DJV-Fachtagung "Besser Online"

VON Dr. Wolf SiegertZUM Samstag Letzte Bearbeitung: 15. Januar 2015 um 23h59min

 

Hier schon mal die Presse-Meldung vom 8. Oktober 2009 vorab:

Unter dem Motto "Klicks aus der Krise!" steht die fünfte DJV-Tagung "Besser Online", die am Samstag, 21. November 2009, im ZDF-Kongresszentrum in Mainz stattfindet. Erwartet werden rund 150 Teilnehmer aus ganz Deutschland. Die Tagung richtet sich an Onlineprofis und Neulinge gleichermaßen. Arbeitsmöglichkeiten, Chancen und Probleme von Online-Journalisten stehen im Vordergrund der Tagung. "Die Veranstaltungsreihe ’Besser Online’ hat ihren festen Platz im DJV-Jahreskalender", betonte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken.
"Onlinejournalismus hat mittlerweile eine große Bedeutung, auch für die Journalisten, die vorrangig für Print oder Rundfunk tätig sind."

Knapp 30 Referenten aus Journalismus und Politik werden die DJV-Tagung als Experten begleiten. Spannend dürfte bereits der Auftakt sein. Unter dem Motto "Google sei bei uns!?" diskutieren unter anderem Philipp Schindler, Geschäftsführer von Google Deutschland, und Vertreter der Verlegerverbände über Nutzen und mögliche negative Auswirkungen der Online-Suchmaschine auf den journalistischen Alltag. In den Workshops geht es dann zum Beispiel um Selbstvermarktung in Blogs, Datenschutz, Twitter, Paid Content, Wikipedia und Onlinevideos bei Zeitungen. Last but not least diskutieren auf dem Podium unter anderem Wolfgang Blau (Zeit Online), Matthias Urbach (taz.de) und Dr. Robin Meyer-Lucht (Berlin Institute, Carta) darüber, wie das gelingen kann: "Raus aus der Krise!"

Bereits im Vorfeld haben die Teilnehmer der Fachtagung die Möglichkeit zu Redaktionsbesuchen und Führungen bei ARD.de, FAZ.NET und dem Landtag Rheinland-Pfalz. Inhaltlich vorbereitet wurde die Tagung vom DJV-Fachausschuss Online.

Weitere Infos und Anmeldung ab sofort unter: www.besser-online.info.

Das Tagungsprogramm
Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

Und hier einige Aufzeichnungen, die im Verlauf dieser durchaus aufwendigen "Tagestour" von Berlin nach Mainz und retour entstanden sind.

Da gibt es den Reise-Bericht vom Morgen dieses Tages aus der S-Bahn in Berlin [1]. Dann gibt es den Online im ZDF-Kongresszentrum verfassten Bericht. Und dann eine Reihe von Nachträgen und Fotos, die in der S-Bahn nach Frankfurt verfasst und später nach und nach im Zug auf der Rückfahrt nach Berlin hochgeladen wurden.
 [2]

Nur soviel sei hier schon vorab angemerkt - oder auch angemeckert: Während die Verbindung von Berlin nach Frankfurt reibungslos und in wirklich kurzer Zeit möglich war, war der Weg von Frankfurt bis zum Sendezentrum in Mainz so lang und mit einigen weiteren unvorhergesehenen Schwierigkeiten versehen, dass es nicht möglich war, die grossen Podiumsveranstaltungen zu Beginn und am Ende dieser Tagung noch mitzunehmen. Von daher werden diese nur im Programmschema erwähnt, aber keiner weiteren Kommentierung unterzogen.

