Mensch-Maschine- (Ver-)Schnittstelle

VON Dr. Wolf SiegertZUM Dienstag Letzte Bearbeitung: 19. Januar 2015 um 15 Uhr 42 Minuten

 

Auch nach den Ostertagen bleibt das Motiv vom Leben und Überleben präsent.

Nach wie vor beschäftigen die Rückmeldungen auf den Beitrag Der Tod zweier Flieger [auf 3SAT] und all die Filme, die am langen Osterwochenende im Fernsehen zu erleben waren.

Von der werblichen Ankündigung des Onlinespiels BATTLEFIELDheroes in unmittelbarer zeitlicher und thematischer Nachbarschaft zur Wiederausstrahlung des Films Der Soldat James Ryan [auf SAT1].

Und wer davon nicht genug hat, darf sich auf die neue Version des von DICE entwickelten Electronic Arts Spiels "freuen": BATTLEFIELD 3 deren Release für den Juni 2012 mit den folgenden "zentrale[n] Features" angekündigt wird:
•Tauche ein in rasante und unbarmherzige Infanteriekämpfe.
•Hinter jeder Ecke könnte der Tod lauern.
•Mit HD-Zerstörung kannst du ganze Schauplätze in Ruinen verwandeln.
•Verdiene neue Waffen und nutze sie dann im Hauptspiel.
•Schließe neue Aufträge ab und statte dich mit einzigartigen Erkennungsmarken aus.
•Spiele auf ganz neue Weise, indem du Teamplay mit sofortiger Action mischst.

Schliesslich verlange das "dichte Leveldesign und die vielen Möglichkeiten zum vertikalen Spielen [...] vom Spieler absolute Höchstleistungen, wenn sie an diesem extrem konkurrenzbetonten Schauplatz überleben wollen."

Endlich könne jetzt auch die volle Wirkung des HD-Standards für hochauflösende Bilder voll genutzt werden: Dank der HD-Zerstörung in "Close Quarters" können Spieler die Umgebung mit Kugeln durchlöchern und ganze Schauplätze in Ruinen verwandeln. Von der Möblierung bis zum Putz kann alles in Stücke geschossen werden, und die Spieler können das Ergebnis ihrer Zerstörungswut anhand des Schutts auf dem Boden sehen.

Das Thema all dieser Filme lautet: Kampf-Maschinen.

Im Gegensatz zu den bislang genannten Filmen sind auch die Wieder-Aufführungen von Transformers - Die Rache [auf Pro7] zu sehen und sowie der dritte und der vierte Teil der Terminator-Saga zu sehen: Terminator 3: Rebellion der Maschinen [auf PRO7] und Terminator - Die Erlösung [auf PRO7].

Das ebenso Beeindruckende wie Perfide an dieser Inszenierung: der Human Cyborg in der Gestalt von Sam Worthington - ebenfalls an Wochende wiederzusehen [auf RTL] in seiner Rolle in "Avatar - Aufbruch nach Pandora" - ist in diesem Filmscript als sowas von "menschlich" beschrieben, dass er als "Mensch" den Kampf gegen die Übermacht der Maschinen aufzunehmen und zu bestehen hat. [1]

Der Kampf Maschine gegen Maschine.
Die Kampfmaschine als Mensch.
Der Mensch als Kampfmaschine.
Der Mensch in der Maschine im Kampf gegen einen anderen Menschen.

Mann gegen Mann.
Aber da sich die Männer in ihrem Flugzeugen nicht sehen können, da der Deutsche nicht weiss, welcher Franzose da in einem US-amerikanischen Flugzeug sitzt, schiesst er ihn ab.

Hätte er gewusst, dass darin der auch in ihm verehrte Erfinder der Figur des Kleinen Prinzen gesessen hätte, er hätte ihn sicherlich nicht abgeschossen. So sagt es der alte Mann, als der mit 84 gefunden wurde und in einem Interview dazu öffentlich Stellung bezog.

In den Spielfilmen-Szenen über den zweiten Weltkrieg wie in "Der Soldat James Ryan" sind noch Szenen zu sehen, wo eine französische Familie ihre Kinder den US-amerikanischen Soldaten zum Schutz übergeben will.

In den seit einem Jahrzehnt auf dem Markt befindlichen Online- wie auf den Konsole-Spielen ist das Töten zu einem Kinderspiel geworden.

Und in den US-amerikanischen Filmen vom Typ Terminator ist in der Folge IV das Spiel um Leben und Tod verbunden mit der Chance, dass ein zum Tode Verurteilter sein Leben den Machthabern der "Cyberdyne Systems Corporation" vermacht: Um so als lebensechte Mensch-Maschine wieder auf(er)stehen zu können.

Während es Regisseur Michael Bay mit Tricks und Soundeffekten noch gelingt, selbst ohne Plot die Geschichte eines bewaffneten Kampfes gegen "die Maschinen" zu erzählen, wird - in der Nachfolge der Terminator-Regisseure James Cameron und Jonathan Mostow - im Film von "McG" im Jahr 2018 die Transformation des Menschen zur Maschine - und umgekehrt - perfekt.

Und perfide. Wem ist noch zu glauben? An was ist noch zu glauben?

Es war Ostern. Und gezeigt wurde ein Film mit dem Titel: "Terminator Salavation", der die Wiederauferstehung eines todgeweihten Menschen in der Gestalt einer menschengleichen Maschine zum Thema hat. [2]

Was für ein Programm.

Anmerkungen

[1Fehlt in dieser Wochenend-Programmierung eigentlich nur noch einer der Matrix-Filme:

Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

.

[2Vielleicht sollten zu diesem Script neben den beiden offizielle genannten Autoren John Brancato und Michael Ferris auch Jonathan Nolan und Paul Haggis befragt werden, wie sie diese Geschichte sehen - bzw. gesehen haben.


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