gfu-Neuheiten

VON Dr. Wolf SiegertZUM Mittwoch Letzte Bearbeitung: 22. Juni 2015 um 21 Uhr 06 Minuten

 

Am Vortrag des IFA Innovations Media Briefings lädt die gfu zu den folgenden zwei Veranstaltungen ein:

 gfu Insights & Trends
Von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr im Roten Rathaus in der Rathausstraße 15

 gfu Media Lounge
Ab 18:30 Uhr im PRET A DINER im Heizkraftwerk in Berlin-Mitte

In ihrem Trendberichtwird u.a. folgendes geschrieben:

[...] Immer größere TV-Bildschirme mit gestochen scharfen Bildern und brillanten Farben, 3D mit und ohne Brillen - auch für Computerbildschirme, flache, leichte, leistungsfähige, schnelle Ultrabooks, die Vernetzung von immer mehr Gerätearten aus den Sparten CE-, IT und TK, daheim und unterwegs – die IFA 2012 präsentiert die Trends aus allen Bereichen der Branche.

Ultrahochauflösende Fernseher mit brillanten Farben, 3D mit und ohne Brille
Nachdem HD-Qualität mittlerweile auf den meisten Bildschirmen zum Alltag gehört, wird in diesem Jahr das Trendthema „4K“ mit Auflösungen von bis zu 4096 x 2160 (4K) Bildpunkten, also über acht Megapixel, die Zuschauer mit gestochen scharfen Bildern zum Staunen bringen. Zum einen bietet sich die gegenüber Full-HD vierfache Auflösung für Projektionen und Großbildschirme an. Zum anderen sind 4K-Panels für die Wiedergabe von stereoskopischen Filmen interessant. Denn im Vergleich zu herkömmlichen Full-HD-Schirmen bieten sie die doppelte Zeilenzahl und erlauben so den Bau von 3D-Fernsehern, die selbst mit passiven Brillen die volle HD-Auflösung zeigen. Auch wenn in naher Zukunft keine 4K-Inhalte über Fernsehkanäle ausgestrahlt werden, kann die neue Technik einen eindrucksvollen Beitrag zur weiteren Verbesserung der Bildqualität leisten – vor allem bei sehr großen Bildschirmformaten.
Ein weiterer Trend bei den Flachbildschirmen zeichnet sich mit dem Einsatz von organischen Leuchtdioden (OLED) ab. OLED-Schirme kommen ohne zusätzliche Lichtquellen aus, weshalb sie im Vergleich zu herkömmlichen Flüssigkristallbildschirmen einen sehr hohen Kontrast erzielen. Während LCD-Zellen nur als farbige Filter wirken, emittieren OLED-Pixel farbiges Licht, was eine besonders eindrucksvolle Farbdarstellung verspricht. OLED-Schirme sind sehr dünn. Sie passen deshalb besonders gut zu Geräten mit extrem flachen Bauformen. So wurden sie bisher vor allem in Handys, Smartphones und Tablet-PCs eingebaut. Auch kleinere OLED-Fernsehbildschirme gibt es schon seit einigen Jahren. In diesem Jahr nun werden die ersten großen OLED-Bildschirme (55 Zoll) auf den Markt kommen.
3D-Technologien entwickeln sich immer weiter. Die Brillen für das 3D-Erlebnis bekommen leichtere, modischere Gestelle, die sich immer bequemer mit herkömmlichen Brillen kombinieren lassen. Ferner kommen Geräte auf den Markt, die 3D-Bilder immer besser auch ohne Brille zeigen können.

Bedienfreundlichkeit
Neue Bedienkonzepte sind einer der wichtigsten Heimelektronik-Trends in diesem Jahr. Viele Fernseher lassen sich heute schon mit Tablets oder Smartphones steuern und ersetzen so eine Fernbedienung. Nun kommen die ersten CE-Geräte – vor allem Fernseher – auf den Markt, die auf Sprache und Gesten reagieren. Gerade die Bedienung von Smart-TVs erscheint vielen Nutzern noch sehr komplex. Deshalb arbeitet die Branche mit Hochdruck an Hard- und Softwarelösungen, die den Zugriff auf Inhalte und Dienste vereinfachen.

Smart-TV
Smart-TVs empfangen nicht nur konventionelles Fernsehen, sie können auch auf Inhalte und Dienste aus dem Internet zugreifen. So kann man am TV-Bildschirm Apps starten, mit Partnern „in der Cloud“ spielen, Filme aus Mediatheken abrufen oder über Skype, Twitter, Facebook und E-Mails Kontakt zu Freunden halten. Die Geräte-Anbieter setzen auf unterschiedliche Zugangstechnologien zu den Web-Inhalten. Äußerlich gleichen die unterschiedlichen Lösungen einander jedoch immer stärker: App-Kacheln, ähnlich den virtuellen Tasten auf den Bedienoberflächen von Smartphones und Tablets, führen zu den Inhalten und Anwendungen. Das Angebot variiert von Hersteller zu Hersteller, die mit ihren Endgeräten eigene, rasch wachsende Portale definieren. Einige Hersteller haben bereits Entwicklergemeinden für TV-Apps ins Leben gerufen, um die Kreativität der IT-Szene zu bündeln und das Angebot rasch mit origineller Vielfalt zu verbreitern. Manche Smart-TV-Modelle bieten neben den Apps auch zusätzliche Browser an, mit denen man wie am PC im Internet surfen kann. Spezielle Bedien-Apps mit virtuellen Tastaturen auf Smartphones oder Tablets, die mit dem Fernseher über das drahtlose Heimnetz verbunden sind, eignen sich besonders gut zur Navigation durch solche Bildschirmseiten.
Die Verschmelzung von Fernsehen und Internet, seit drei Jahren ein wachsender Markttrend, wird 2012 und in den Folgejahren noch massiv an Bedeutung gewinnen. Er markiert nicht nur einen Technologietrend, sondern auch eine Veränderung in den Geschäftsmodellen der CE-Branche: Die erfolgreiche Verknüpfung von Endgeräte-Ausstattungen mit Inhalte-Angeboten sowie branchenübergreifende Kooperationen zwischen Unternehmen der Hardware- und der Content-Industrie werden künftig den geschäftlichen Erfolg maßgeblich bestimmen.

