... kritisiert
... verdrängt
... gefordert
... gewürdigt
... dokumentiert
... und immer wieder selbst gezeigt.
Die erste Ausgabe der Zeitschrift "Emma" konnte ab dem 26. Januar 1977 am Kiosk gekauft werden.
Auch von Männern. Als Leser waren sie geduldet, gefordert, erwünscht, nicht aber als Autoren.

Heute, 30 Jahre danach, ist der Vor-Name immer noch da, in grossen Lettern zum Haupt-Namen geworden und der Header lautet weiterhin: EMMA das politische Magazin von Frauen.
Das Leben, so behauptet die Redaktion heute, vieler Frauen (und Männer) sähe heute anders aus ohne EMMA.
Aber auch die neue Redaktionsposition soll mit einer Frau besetzt werden. Ob das heute noch rechtens sei, fragt Herr Kerner - im ZDF und nicht bei Brecht - und Frau Schwarzer gibt zu bedenken, dass das auch heute noch zu Recht so geschähe [1].
Alice Schwarzer [2] gibt aus Anlass der Jubiläums-Ausgabe in ihrem Editorial "Der zweiter Schritt" die Losung aus:
Auch der moderne Mann will nicht länger den alten Adam mimen; will nicht länger Alleinverdiener sein mit einer starken Schulter, an die sein schwaches Weib sich für immerdar anlehnt - und schon gar nicht das Geschlecht mit dem harten Herzen, das ohne einfühlsame Frau stehen bleibt.
Während die Herausgeberin ihren Beitrag mit der Losung schliesst: Gehen wir es an. Gemeinsam: Die modernen Frauen und modernen Männer - gegen die alten Männlein und neuen Weibchen. hier die Frage: was ist denn auch morgen noch "modern" sein wird, nach der Zeitenwende und jenseits der Postmoderne?
Von einem männlichen Kollegen wird an dieser Stelle nicht Anspruch und Wirklichkeit vergleichen werden [3]sondern allen Mitwirkenden ein grosses Kompliment gemacht. Eingedenk dessen, dass dieser Anspruch auch heute noch Bestandteil unser Wirklichkeit ist. Und sein muss: Die Forderung nach einer uneingeschränkten Chancengleichheit für Frauen und Männer bleibt auf der Tagesordnung. Das ist schlecht für die Welt - und gut für EMMA.