"... für des Lebens starke Welt". [1]
So gehört am Vormittag des Ostermontags des Jahres 2012 im ersten Programm der Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten Deutschland.
Zuvor spricht über den Segen und die Segnungen des Osterfestes ein evangelischer Priester von der Kanzel - im Lichte eines eigens für diese Sendung eingerichteten Scheinwerfers - wie von einem indirekten Licht, das den ganzen Raum erhellen würde, ohne dass man in der Lage wäre, die Quelle zu erkennen.
Der sich bewegende Schatten des Mannes ist auf den Wänden des Seitenschiffs zu sehen, neben ihm eine Darstellung des Gekreuzigten.
Nach der Predigt der Weg zurück an den Altar. Dort sind neben dem Priester eine Priesterin und eine Laie versammelt.
Die Frau ruft dazu auf zu beten:
— "für Menschen, die es schwer im Leben haben..."
— "... die gefangen sind in sich selbst und die in sich selbst verschlossen sind"
und dann verkündet sie mit ausgebreiteten Armen den Segen Gottes.
Und dann ist die Sendung vorbei.
Es folgt der Abspann.
Und ohne Pause der Beginn des Films:
"Don Camillos Rückkehr."
Und dort sieht man dann auch einen Priester, wie er ob seines ungestümen Verhaltens in die Verbannung in die Berge geschickt wird.
Und wie er dieses Kreuz auf sich nimmt - und sodann das Kreuz - samt dem gekreuzigten Herren - mit zu sich auf den Berg. Und dieser heisst nicht Golgatha. [2] [3]
Geht Ihnen ein Licht auf? Merken Sie jetzt, warum die ARD-Programmverantwortlichen diese beiden Ereignisse - den evangelischen Priester in Deutschland und den katholischen Priester in Italien - in der Sendeabfolge zeitlich Seite an Seite gestellt haben?