The Wall itself: Humpty Dumpty

VON Dr. Wolf SiegertZUM Montag Letzte Bearbeitung: 15. Januar 2015 um 23 Uhr 56 Minuten

 

2009 steht im Zeichen des 20. Jahrestags des Mauerfalls. Am 9. November wird mit dem "Fest der Freiheit" am Brandenburger Tor an dieses historische Ereignis erinnert. Wichtiger Teil der Inszenierung ist die "Domino-Aktion", eine Installation aus Nachbildungen der Mauersteine zwischen Reichstag, Brandenburger Tor und Potsdamer Platz. Als internationale Perspektive dieser Aktion regt das Goethe-Institut mit einer symbolischen "Mauerreise" zum Austausch über Grenzen an. Künstler unter anderem aus Korea, Zypern und dem Jemen werden auf Einladung der Goethe-Institute in diesen Ländern ihre Grenzerfahrungen künstlerisch auf den "Mauersteinen" umsetzen. Die Mauerreise beginnt im Mai 2009.

Der Generalsekretär des Goethe-Instituts Hans-Georg Knopp stellte heute vor dem Brandenburger Tor das Projekt vor: "Die Mauerreise führt symbolisch zu globalen Realitäten von Teilung und Isolation." Gemeinsam mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit und dem Geschäftsführer der Kulturprojekte Berlin GmbH Moritz van Dülmen präsentierte Knopp die ersten symbolischen Steine, die von zwei koreanischen Sprachstudenten des Berliner Goethe-Instituts gestaltet wurden.

Das Goethe-Institut beteiligt sich mit einem Mauerreise-Projekt am "Fest der Freiheit" zum 20. Jahrestag des Mauerfalls: Statt den Fokus allein auf die nationale Geschichte zu legen, zielt die "Mauerreise" auf die Wahrnehmung weiter bestehender Mauern in der Welt. Zwanzig symbolische Mauersteine werden ab Mai von Berlin aus verschickt. Ihr Ziel: Korea, Zypern, Jemen und andere Orte, wo Teilung und Grenzerfahrung den Alltag prägen. Dort werden die Steine für Künstler, Intellektuelle und Jugendliche zum Anstoß für die Auseinandersetzung mit dem Phänomen Mauer. Die Mauerreise ermöglicht so den globalen Austausch über geteilte Gesellschaften und die künstlerische Gestaltung von Symbolen der Teilung und Abschottung. An Stelle der nationalen Perspektive tritt der globale Austausch.

Das weltweite Netzwerk des Goethe-Instituts trägt das nationale Projekt der Kulturprojekte Berlin GmbH über Deutschland hinaus und spürt der Bedeutungsvielfalt des Mauersymbols international nach. Im Oktober kehren die Steine nach Berlin zurück. Hier werden sie in den geplanten Gesamtkatalog aufgenommen und stehen vom 7. bis 9. November 2009 zum "Fest der Freiheit" neben den über tausend in Deutschland gestalteten Steinen am Brandenburger Tor.

Die gesamte Reise der symbolischen Mauersteine wird dokumentiert: von ihrem Start in Berlin über die Stationen im Ausland bis zum "Fest der Freiheit" am Brandenburger Tor in Anwesenheit von politischer Prominenz aus aller Welt, als Reise der Mauer - viel wichtiger aber: als Reise über Mauern hinweg. Ein Kamerateam begleitet darüber hinaus die Mauersteine von dem Moment an, da sie die Fabrik verlassen bis zu ihrer Rückkehr und Integration in die Phalanx der Mauersteine, die in Deutschland gestaltet wurden. Im Internet wird ausführlich über die Reise der Steine berichtet, Besucher der Website können die Beiträge kommentieren und durch eigene Sichtweisen ergänzen. Nach dem "Fest der Freiheit" im November werden mehrere der gestalteten Steine des Goethe-Instituts im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn sowie im Zeitgeschichtlichen Forum in Leipzig ausgestellt werden.

Veranstalter der "Domino-Aktion", in deren Rahmen die Mauerreise stattfindet, sind Kulturprojekte Berlin GmbH. Die "Domino-Aktion" und das "Fest der Freiheit" am Brandenburger Tor finden im Rahmen des Themenjahrs "20 Jahre Mauerfall" statt. Die Mauerreise ist ein Projekt des Goethe-Instituts im Rahmen des ganzjährigen Schwerpunkts "1989/2009", zu dem an vielen Instituten im Ausland und in Deutschland Veranstaltungen stattfinden. Medienpartner sind das ZDF und die Deutsche Welle.

Pressemitteilung des Goethe-Instituts vom 18. März 2009.

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