Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Seine Kreditkarte durchaus.
Als es im Verlauf eines Streites zwischen zwei Anwälten zur unangekündigten Pfändung des Geschäftskontos wegen eines dreistelligen Euro-Betrages kam, brach eine Welt zusammen - und eigentlich auch das Geschäft.
Die Welt, die zusammenbrach, war die der Versicherungen und damit aufgehobenen Zusicherungen des eigenen Anwaltes, das "so etwas" eigentlich unter Kaollegen absolut nicht üblich sei und nicht den Gepflogenheiten der Branche entspräche.
Aber: da war die Kraft des Faktischen. Und die besagte, dass über Nacht ein fünfstelliger Dispo gestrichen worden war. Und das Vertrauen der Bank in ihren Kunden.
Genauer gesagt, des Computers der Bank in die Werthaltigkeit des Kunden.
In den nachfolgenden drei Tagen war es nicht einmal möglich, die für solche Fälle zuständige Telefonnummer "anzurufen". Will sagen, auch dort mit jemandem sprechen zu können. Sie war besetzt, besetzt, besetzt. Vom Morgen bis zum Abend.
[...]
Und es war auch ein Jahr lang danach noch nicht möglich, mit "seiner Bank" darüber reden zu können - jeneseits eines Call-Centers.
Einen persönlichen Ansprechpartner, der auch von sich aus hätte Entscheidungen treffen - oder zumindest vorbereiten - können, gab es nicht.
Selbst ein "Track-Record" von einem 1/4 Jahrhundert hat daran nichts in keiner Weise ändern können.
Dieses hat zu einer Reihe von Verwicklungen, Beschwernissen und Beschwerden geführt.
[...]
Auch wenn hier nicht der Ort dafür ist, diese "History" im Einzelnen aufzuschlüsseln, so wurde im Verlauf dieser Zeit deutlich, dass es sich hier wahrlich nicht um das "Einzelschicksal" eines Einzelunternehmers gehandelt hatte.
Nach einem Jahr [sic!] hat die Bank darauf reagiert: Mit der Bewilligung einer VISA-Gold-Karte und der Ankündigung, dass es ab Januar 2007 wieder eine(n) solchen persönlichen Ansprechpartner(in) geben solle.
Seid heute liegt die neue Karte hier im Büro vor. [1]

Und doch, gewartet wird weiter: auf die tatkräftige Umsetzung der Zusage, dass die neue Geschäftskundenpolitik nun auch praktisch umgesetzt werden wird.
Zumindest das entsprechende Formblatt wurde diesbezüglich - natürlich auch in einem Call-Center - am 19. Dezember 2006 ausgefüllt. [2]