Am Abend des 12. August 2011 war Premiere von "Immer noch Sturm" bei den Salzburger Festspielen.
Dazu Karin Fischer mit Ihrer Rezension in Kultur heute vom 13.08.2011 ab 17:30 Uhr im Deutschlandfunk:
Premiere von "Immer noch Sturm" bei den Salzburger Festspielen
Sie beginnt Ihren Text mit dem Satz:
Handkes Text ist mehr dialogisches Traum-Spiel als Drama oder Erzählung, nicht kategorisierbar, formal ein Bastard, wie das Ich im Text, das von der slowenischen Mutter mit einem deutschen Soldaten gezeugt wurde. Dieses "Ich", natürlich ein Alter Ego des Autors, träumt sich auf einer Sitzbank im Kärntner Jaunfeld seine Familie herbei, und damit eine Geschichte, die eigentlich eine Tragödie ist. Handke erzählt vom einzigen Widerstand aus dem Innern des Großdeutschen Reiches gegen die Nazis: slowenische Partisanen in Kärnten erhoben sich gegen die Fremdherrschaft, mussten nach dem Krieg aber erfahren, dass die größeren Räder der Geschichte noch einmal rücksichtslos über sie hinweggingen.
Und endet wie folgt:
So galt der größte Applaus am Ende nicht dem Regisseur, sondern dem scheuen Dichter Peter Handke, der mit "Immer noch Sturm" die eigenen Lebensthemen mit der Ungerechtigkeit von Geschichte verknüpft und damit nicht nur ein vielstimmiges, vielschichtiges Vermächtnis geschaffen hat, sondern den Kärntner Slowenen auch auf höherer Ebene Gerechtigkeit widerfahren lässt.
Und im Mittagsjournal der ORF vom 10. August 2011 berichtet Gernot Zimmermann unter der Überschrift: "Rezensenten euphorisch"
Der schon seit längerer Zeit im Suhrkamp erhältliche Text "Immer noch Sturm" wurde von den Rezensenten großteils euphorisch begrüßt. Vom "schönsten Stück, das Handke je geschrieben hat" war da sogar die Rede. Aber es liest sich nicht wie ein Theaterstück, viel eher ist es eine Textfläche im Stil Elfriede Jelineks, die allerdings von einem Ich-Erzähler zusammengehalten wird, der natürlich kein geringerer als Handke selbst ist.
Eine Reihe von weiteren - natürlich lobenden - Pressestimmen hat Suhrkamp / Insel seit dem Erscheinen des Buches am 20. September 2011 [1] Online zusammengetragen und kann auf dem hier eingetragenen Link ebenfalls besichtigt werden.
Und trotz - oder auch gerade wegen - der Lektüre des vorliegenden Buches unterbleibt eine eigene Rezension, da zum Zeitpunkt der Uraufführung die Reise nach Salzburg schon beendet war.