Auch ist festzustellen, dass ein Reihe der oben in der Ankündigung genannten Namensträger an diesen Tag nicht anwesend waren. War das der Grund, dass auch der gerade zuvor auf zwei Jahre zum DJV-Vorsitzenden wiedergewählte Kollege Konken nicht dabei sein wollte, nachdem auch die Herren Blau und Schindler nicht mit dabei waren [3]



Eröffnungspodium:
Google sei bei uns!?
 Björn Sievers (Stellvertretender Ressortleiter Wirtschaft/Finanzen, Focus Online),
 Albrecht Ude
(freier Journalist und Recherche-Trainer),
 Lars Reppesgaard (freier Journalist und Autor),
 Dr. Wolfgang Sander-Beuermann (Projektleiter Suchmaschinenlabor, Uni Hannover)*
Moderation: Peter Jebsen

Web 2.0
I: Selbstvermarktung in Blogs

 Jens Weinreich
Gastgeberin: Michaela Skott

Jens Weinricht berichtet offen über seine Arbeit:
— Sein Fachblog erhält täglich mindestens zweitausend Zugriffe, wenn es hochkommt dann auch mal eine fünfstellige Zahl
— Obwohl sein Blog durchaus heute eine Marke sei, ist es noch weit hin, dass man davon leben könne.
— Das Ganze ist ein Tanz auf der Rasierklinge. Der Dispo ist mehr als häufig ausgereizt.
— In Zukunft ggf. ein zweites Blog, mit zunehmend englischen Beiträgen, oder zumindest die deutschen Beiträge mit einer englischen Summary.
— Dass Samsung nun keine Anzeigen schalten wird bei ihm, zumal wenn er gegen den ehemaligen Chef schreibt, sei klar. Aber wie ist es, wenn sich Mäzene kommen, die Transparenz wollen aber nicht genannt werden wollen.
— Es gibt keinen Finanzplan, vielleicht 2% des Umsatzes lassen sich über solche Arbeit finanzieren. Die ehrlichste Form zu schreiben ist das Blog. Aber da kommt nichts rein.
— 6 Prozesse von 6 Anlagen gewonnen. Und mit 25Tsd. Euro Schulden rausgekommen. Eingegangen sind 28Tsd - und damit werden noch 3Tsd. an die Friescheiben überwiesen.

Frage: und wenn diese Inhalte in Zukunft kostenpflichtig sein würden?
Antwort: Ja, die Verbände und Assoziationen würden zahlen, aber das wären bei 300 Euro im Jahr dann vielleicht 3-3Tsd. Euro im Jahr. Und das wär’s dann gewesen.

Frage: tragen Andere mit ihren Infos zu Deinen Texten dabei?
Antwort: Ja, zum Beispiel bei der Wiedergabe von Zitaten helfen schnell andere, wenn sich da ein Fehler eingeschlichen hat.

Frage: ist die rechtliche Situation der Blogger geklärt?
Antwort: Risiko 100%.

Frage: Ist ein Blog eine Möglichkeit "Spartenjournalismus" zu betreiben?
Antwort: vielleicht kann man ein Supplement gegen Gebühr vertrieben werden. Aber das "ich bin so toll bitte zahlt - Statement" geht nicht.

Frage: Bringt die Anerkennung im Arbeitsfeld was für die Arbeit?
Antwort: Nein: früher hätte das vielleicht sogar noch eine Festanstellung zur Folge gehabt. Heute ist die Antwort ganz klar: Nein!

Frage [4]: Wie sieht das Verlagshaus aus, dass sich dadurch auszeichnet, dass es Unwerte vermarket?
Antwort: Ich sehe da niemanden, der daran so gross interessiert sein könnte.

Frage: welche ganz praktischen Tipps kann man jemandem mit auf den Weg geben?
Antwort: Wer nicht wirklich mit Leib und Seele dabei ist, wer nicht wirklich damit mit sich selber im reinen ist, sollte lieber die Finger von der Sache lassen.

Frage: Sind Blogger Journalisten?
Antwort: Das ist fast die einzige Überlebenschance: Ein grosser Fachidiot zu sein und bereit sein, seine Fehler zu korrigieren und seine Arbeit transparent zu machen, das schafft VERTRAUEN. Und das gekoppelt mit AUFMERKSAMKEIT: das seien die beiden Währungen.

