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VON Dr. Wolf SiegertZUM Dienstag Letzte Bearbeitung: 19. Januar 2015 um 17 Uhr 46 Minuten

 

Nach mehr als fünf Jahren vorarbeiten wurde in einer Pressekonferenz am 16. Oktober um 9:30 in New York [1] der "DigiBaeck-Launch" des Online-Zugriffs zu den Schätzen dieser Sammlung verkündet und freigeschaltet.
Die einleitenden Worte sprach Carol Kahn Strauss:

Watch live streaming video from leobaeckinstitute at livestream.com

Sie legt vor allem Wert auf die Feststellung, dass das bedeutet:

— wirklich zu allen Beständen dieser Sammlung Zugang erhalten zu können und nicht den sogenannten "bedeutenden"...
— dass immer wieder mit Fehlschlägen und Neuanfängen gerechnet werden musste, um wirklich "Alles" digitalisieren zu können, nicht nur Bücher und Broschüren...
— dass ab jetzt diese Erfahrungen auch Anderen zur Verfügung gestellt werden können, zusammen mit den Digitalisaten.

Das wichtige Thema, das im Anschluss erörtert wurde, war das Thema der "Mass Digitazation of Archives" überhaupt. Das wahrlich hochgesteckte Ziel: "Universal Access to All Knowledge". Mit dem LBI, so der "Internet Archive" Gründer Brewster Kahle, wurde dieser Versuch erstmals in extenso aus- und durchgeführt: "This is a real first".

Es folgt ein Beitrag von Bernie Blum, der das DigiBaeck-Projekt in diesen globalen Zusammenhang und Auftrag einordnet. Und von Frank Mecklenburg, Director Research des LBI ist zu erfahren, wie breit diese Sammlung wirklich ist und welche Herausforderungen damit verbunden waren. [2]

Es folgt Dr. Ronald Sobel, LBI President: Die Begabung zur Erinnerung würde uns vor allen anderen Lebewesen auszeichnen. Und es sei heute die Aufgabe dieses Institutes, nicht nur an die eigenen jüdischen Lebens-Geschichten zu erinnern, an die Beiträge, die die Juden zur Geschichte geleistet hätten, sondern dieses auch zu kommunizieren.

Es folgt eine von Claudia Dreifus [3] moderierte Gesprächsrunde, an der beteiligt sind:
— Michael Glickmann, COO, Center for Jewish History
— Prof. Deborah Hertz, US San Diego
— Dr. Rolf Kinne, Max Planck Institut, Albert Einstein School of Medicine.

An sie alle ist die Frage gerichtet, was dieser neue Zugang zu diesen Materialien wird ausrichten können, und wie damit den Absichten der Hitler-Diktatur auch heute noch Widerstand geleistet werden könne.

Am Schluss dieser Gesprächsrunde hält Rolf Kinne ein flammendes Plädoyer für die ausgebildeten Bibliothekare, die einem auch dann und dort weiterhelfen können, wo dies das Internet nicht (mehr / oder noch nicht) vermag.

Zum Schluss der Veranstaltung präsentiert Carol Kahn Strauss Nicolas Felton als "Graphik-/Information-Designer with Facebook", Inhaber einer eigenen Firma, und als Online-Kronzeuge seiner eigenen Geschichte wie auch der seines in Berlin geborenen und 2010 mit 81 Jahren gestorbenen Vaters - dem es mit 9 Jahren in Berlin verboten worden war, noch die Schule weiter zu besuchen.

Anmerkungen

[1Leo Baeck Institute
15 West 16th Street,
New York, NY 10011, U.S.A.

[2Wichtig in dieser Präsentation ist nicht zu erfahren, wie breit und vielfältig die Zugangsmöglichkeiten zu diese Materialien sind, sondern dass auch im Verlauf dieses Verfahrens grosser Wert darauf gelegt wurde, die Ordnungsprinzipien aufrecht zu erhalten, nach denen die einzelnen Sammlungen angelegt wurden.

[3New York Times, Columbia University School of International and Public Affaires; in den USA geborene "granddaughter of Emmi and Benno Willdorf, who once lived at 89 Kantstrasse, Berlin from 1918 to [October] 1939" - sie macht darauf aufmerksam, dass es viele "cultural simularities" zwischen Deutschland und den USA gäbe - "Westend Avenue has a lot of Echos of Kantstrasse" - aber auch ebenso viele Unterschiede...
Ob sich der Name ihrer Familie "Wildorf" oder "Willdorf" schreibt, war aus der "Family History Database" des Institutes (noch) nicht zu erfahren.


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