Dieser Tag begann mit einer herben Überraschung.
Aus dem mehrfach gesicherten und überwachten Büro sind in der Nacht vom 14. auf den 15. April all jeden Gegenstände entwendet worden, die hochwertig und klein genug waren, um möglichst unauffällig transportiert zu werden: Laptops, Beamer, Kameras, Camorder...
Damit hatte keiner von uns gerechnet - vor allem, da wir unter Zuhilfenahme fachlicher Beratung zuvor alles unternommen und entsprechend vorgesorgt hatten, dass ein solcher Fall nicht eintreten könnte.
Nach ausführlicher Inaugenscheinnahme und erfolgreicher Spurensicherung wird der weitere Verlauf des Tages im wesentlichen mit Aufräumen, dem Sichten und Dokumentieren der Fehlbestände verstreichen.
Und es werden nach und nach an dieser Stelle einige der geraubten Geräte, die uns besonders "teuer" waren, mit ihren Abbildungen "ins Netz" gestellt werden.
Da die Einbrecher sich offensichtlich gut und langfristig auf diesen Coup vorbereitet hatten, haben Sie ja vielleicht auch regelmässig "DaybyDay" gelesen.
Wenn dem so wäre, dann ergeht auch auf diesem Wege die Aufforderung, zumindest so "fair" zu sein, aus den Kameras die Speichermedien und aus dem Laptop jene auf dem Desktop abgelegten Daten zurückzugeben, die über Ostern dort erstellt und noch nicht anderweitig gesichert worden waren. [1]
Hier also der Hinweise auf einige jener Gerätschaften, die wahrscheinlich demnächst zum Verkauf angeboten werden könnten:
Mehrere AVCHD bzw. 8mm-Camcorder von Sony und Panasonic. u.a. dieser:
mit der folgenden Seriennummer:
Einer der ersten (leider:-(weg)-tragbaren DLP-Projektoren von Sharp [2]:
Serien# 203311259
Nachtrag und Dank
Viele, die diesen Text gelesen haben, haben sich auch bei uns im Büro gemeldet, nach der aktuellen Lage gefragt und zum Teil auch von eigenen Erfahrungen berichtet.
Dabei war immer wieder zu hören, dass in diesen Fällen letztendlich vor allem eines die Betroffenen "mitgenommen" hat: der Einbruch in die bis dahin als unverletzlich geglaubte Privatsphäre.
Ein Satz, der die Schilderungen vielleicht gut zusammenfasst ist der folgende: "seien Sie froh, dass Ihnen das im Büro passiert ist - und nicht zuhause."
Dafür sei an dieser Stelle nochmals Dank gesagt: zumal die Folgewirkungen im eigenen Falle mit dazu geführt haben, die für Freitag geplante und gebuchte Reise zur NAB 2009 in Las Vegas abzusagen.
Dennoch sei an dieser Stelle aber auch dargestellt, dass zumindest an zwei "Kommunikationsschnittstellen" die Dinge sich nicht so entwickelt haben, wie man das - gewiss: als Laie in einem solchen Fall - nicht erwartet hätte:
– vom Hauseigentümer und Vermieter gibt es bis zum Ende der Folgewoche KW 17 keinerlei Reaktion. Und der Tischler, der zur Begutachtung des Schadens vorbeigekommen ist, will seinen Kostenvoranschlag nur den Mietern zukommen lassen und nicht dem Eigentümer. Der Voranschlag wurde am 21. April 2009 zugestellt.
– von der Versicherungsgesellschaft: der Anruf bei der Vertragsabteilung führte zu einer EDV-gesteuerten Antwort, wonach man die zuständige Person auf ihrer Mobilnummer anrufen solle, die man ja kennen würde (behauptet die Maschine;-).
Und die Schadensabteilung bietet nicht etwa an, dass jetzt jemand vorbeikommt und sich den Schaden besieht, die Papiere sichtet und die Sachlage klärt, sondern will eine E-Mail haben, mit allen für diesen Fall relevanten Dokumenten im PDF-Format.
Die Mail ist offensichtlich fehlgeleitet und wird von einem dafür nicht zuständigen Mitarbeiter aus Hamburg kommentiert, ohne das auch nur eine Schadensnummer zugeteilt werden würde. Bis kurz vor Ende der KW 17 liegt nach wie vor keine weitere Reaktion vor, so dass nochmals per Mail nachgehakt und - endlich - geantwortet wird. Die Quintessenz: das hier inzwischen sorgfältig zusammengestellte Papierdossier ist inzwischen "wertlos", weil der gesamte Berarbeitungvorgang nur noch elektronisch durchgeführt wird: und es für nicht-elektronische Unterlagen nur noch eine einzige Posteingangs-Sammelstelle in Berlin gibt.
Nein, an dieser Stelle werden "Ross und Reiter" nicht öffentlich genannt. [3]
Es geht nicht darum, jemanden oder eine Instition zu denunzieren. Aber es kann doch nicht angehen, dass der Vermieter die Kommunikation per Mail von seiner Seite auch ablehnt, da diese keine rechtsgültige Einlassung darstelle, die Versicherungsgesellschaft aber nur noch eben diesen Weg als Kommunikationsschnittstelle anbietet...
Die Wirklichkeit ist augenscheinlich wirklich so, wie man es immer gerne im Klischee behauptet: Diese Leute wollen nur Dein Geld - und nichts anderes. [4]
Deshalb sei all jenen Partnern, Freunden und KollegeInnen, die an diesem Punkt anders reagiert haben, auch öffentlich nochmals Dank gesagt.
WS.