Nota:
Auf der Leinwand neben dem Redner läuft ein Blog. Darin schreibt ein
_ BESTATTER_RT:
RT: warum tragen hier soviel Menschen schwarz. Ist hier jemand gestorben?

Zukunft
II: Crossmedial in die Zukunft

 Michael Schulte (TU Dortmund) [5]
Er berichtet von den vier Lehrredaktionen mit weit über 120 Studierenden den Arbeitsfeldern:
— pflichtlektuere.de
— pflichtlektuere (Print)
— do1 (TV)
— edloradio (UKW93.0)
und über das Ziel, diese Lehrredaktionen ab 2010 miteinander zu verschmelzen und ein einem "Newsdesk" miteinander zu verschmelzen.
Das Ziel sei aber nicht eine "Copy-Paste-Policy", sondern der Versuch, für jedes Medium eine eigene Geschichte - wenn auch zum gleichen Thema - zu entwerfen. Diese crossmediale Zusammenarbeit müsse sich immer wieder neu erfinden. Es gäbe also in diesem Sinne kein Lead-Medium. Und also auch ein offenes Redaktions-System. Aber jeder arbeitet mit seiner Sofftware (final cut, adobe audition, ... ). Und dann wird alles in eine gemeinsame Datenbank eingespielt. Die Systemintegration wird von Snap Innovation aus Hamburg durchgeführt und über einen Themenplaner koordiniert.
Das Ziel sei, dass die fertigen Studenten ihre Erfahrungen direkt in die Redaktionen tragen können sollen. [6]
Die Studierenden fangen in einer Lehrredaktion als Heimatredaktion, in der sie 2/3 ihrer Lehrzeit verbringen. Und dann komme eine Zweitredaktion aus einem zweiten Bereich dazu. Eine Ausbildung in allen vier Medien sei aber nicht möglich.
Journalismus würde in Zukunft eher themengetrieben organisiert werden und nicht mehr nach der Dominanz eines Mediums.

Antworten auf Fragen:
Es gäbe einen Unterschied zwischen Video- und TV-Journalismus.
Die Jugendlichen wenden die unterschiedlichsten Medien parallel und synchron an. Dieser prallele Medieneinsatz wird in Zukunft "normal" sein.
Crossmedia ist nicht nur ein Notfall, weil man nur eine Person zum Geschehen schicken kann.

 Prof. Lorenz Lorenz-Meyer (Hochschule Darmstadt),
Sie hätten eine ganz andere Vorgehensweise. Keine stehende Infrastruktur, in der die Prozesse abgebildet werden um in diese Arbeit hineinzuwachsen.
Dieses Konzept habe man verworfen. Die Idee sei eher von einem modularen Charakter geprägt. Thomas Pleil und er seien stark geprägt von den Revolutionen im Bereich der sozialen Medien. In diesem Sinne unterliegt der Journalimus einer Herausforderung wie man auf diese neuen Verunsicherungen reagieren kann.
Jedes Semester wird mit immer wieder neuen Medienpartnern begonnen, so dass man immer wieder von Null anfangen muss.
Die multimediale Ausbildung sei dabei selbstverständlich: vom Videotraining bis hin zum Sprechtrainng. Und das schon seit langem. Die Studenten der ersten Genertion seien für die "Copy und Paste"-Jobs völlig überqualifiziert werden.
Jetzt ist man in einem Fachbereich Media integriet- und dazu gehört Information-Science and Ingeneering und dazu gehört Media-Arts and Science. Und das sein eine riesen Chance.
Stichwort: Die Rolle der Archivare und Dokumentare, die in ihrer neuen Rolle sehr stark an das Publikum heranrücken. Heute müsse man damit viel kreativer und nuterfreundlicher umgehen.
Stichwort: I-Phone-Apps. Durch neue Kanäle gibt es neue Kommunikationsprofile zu den Nutzern von morgen.

