für Beides gäbe es eine schöne Entsprechung:

Change
mit "Key Notes" von "Key Playern" werden die Schlüssel zur digitalen Welt vorgeführt, in den nachfolgenden Hintergrundgesprächen wird das Thema in seinen Einzelheiten weiter aufgeschlüsselt.

See Me
was zum Anfassen: Erst werden auf einem Laufsteg all die "Products and Promises" am Publikum vorbei getragen, danach stehen die Protagonisten in ausreichend langen Pausen mit den Geräten Rede und Antwort, verweisen auf ihre Stände, Entwicklungs- und/oder Vertriebsleute.

Anmerkungen

[1Auch eine Aufzeichnung, so auf Nachfrage, könne nicht zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung gestellt werden.

[2Wer’s kurz und knapp haben will, der geht auf die folgenden beiden Darstellungen der BILD-Zeitung:

— E-Books weiter im Trend

— AKTUELLE E-BOOK-READER.

[3Siehe dazu auch den Beitrag vom 19. März 2014.

[52012 bereits genannt waren:

— Dr. Harald Henzler, CEO smart digits, München

— Michael Norris, Analyst bei Simba Information

— Dr. Alexander Trommen, CEO APPSfactory, Leipzig

[6So wie der Wolf in: E se covano i lupi :-)

[7_ The future’s in the air
I can feel it everywhere
Blowing with the wind of change

[8_ See Me
Feel Me
Touch Me
Heal Me


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69558036479b4673a45fbd523f14ff4c