Second Screen – der zweite Bildschirm auf dem Schoß
Smart-TV-Geräte, die auch das Internet als Unterhaltungsquelle nutzen und über das Heimnetzwerk auch gleich noch Kontakte zu Festplatten und Computern aufnehmen, um dort automatisch Fotos, Musik und Bilder zu finden und zur Wiedergabe anzubieten, sind eine neue Herausforderung an die Ergonomie. Denn nur mit ein paar Cursor-Tasten der Fernbedienung durch das digitale Universum zu klicken, erfordert viel Geduld. Die Lösung sind Tablet-PCs und Smartphones: Sie werden sich in den nächsten Jahren immer mehr zu universellen Navigatoren durch Medienangebote und Funktionen entwickeln. Das Zusammenspiel von großem Bildschirm vor dem Fernsehsessel und drahtlos vernetztem Mini-Schirm auf dem Schoß wird zu den besonders spannenden Trends der IFA 2012 zählen. Um nur eines von unzähligen Anwendungsszenarien zu beschreiben: Die Digitalkamera hat über ihre eingebaute W-LAN-Funktion drahtlosen Kontakt zum Heimnetzwerk, Tablet und Fernseher erkennen sie automatisch. Einfach mit dem Finger auf das Kamerasymbol im Tablet-Schirm tippen, und schon zeigen sich dort die zuletzt geschossenen Motive in einer Übersicht. Eine kleine Wischbewegung auf dem Tablet in Richtung Fernseher kann dann genügen, um die Bildauswahl als Diashow auf dem großen Fernsehschirm anzuzeigen.

Ultrabooks – Zwischen Tablet und Notebook
Waren im vergangenen Jahr Tablets der Renner, so haben im Jahr 2012 die sogenannten Ultrabooks einen neuen Trend gesetzt. Sie sind extrem flach, bieten sehr lange Akkulaufzeiten, booten in Sekunden und schmücken sich mit schickem Design. Bei einigen Modellen kann der Nutzer sogar selbst entscheiden, ob er seinen Mobilrechner lieber als Notebook oder als Tablet bedient. Mit nur ein bis zwei Kilogramm Gewicht bieten diese Geräte den vollen Leistungsumfang herkömmlicher Notebooks.

Heimvernetzung – der anhaltende Trend
Die Vernetzung von CE-Geräten untereinander und ihre Verbindung mit Haushaltsgeräten, der Heizungsanlage oder der Beleuchtung sind ein weiterer Trend, der in den nächsten Jahren noch an Bedeutung gewinnen wird. Die Möglichkeiten, die über die Vernetzung der einzelnen Komponenten entstehen, wachsen exponentiell.
Bilder, Musik und Videos haben Archivsysteme wie Medienregale, Alben oder Schuhkartons längst verlassen: Sie lagern in digitaler Form auf PCs, Notebooks oder Netzwerk-Festplatten. Und über das Heimnetz sind sie praktisch mit jedem modernen digitalen Endgerät erreichbar, ganz gleich, ob es sich um ein Smartphone, ein vernetztes Fernsehgerät oder einen Tablet-PC handelt. Standards wie UPnP und DLNA erleichtern die Mediennutzung im Heimnetz: Die beteiligten Geräte erkennen einander automatisch und können so die digitalen Inhalte untereinander austauschen.
Der Trend zur vernetzten Mediennutzung hat auch die HiFi-Welt nachhaltig verändert: Unzählige Musikkomponenten und Surround-Anlagen lassen sich heute drahtlos oder drahtgebunden mit dem Heimnetz verbinden, um zentrale Mediensammlungen für die Wiedergabe abzurufen. Smartphones eignen sich in solchen Anwendungsszenarien als komfortable Fernbedienungen, die mit speziellen Apps zum Manövrieren durch die Musikschätze einladen.
Auch das Radio hat in der modernen häuslichen Medien-Infrastruktur seinen festen Platz: Audio-Geräte mit Verbindungen zum Heimnetz können zumeist auch mit dem Internet Kontakt aufnehmen, um dort ein gigantisches Angebot an einheimischen und internationalen Internet-Radiostationen abzurufen. So entwickelt sich das Web derzeit zu einem der wichtigsten digitalen Verbreitungswege für den Hörfunk.
Auch unterwegs kann der Nutzer auf sein Heimnetzwerk zugreifen, zum Beispiel, um dort gespeicherte Daten abzurufen oder eine Videoaufnahme zu programmieren.
Die Verbindung von CE- und Haushaltsgeräten erschließt noch viele weitere Nutzungsszenarien: So lässt sich die Waschmaschine über das Smartphone oder den Tablet-PC von unterwegs kontrollieren, Beleuchtung oder Jalousien lassen sich selbst vom Urlaubsort aus steuern oder beim Einkauf im Supermarkt meldet der Kühlschrank, welche Lebensmittel noch fehlen.
Die Einbindung von immer mehr Komponenten in die vernetzte Elektronik-Welt eröffnet immer weitere Horizonte für neue Anwendungen; die Phantasie von Entwicklern, Ingenieuren und Wissenschaftlern trifft kaum noch auf Grenzen.


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