Antworten auf Fragen
Wenn wir die Leute zwingen, die Kamera mitzunehmen, dann um den Journalisten frei zu machen von diesen technischen Zwängen. Dazu sei es notwendig, nach einer gewissen Einübungszeit sehr dicht am Interviewpartner zu arbeiten.
Das Thema Crossmedialität soll in Richtung des Master-Studiums gehen. Der Markt verlangt das und hier können auch Module berufsbegleitend gebucht werden.
Arbeitsteilung sei ein Zivilisationsfortschritt. Die Ausbilder müssen zunächst nur ausbilden, wozu sie ausbilden können. Es werde heute viel "geoutsoured".
Das Ziel ist Vernetzungkompetenz. Also es bleibt bei dem einen oder anderen Schwerpunkt, aber man muss auch mit den Köpfen der anderen denken können.
Es gibt in Zukunft auch den "Curator". Die Journalistischen Tätigkeit könnte in Zukunft einen qualitätssichernde sein.
Online-Communities in Holland: die Aufgaben der Moderation bestünde auch darin, dass man durchaus den User-Content - in derem Sinne - "bearbeiten" wolle

 Hauke Mormann ( shz.de ),
beginnt mit einem Blick in die Vergangenheit.
Er sei einer von 4 Online-Redakteuren und er bestätigt, dass diese crossmedialen Journalisten gebraucht werden.
Er zeigt einen seiner eigenen Berichte von der Installation eines Trafos auf der Insel Helgoland.

Frage an Hauke: Wenn dieser Beitrag eingekauft worden wäre, für wieviel?
Antwort: Der Ankauf eines solchen Videos würde Euro 150 bringen. Plus - so ergänzt er auf die empörten Reaktionen - Reisekosten und Spesen.

Aber auch er sei "immer heilfroh, wenn wir die Zeit haben, dass wir zu zweit zu einem Termin gehen können. "

Und die Versuche, die Leser aktiv mit in die Berichterstattung einzubeziehen, würden zumeist daran scheitern, dass sich keiner - oder zu wenige - so etwas (zu)trauen würden.

Am Ende der Veranstaltung der Gastgeber: Heiner Schmitt. Er zitiert am Ende seiner Moderation einen Kurztext aus der hinter ihm leuchtenden Twitter-Wall. auf der zeitweise zu lesen war:
"Qualitätsjournalismus" das sei ein "ein Kampfbegriff" aus der Print-Ecke.

Recherche II:
Wikipedia richtig nutzen

 Mathias Schindler (Wikimedia Deutschland e.V.)*
Gastgeber: Albrecht Ude

Fake oder Fakten? Es geht zur Einleitung des Dialoges mit dem Moderator und dem Publikum um Beispiele, wie es gelingt, erfundene Inhalte zum Teil der journalistischen Wirklichkeit zu machen.

Die These von Mathias Schindler: Wikipedia sei nicht die Ursache des Problems von unrichtigen Darstellungen, sondern ihr Spiegel.

Das Guttenberg-Namens-Beispiel bedeute nicht etwa, dass man bei Wikipedia schlecht gearbeitet habe, sondern dass die Presse heute selbst schon zum googeln zu faul sei. Ursprünglich sei der Name nämlich richtig eingetragen worden, und unglücklicherweise habe die Spiegel-Redaktion gerade dann auf diesen Artikel gesehen, als der fälschlicherweise ergänzte Vorname mit zu lesen gewesen sei.

Aber das besage beileibe nicht, dass Wikipedia schlecht sei, sondern wie schlecht die Presse recherchieren würde.

Das nicht nur von Albrecht Ude, sondern auch von vielen der Teilnehmerinnen im Saal angesprochene Problem, dass man befürchten würde, dass die Gegner einer Darstellung oder einer Meinung sich darum bemühen könnten, systematisch und gezielt Einfluss zu nehmen auf die Einflussnehmer.

