Die Sammlung von Zitaten entstand als ein kompensatorischer Versuch mit der Erfahrung fertig zu werden, dass ein für diesen Dienstag eingetragener Termin schon am vorangegangenen Montag stattgefunden hatte - und damit irreversibel vorbei war.
Im Anschluss an eine deutliche Verwarnung in eigener Sache kommt es zu einem sehr weitgehenden Nachdenken nicht nur über diese Fehlleistung, sondern darüber, wieso es dazu kommen konnte - und was es daraus zu lernen gibt.
Die Antworten reichten von den Notwendigkeit der Reorganisation des Büroalltags bis hin zur Suche nach einer Grabinschrift im Umfeld der Idee - des Konzeptes von Serendipity. [1]
Grundlage dieser Meditation über dieses Thema war der "Spruch" Der Mensch denkt, Gott lenkt. [2] und dessen daraus jeweils abgeleiteten "Wahrheiten": von der Verballhornung bis hin zum philosophischen Traktat.
Der Mensch dachte, Gott lachte. [3]
Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.
Der Mensch denkt und der Kutscher lenkt.
Der Mensch denkt’s, Gott lenkt’s und der Teufel besudelt’s.
Der Mensch denkt’s, Gott wendt’s.
Der Mensch dichtet, Gott schlichtet.
Willst du: gerade, und führt dich Gott krumm,
So denk: Er ist weise und ich bin dumm!
Lass nur den Menschen denken, Gott wird es dennoch lenken.
Nein, mag auch Gott es lenken, der Mensch soll dennoch denken.
Der Mensch denkt, die Polizei lenkt.
Der Mensch denkt oft anders als er spricht. [4]
Der Mensch denkt über Strafe nach, aber nicht über Tugend. [5]
Der Mensch denkt, aber der Nebenmensch lenkt. Er denkt nicht einmal so viel, daß er sich denken könnte, daß ein anderer denken könnte. [6]
Der Mensch denkt, Notwendigkeit und Verstand lenken...
[7]
Der Mensch erfreut sich nämlich mehr an der Vorstellung als an der Sache, oder wir müssen vielmehr sagen: der Mensch erfreut sich nur einer Sache, insofern er sich dieselbe vorstellt, sie muß in seine Sinnesart passen, und er mag seine Vorstellungsart noch so hoch über die gemeine heben, noch so sehr reinigen, so bleibt sie doch gewöhnlich nur ein Versuch, viele Gegenstände in ein gewisses faßliches Verhältnis zu bringen, das sie, streng genommen, untereinander nicht haben...
[8]
Der Mensch macht eine Barke, Gott ein Schiff. Afrika
Der Mensch schießt, Gott leitet die Kugeln. Litauen
Nicht des Menschen, sondern Gottes Spruch erfüllt sich. Osmanien
Der Mensch schießt den Pfeil, das Schicksal lenkt ihn. Russland
Der Mensch hat den Bogen, Gott die Pfeile. Russland
Der Mensch vollbringt, was Gott ausführt. Russland