Der Deutschlandfunk lädt seine Hörer ein, am 4. Oktober mit auf Geocaching-Tour durch Berlin zu gehen. Fünf interessante Orte und Persönlichkeiten werden gesucht auf unserer "Tour der großen Namen". Unter Startaufgabe finden Sie das erste Rätsel mit den Geokoordinaten unseres Startpunktes. Wenn Sie sie in ein GPS-Gerät oder in eine elektronische Landkarte wie GoogleMaps eingeben, finden Sie den Ort in Berlin ganz leicht. Unsere Ü-Wagen stehen dort bereit: ab 14:00 Uhr geht es los - erfahrene Geocacher werden beim Lösen der Rätsel helfen und mit durch die Stadt wandern. Wissenschaftler des Fraunhofer Institutes FOKUS demonstrieren vor Ort, wie moderne Stadtinformationssysteme per Handy funktionieren - und Sie können alles ausprobieren oder es live am Radio erleben - das ist Mitmach-Radio! Und ganz nebenbei werden Sie im Spazierengehen ein paar Plätze in Berlin kennen lernen, die Sie so vielleicht noch nicht wahrgenommen haben.
In "Computer und Kommunikation" ist dann das Geocaching auch DAS Thema der Sendung: die - ganz ungewohnt - nach der Anmod - zunächst einmal mit einem fast vollständig ausgespielten Musiktitel eingeläutet und von zwei weiteren Musikstücken gegliedert wird. Im Studio in Köln: Mischa Preiskott und Manfred Kloiber. Die Interviews in Berlin wurden von Phillip Banse am letzten Suchort geführt, wo in diesen Minuten die "Muggles", die Nicht-Casher sogar eher in der Minderheit waren [sic!].
1 Jahr Breitband auf Deutschlandradio
http://www.breitband-online.de/inde...
Was ist geblieben vom Social Web?: "Hallo, ich bin die Susi, mag gerne Parties und hier sind die Fotos meiner Katze..." War der Web-2.0-Hype nur ein Medienphänomen? Wie lebendig sind die ewig tot geredeten traditionellen Medien? Inwieweit sind Offline-Sichtweisen eins zu eins auf das Netz übertragen worden? Fragen an Steffen Grimberg, Medienredakteur bei der taz.
Steffen Grimberg, als Erster befragt, verwendet so schön altbackene Vokabeln wie "darreichen" und erfindet dann gleich danach wieder neue Worte wie "zusammenknüddelbar" - wenn er über die elektronische Zeitung der Zukunft spricht: Die taz werde sicherlich nicht die Springer-Devise: "online first" umsetzen, vielmehr werde man in der Zeitung nach den aktuellen Meldungen im Internet diese in Zukunft noch weiter im Print aufarbeiten und sie dann "magaziniger" umsetzen. Es auch weiterhin eine Art "Programmdirektor"-Avantgarde geben und es werde viele geben, die sich nach wie vor passiv unterhalten wollten.
Man könnte ja annehmen, die Möglichkeiten der digitalen Partizipation würden auch neue politische und gesellschaftliche Entwürfe nach sich ziehen. Bis jetzt - bis auf wenige Ausnahmen - Fehlanzeige. Die deutschen Blogger verrennen sich in Eitelkeiten, die Politik ist nicht in der Lage, Innovationen zu nutzen. Wie kann heutige Netzpolitik aussehen? Mit Marcus Beckedahl von Netzpolitik.org ziehen wir eine Zwischenbilanz.
Auch nachdem Marcus über seine 10 Forderungen für Netzkultur zu sprechen kommt - nach einem Exkurs über die Negation des Bloggers in Deutschland - gelingt es immer noch nicht, sich im Internet einen Zugang zu der o.g. Breitband.de-Seite zu verschaffen. Keines der drei einetippten Passworte wird akzeptiert. Und doch fehlte es an der Aufmerksamkeit, seine Aussagen wirklich hier kompetent niederzuschreiben.
Ist Google in fünf Jahren das Betriebssystem des Internets? Wie sieht das Netz der Zukunft aus? Verstaatlicht? Kommunistisch? Mobil? Was Anton Waldt, Chefredakteur der debug für Morgen vorsieht...
Anton Waldt sagt in einem seiner ersten Sätze gleich dreimal "oups". Interviewt wird er über sein Szenario des "Internetmassakers". Er bezieht sich darin vor allem auf die zunehmende Fragmentierung der Netzinhalte, so, wie das bereits heute in China der Fall sei. Die Technologie der Netzfilter sei heute schon so weit fortgeschritten, dass ihr Einsatz in Echtzeit möglich sei. Cisco und Co hätten auf diese Anforderungen schon reagiert und die entsprechende Technologien geliefert und weiterentwicklet. Schon heute könne man im laufenden "Internetstrom" die Daten analysieren, die Inhalte lesen - und manipulieren. Damit gäbe es schon heute Möglichkeiten der politischen als auch der wirtschaftlichen Einflussnahme.
Und hier die Antworten auf die Frage, wie es um das Netz in 10 Jahren stünde in Kürze:
Grimberg:
Das Nachrichtenmedium Nr. 1. aber mit Kämpfen um die Rechte des Zugangs.
Beckdahl:
Positiv gesagt: ein toller sozialer Raum; negativ gesagt: ein "Premiere 2.0." [1]
Waldt:
In 10 Jahren? Das geht über unsere Vorstellungskraft hinaus.
Und hier die Antwortenauf die Hörer-Fragen: Gibt es ein interaktives Radio, und wie interaktiv werden die Medien sein in Kürze:
Waldt:
Ja, es wird auch bald ein Mashup von der Tagesschau geben und von dbug sowieso. "Wir stehen noch mit einem Bein im Fancy-Land" - und von daher sei man eh an diesen neuen Ausdrucksformen nahe dran.
Grimberg:
Nein, die taz ist keine Platform für "user generated content". Aber heute sei der Leserbrief schon lange nicht mehr das Höchste der Gefühle, Blogs würden ebenso ihre Rolle spielen und jeder, der sich an sie wende, werde angehört werden: "Wir sind mehr als zugänglich. "
Beckdahl:
Guter Journalismus braucht Interaktivität: Die Ein-Mann-Veranstalter-Nummer ist vorbei. Und auch wehren müsse man sich gemeinsam: Am 11.10. auf der Demo: "Freiheit statt Angst". Ab 14 Uhr am Alexanderplatz.