Ude: die Artikel zum Thema Pharmawirtschaft oder Atomkraft lassen einen erschauern vor Grausen. Wie die Wordpress- oder Twitter-Accounts auch, so erlaubten auch die Wikipedia-Einträge nicht, die Anonymität des Autors aufzuheben. Und eben weil dem so sei, ist diese Plattform so interessant, dort auch seine Meinung und Interessen
mehrheitsfähig zu machen.

Gegenrede Schindler: Solche Möglichkeiten der Täuschung, ja, des Betruges, könnten nicht ausgeschlossen werden, würden sich aber auf Dauer nicht halten können.

Er bekommt mit dieser Aussage / Einstellung mächtig Gegenwind:

Richard von Herzinger zum Beispiel habe mehrfach versucht, sein Profil auf Wickipedia vor Verläumdungen zu schützen. Das sei ihm aber letztendlich erst gelungen, nachdem er darüber einen Text in der Zeitung "Die Welt" platziert habe - und wer könne das schon.

Im Falle eines solchen Konfliktes, so Schindler, geht es darum, "falsche Erwartungshaltungen an die Wikipedia" zurecht zu rücken. Es gehe darum, auf diesen Seiten den Stand der Debatte wiederzugeben. Aber die Wikipedia könne nicht der Ersatz für eine eigene Recherche sein. Dieses würde vor allem bei der Aufgabe deutlich werden, an den Biographien lebender Personen zu arbeiten.

In einer eigenen Stellungnahme wird der so angegriffene fast ein wenig in Schutz genommen. Schliesslich werden ihm Aufgaben gewissermassen untergeschoben, die er weder alleine stemmen könne noch in der Rolle eines verantwortlichen Redakteurs, wie es ihn zum Beispiel noch für den Brockhaus gegeben habe.

Der Brockhaus, so Schindler, sei Geschichte. Auch wenn ihm dieser Zusammenbruch des Verlagshauses und seines Prestigeobjektes so fast leid getan habe. Es habe da eine ganze Reihe von unglücklichen Verknüpfungen und Fehlentscheidungen gegeben, die schliesslich dafür gesorgt hätten, dass der Brockhaus nie hätte online gehen können.

Warum dann aber die Wickepedia in einem Band - mit Bertelsmann als Verleger? Das sein "eine lustige Idee" gewesen von der man damals gemeint habe, dass sie klappen könnte. Das sei noch allzu viel Handarbeit dabei gewesen, so der Mit-Herausgeber dieses Buches im Saal. Aber der Versuch, auch einmal Spass haben zu wollen, der sei sicherlich gelungen gewesen. Und man habe viel gelernt, während man an diesem Buch gearbeitet habe.

Dennoch, eine Neuauflage sei derzeit nicht in Sicht. Wobei gesagt werden müsse: das, was Bertelsmann gemacht habe, hätte auch jeder andere Verlag machen können.

Auf die Frage, was denn die Wikipedia "Redaktion" noch machen müsse, damit man endlich so gut sein könne wie ein Brockhaus es war, bleibt er aber letztendlich eine Antwort schuldig.

Die grösste Überraschung stellt sich dann aber auf der Rückfahrt im Zug ein, als die FAZ vom 21. November 2009 auf der Seite 12 mit der werblich abgesetzten Ankündigung der Themen für die Ausgabe der Sonntagzeitung ankommt. Eine von den vier dort genannten lautet:

" Gelöschtes Wissen
Wer darüber entscheidet, was in Wikipedia steht
"

Abschlussplenum:
Raus aus der Krise!
 Hardy Prothmann (Heddesheimblog.de),
 Matthias Urbach (Leitung taz.de)*, [7]
 Wolfgang Blau (Chefredakteur Zeit Online)*, [8]
 Dr. Robin Meyer-Lucht (Berlin Institute, Carta),
 Professor Christoph Neuberger (Uni Münster)

Moderation: Michaela Skott


Die Eintragungen zu dieser Seite wurden im Verlauf der Konferenz selber erstellt und unmittelbar parallel zum Verlauf der Veranstaltung ins Netz gestellt.

