Ja, also doch.
Die Entscheidung ist gefallen: auch Träume werden als Teil der unserer Medien-Kultur anerkannt.
Selbst jene, an die wir uns noch nach einer Stunden, einem Tag, nach Wochen erinnern können, werden zumeist nicht Gegenstand des öffentlichen Diskurses.
Dabei prägen sie, so "intim" sie auch sein mögen, die Wahrnehmung der Öffentlichkeit massgeblich mit: Bilder und Szenen, die sonst im öffentlichen Leben an uns vorbei rauschen würden - oder vorbei gerauscht sind - bekommen plötzlich eine ganz andere Bedeutung, wenn sie sich an eines unserer eigenen Traum-Bilder und Szenen anhängen, sie ergänzen oder kolportieren können.
Die vergangene Nacht hat dieses in einem - ganz und gar unfreiwilligen - "Selbstversuch" gezeigt: Kurz vor dem Erwachen wurde der Autor von einem bewaffneten, ihm persönlich nicht bekannten Mann - einem Partisan? - erschossen.
Beide standen sich - durch eine Scheibe getrennt - direkt gegenüber als die Waffe auf den Autor gerichtet und abgedrückt wurde.
Und dann folgte das Erwachen, genauso kaltblütig wie der Tod, der sich selber zuvor im Traum eingestellt hatte.
WS.