Hier der Hinweis auf die Medien-Fachkonferenz der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin zum Thema „MEINUNGS-VIELFALT“.
Wir zitieren aus dem Programm:
Die Schreckensmeldungen hinsichtlich der Wirtschaftskrise
reißen nicht ab. Die Schwerpunkte der medialen Berichterstattung
liegen insbesondere auf den Auswirkungen der
Krise für den Finanz- und Wirtschaftsstandort Deutschland.
We niger im Mittelpunkt steht allerdings die seit geraumer
Zeit um sich greifende Negativentwicklung im Bereich der
Medienunternehmen. Redaktionen werden abgebaut, Zeitungsaufl
agen erodieren, renommierte Verlagshäuser und
ehemals erfolgreiche Fernsehveranstalter sehen schwierigen
Zeiten entgegen.
Dabei ist die Existenz einer vielfältigen, kritischen und unabhängigen
Presse- und Medienlandschaft von vitaler Bedeutung
für das Funktionieren unserer freiheitlich-demokratischen
Grundordnung. Überlegungen zum Erhalt journalistischer
Qualitätsangebote und zur Vielfaltsicherung
haben daher nichts an Bedeutung eingebüßt – auch wenn
der Schwerpunkt der öffentlichen Debatte derzeit eher auf
ande ren Bereichen liegt. Kurzum: ist die Meinungsvielfalt in
Gefahr?
Die Friedrich-Ebert-Stiftung veranstaltet in Zusammenarbeit
mit der Landesanstalt für Medien Nordrhein Westfalen (LfM)
eine Fachkonferenz zu den Themen Medienkonzentration,
Meinungsvielfalt und Zukunftsszenarien der Zeitungen.
Im
ersten Teil der Veranstaltung wird dabei vor allem die Frage
diskutiert werden, inwiefern das derzeitige System der Vielfaltsicherung
den Herausforderungen durch die zunehmend
konvergente Medienstruktur noch gerecht werden kann.
Kann die Verhinderung vorherrschender Meinungsmacht so
überhaupt garantiert werden? Oder sind neue Wege nötig,
um Meinungsvielfalt zu gewährleisten?
Im zweiten Teil wird es vor allem um die Frage gehen, vor
welchen Herausforderungen die Zeitungen stehen. Angesichts
schwindender Leserzahlen und einbrechender Anzeigenmärkte
wächst der wirtschaftliche Druck auf die Printmedien
zusehends. Hierbei soll auch die Debatte über mögliche
Erleichterungen für Pressefusionen bzw. Kooperationen berücksichtigt
werden. Erscheint es angesichts der wirtschaftlichen
Krisensituation vieler Medienhäuser angebracht, diesen
neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu gestatten?
10.00 Uhr Begrüßung
– Beate Martin
Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin
Podium I
MEDIENKONZENTRATION UND VIELFALTSICHERUNG
Impulsreferate:
– Prof. Dr. Norbert Schneider
Direktor, Landesanstalt für Medien NRW (LfM), Düsseldorf
– Karen Sokoll
RAin, Medien- und Kommunikationsrecht, Olswang, Berlin [1]
Diskussion im Plenum
11:30 Uhr Podiumsdiskussion I
– Prof. Dr. Georgios Gounalakis
Philipps-Universität Marburg, Mitglied der Kommission
zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich
(KEK), Potsdam
– Dr. Bernd Pill
Direktor Recht und Regulierung, Vodafone Deutschland,
Düsseldorf
– Dr. Tobias Schmid
Leiter des Bereichs Medienpolitik, RTL Television, Köln
– Dr. Wolfgang Schulz
Direktor, Hans-Bredow-Institut, Hamburg [2]
– Martin Stadelmaier
Leiter der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, Mainz
Diskussion im Plenum
Moderation:
– Steffen Grimberg
Ressortleiter Medien, taz, Berlin
Podium II
ZEITUNG OHNE ZUKUNFT – ZUR ZUKUNFT DER ZEITUNG
14.00 Uhr Impulsreferate:
„Zeitung ohne Zukunft?“
– Prof. em. Dr. Ulrich Pätzold
Technische Universität Dortmund, Institut für Journalistik
„Die Zukunft der Zeitung“
– Thomas Düffert
Vorsitzender der Geschäftsführung,
Dresdner Druck- und Verlagshaus, Dresden
14.30 Uhr Nachgefragt bei
– Thomas Düffert und
– Prof. em. Dr. Ulrich Pätzold
von Uwe Kammann
Geschäftsführer, Adolf-Grimme-Institut, Marl
15.30 Uhr Podiumsdiskussion II
Input:
– Horst Röper, Geschäftsführer, FORMATT-Institut, Dortmund
Podium:
– Rainer Braun
Freier Journalist, Berlin
– Malte Hinz
Chefredakteur Westfälische Rundschau, Dortmund
– Michael Konken
Vorsitzender des Bundesvorstands, Deutscher
Journalistenverband, Berlin
– Frank Werneke
Stellv. Vorsitzender und Leiter des Bundesfachbereichs
Medien, Ver.di, Berlin
Diskussion im Plenum
17.00 Uhr Zusammenfassung und aktuelle
Entwicklungen aus Bund- und Ländersicht
– Marc Jan Eumann
MdL NRW, Medienpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion und Vorsitzender der Medienkommission
beim SPD-Bundesparteivorstand, Berlin
Moderation:
– Uwe Kammann
Geschäftsführer, Adolf-Grimme-Institut, Marl
Schlusswort
– Prof. Dr. Norbert Schneider
Direktor, Landesmedienanstalt für Medien NRW (LfM),
Düsseldorf