Es gab in den Räumen genügend Plätze, an denen man sich Strom abzapfen konnte, und ein mit einem Passwort geschützten Zugang ins W-LAN gab es auch.

Und - es gab die Möglichkeit, seine Kommentare zum Verlauf der Diskussion direkt per Twitter zu fixieren und dann - wenn auch jeweils nur für eine begrenzte Zeit - über die Leinwand laufen zu lassen, die pro Zuschauerraum aufgespannt und bespielt worden war - solange nicht die Darstellungen der Referenten dort eingespielt wurden.

Die Entscheidung, "twittern oder bloggen" - soweit man von dieser Plattform noch von einem Blog spechen mag - viel eindeutig aus - für das "Bloggen": anstatt kurz gesehen zu werden und im Wettbewerb um die "follower" zu buhlen soll es möglich sein, das hier Erlebte und Aufgezeichnete nachlesen - und vielleicht sogar ein Stück weit nacherleben - zu können.

Auch auf der S-Bahn-Strecke von Mainz nach Frankfurt am Main fand die UMTS-Karte zumeist ein ausreichend starkes Signal, um auch auf diesem Weg die weiteren Kommentare und Korrekturen direkt online einzustellen.

Ärgerlich war allein die falsche Ausschilderung der von Mainz abgehenden Züge, die den Fahrgast auf eine vollkommen verkehrte Linie führte, die nicht - wie auf der Tafel angegeben - über Frankfurt führte. So dass es nur dank der tatkräftigen Unterstützung und Unterrichtung seitens einiger Mitreisender gelang, so schnell als möglich diesen Zug wieder zu verlassen und schliesslich eine Taxe zu finden, die den Verfahrenen wieder bis an den Ursprungsort seiner falschen Abreise zurückbringt.

Aber, mit Verlaub, auch das war an diesem Tag kein Einzelfall. Auf dem Zug ab Berlin wurde die Destination des Zuges auf allen Anzeigen als auch im ausgelegten Begleitheft mit München angegeben. Der Zugführer dagegen rief dann mehrmals aus, dass dieser Zug nicht nach München fahren, sondern in Stuttgart enden würde.


Abschliessend noch einige Reisebilder für die, die sich bis hierher im Text vorgewagt haben:

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Hier sieht man die High-Tech-Anzeige im 68er-Bus vom Bahnhof Main zum Lerchenberg

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Und hier sieht man, in welch absonderlichen Umgebung man plötzlich aus dem Bus "ausgesetzt" wird.

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Und hier ein Blick auf das Hauptgebäude, samt VideoKameraWarnung - so wie es noch nie zuvor fotografiert wurde.

Anmerkungen

[2Allerdings dieses Mal via einer UMTS-Karte, da der Zug keinen Online-Zugang vorhalten konnte.

[3Und - dem on dit zufolge - von ihrer Nominierung als Sprecher erst aus der Ankündigung erfahren haben - und ihre Teilnahme auch so nie zugesagt hatten.

[4Gute Frage von Wolfgang Mueller

[5Später in Raum 230 als Ansprechpartner da.

[6Mutig, sehr mutig: die Anfänger als die besseren Praxishengste in die Wildbahn zu schicken. Wie können die Probleme Zeit, Personal und Finanzen in diesem Betrieb mit eingebracht werden? Der Referent verweist auf die Widerstände in den Reaktionen, aber auch positive Resonanzen, wie zum Beispiel beim Kölner Stadtanzeiger oder bei der Mainpost.

[7* off en/ angefragt

[8* off en/ angefragt


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