Vor der Buchmesse

VON Dr. Wolf SiegertZUM Dienstag Letzte Bearbeitung: 15. Januar 2015 um 23 Uhr 44 Minuten

 

I.

Ausgerechnet parallel zum Start der Buchmesse in Frankfurt beginnt am 15. Oktober 2009 in Maastricht die Konferenz [1]

mit dem folgenden Programm.

Da eine eigene Teilnahme nicht möglich sein wird, hier zumindest die Empfehlung zum Besuch dieser Veranstaltung.

II.

Wie sehr aber das Internet schon heute in das Thema Vermarktung und Leserbindung seinerseits eingebunden ist, das zeigt das Beispiel des für die 14. Oktober 2009 auf der Buchmesse avisierte Band von Dan Brown: "The Lost Symbol".

Bis dahin wird aus dem Buch auf www.budurl.com/danbrown vorgelesen, auf deutsch zusammengefasst und von der Mehrheit der Internet-Nutzer entschieden, ob das Ende dieses amerikanischen Romans auf dieser Seite vorab und online als Zusammenfassung bekanntgegeben wird oder nicht.

Die ersten zwei Leserreaktionen sprechen für sich selbst:

"Konrad sagt:
02. Oktober 2009 at 11:51
lol das find ich ja cool. ich lese bücher auch immer von hinten, also zuerst das letzte kapital. [...] "

"Anja sagt:
02. Oktober 2009 at 13:03
seid ihr total bekloppt? wie kommt man auf die idee von SO einem buch das ende zu verraten???"

III.

Gespannt sein darf man auch auf die ab heute eingerichtete Website:

www.buchmesse.taz.de/

die mit ca. 10 Journalisten an Bord und Federführung des ehemaligen China-Korrespondenten Georg Blume mindestend zehn Berichte pro Tag verfassen will.

IV.

Wie hätte es anders sein sollen: die Buchmesse in Frankfurt/Main hat sich mit der Entscheidung, die VR China als Gastland anzulachen, auch eine Menge Probleme an Land gezogen.

Siehe hier als pars pro toto den Spiegel-Online-Bericht von Andreas Lorenz aus Peking vom 10. September 2009:

Druck aus Peking. Frankfurter Buchmesse lädt Regimekritiker aus

Ganz anders liest sich das Ganze im Focus in dessen Online-Ausgabe vom gleichen Tag, also dem 10. September 2009. 13:45 Uhr:

Frankfurter Buchmesse. Man beugt sich chinesischem Zensur-Druck nicht

PS.

Am gleichen Tag als diese Artikel erscheinen trifft per Mail eine Einladung der Deutsch-Chinesischen Wirtschaftsvereinigung ein, die für den 22. September 2009 ab 10:00 und in den Lichthof der IHK Frankfurt/Main einlädt und schreibt:
[...]
deutsche Einkäufer sind auf dem chinesischen Beschaffungsmarkt keine Neulinge. Dennoch erreichen viele Unternehmen nicht den maximalen Kostenvorteil aufgrund der besonderen Anforderungen, die der chinesische Beschaffungsmarkt stellt. Um Sie zu unterstützen, damit Ihre China-Rechnung aufgeht, laden die deutsche Auslands­handels­kammer China/Shanghai, die Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung, Köln und die IHK Frankfurt am Main Sie gemeinsam ein zur Tagesveranstaltung "Sourcing in China".

Anmerkungen

[1Das an dieser Stelle zunächst einstellte Bild mit dem Titel der Veranstaltung wurde am 28. April 2010 in Absprache mit gettyimages entfernt.
WS.


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