Zum Abschluss dieses letzten Tage wurde mit dem neuen NAB-Präsidenten Gordon Harold Smith bereits am Eröffnungstag ein Hintergrundgespräch samt Interview vereinbart. [1]
Bereits die erste Begrüssung war ausserordentlich herzlich: als ob wir uns schon seit langem kennen würden. Das erfreut und befremdet zugleich - oder sind wir uns doch schon einmal begegnet?
In den nachfolgenden Tagen wurden während der Show allerlei Auskünfte über diesen Mann und sein Wirken eingeholt, besonders hilfreich war das Gespräch mit einer Freelance Reporterin, die ihn aus seiner Zeit als Gouverneur im Staate Oregon kannte.
Parallel dazu gab es pro Tag mehrere Versuche, über den offiziellen Kanal des Pressezentrums eine Bestätigung dieser Termin zu erhalten. Eine Antwort blieb solange aus, bis entsprechende Anfragen aus Deutschland für die Übernahme eines solchen Interviews abschlägig beschieden werden mussten, da es bis zum Mittwoch von der Pressestelle keine wie auch immer geartete Antwort gab.
Dennoch: Da wir hier alle miteinander "in good terms" arbeiten und auch an der Fortführung dieser guten Beziehungen von beiden Seiten durchaus Interesse besteht, kam es schlussendlich zu einer Aussprache mit einem der Verantwortlichen.
Fazit: Man solle doch dafür Verständnis haben, dass es - gerade erst am 18. September des letzten Jahres ins Amt gekommen - noch zu früh sei um eine wie auch immer geartete Erklärung abzugeben von Seiten des neuen Präsidenten abzugeben. [sic! WS.]
Aber warum es dennoch keine Möglichkeit für ein Hintergrundgespräch gäbe? Warum es nicht möglich sei, vor der Kamera zu einer Teilnahme an der nächsten Show in der Zeit vom 8. bis 14. April 2011 einzuladen, damit der "Neue" dem potenziellen Publikum zumindest sein Gesicht zeigen könne, ohne dieses sogleich wieder verlieren zu müssen?
Diese Fragen sind und bleiben unbeantwortet. Fakt ist, dass man als qualifizierter Auslandsreporter auf dieser Show keine einzige Gelegenheit hatte, irgend jemanden der Veranstalter zu einem Gespräch an einem dafür vorgesehenen Anlass vorzufinden.
Im Jahr 2008 war es noch so, dass zumindest die Besucherzahlen in einer dazu eingeladenen Runde den PressevertreterInnen mitgeteilt wurden, und das bei dieser Gelegenheit auch VerterterInnen aus der Leitungsebene mit anwesend waren. [2] [3]
In diesem Jahr wurden die Zahlen schriftlich ausgehändigt. Zum Datum 13. April 2010: hätten sich 88.004 Teilnehmer angemeldet, darunter 23,900 aus dem Ausland. 1.153 dieser Anmeldungen stammten von VertreterInnen der Presse. [4]
Dass auch solch eine Massnahme fallen gelassen wurde, ist nicht nachvollziehbar und für die eigene Arbeit nicht vor Vorteil. Vieles von dem, was vor zwei Jahren noch möglich war, ist in diesem Jahr nicht mehr möglich gewesen. [5]
Was ebenfalls vermisst wurde, das ist die in den letzten Jahren noch angebotene Möglichkeit, von einzelnen Veranstaltungen Mitschnitte zu erhalten. Diese würden erst nach mehreren Woche kostenpflichtig im Netz angeboten werden, so die Auskunft im Pressezentrum. Es gäbe keine Möglichkeit, selbst ausgesuchte Sessions hier vor Ort als Mitschnitt erhalten zu können. [6]
Leider wird für die Arbeit auch keine adäquate Alternative angeboten. Es wurden keine Splitboxen mit XLR-Zugängen zur Verfügung gestellt, um an den Technikkonsolen zumindest den Ton live abgreifen zu können.
Die darauf angesprochenen Techniker bestätigen, dass die Bereitstellung einer solchen Box vom Veranstalter nicht angefordert worden sei, auch wenn dieses für sie ein Leichtes gewesen wäre, diese mit bereitzustellen. [7]
Einer sagte sogar ausdrücklich: "Sagen Sie es ihnen, schreiben Sie’s auf. Wir schämen uns selber, dass wir nicht dürfen, was wir eigentlich könnten." [8]
Was hier mit geschehen ist. [9]