CeBIT-Approach and Opening

VON Dr. Wolf SiegertZUM Mittwoch Letzte Bearbeitung: 17. März 2007 um 22 Uhr 08 Minuten

 

I.

Auf der Webseite des CeBIT-Medienpartners "tv on web" ist der gesamte Verlauf der Eröffnungsveranstaltunge abgelegt und kann von dort aus als Streaming-Angebot mit einem Windows Media Player angeschaut und angehört werden.

Der Vorteil dieses Angebotes:

Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

man muss nicht auf die VIPs warten.

Der Nachteil:

Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

man wird nicht selber als VIP im Umfeld von Seinesgleichen wahrgenommen.

II.

Hier einige Kernaussagen aus den Texten und Gesängen der Eröffnungsgala:

 Der Bürgermeister:
Im Jahr 2007 bietet die CeBIT das grösste Konferenzprogramm ihrer Geschichte

 Die Sängerin:
Your World is my World

 Der Verbandspräsident:
Intimste Details gelangen in das Netz. Jugendliche haben ungehinderten Zugang und werden gewissermaßen im Netz sozialisiert. Reale Personen legen sich parallel "virtuelle" Identitäten zu. Und man gewinnt den Eindruck, dass der Einfluss der virtuellen auf die reale Welt immer stärker wird. [1]

 Die Unternehmensführerin:
At the end of the day, end users as much where they get their services from, as they do about getting what they want. And as a result, a new ecosystem of strategic partnerships across telcommunications comapanies, internet service providers and media and content companies is critical to delivering the experiences users are looking for. [...] But while the technology can bridge the miles, only pepole can bridge cultures. And as such, global competiveness requires cross-cultural partnerhips with a diverse set of customers, governments, regulators, universities and research institutes around the world.

 Der Präsident Russlands:
High technonolgies are destined to become the foundation of economy growth and management renovation in Russia. They proved to be the most progressive way of development.

 Der "Deputy Prime Minister" Russlands:
Einen besonderen Schwerpunkt bilden Maßnahmen, die zum Ziel haben, das Russland aktuelle Probleme der so genannten digitalen Ungleichheit immerhalb des Landes zu beseitigen und der Zugang der Einwohner von Kleinstädten und Dörfern, von entfernten und schwer zugänglichen Regionen zur Computertechnik, zu sämtlichen Formen modernen Kommunikation und Informationsdienstleistungen zu erleichtern. [2]

 Die Bundskanzlerin Deutschlands:
Weltweiter Umsatz ‑ das ist heute schon gesagt worden ‑ 2 Billionen Euro. Aber am Anfang für all das, was da entanden ist, stand immer eine gute Idee. Ich glaube, das ist auch der Kern der CeBIT: Es ist eine Messe der guten Ideen. [3]
Wir setzen auch auf Leuchtturmprojekte. So wollen wir mit dem Forschungsprogramm „THESEUS“ die Entwicklung und Erprobung neuer Technologien für die Internetrecherche fördern. Gleiches gilt auch für integrierte Dienstleistungen für das Internet der nächsten Generation. Wir wissen, dass wir uns in harter Konkurrenz mit anderen Akteuren in der Welt befinden, aber ein Stück Selbstbewusstsein kann uns an dieser Stelle auch nicht schaden.
Ein gemeinsames Aktionsfeld von Bund und Ländern ist die „Deutsche Digitale Bibliothek“. Das heißt, wir wollen unseren nationalen kulturellen und wissenschaftlichen Reichtum international präsentieren. Das ist ein sehr spannendes Projekt. Wir wollen versuchen, dass jeder Bürger von einem internetfähigen PC wirklich Zugang zu diesem Angebot bekommen kann.

 Die Sängerin:
Your World is my World

III.

Wie vom OB der Stadt zu Recht erwähnt, begann bereits der Vormittag mit zwei grossen, parallel verlaufenden Konferenzveranstaltungen:
 dem ersten internationalen Kongress „ Magazine Media 2.0 “ für Verleger am 14./15. März 2007 in Hannover als Gemeinschaftsveranstaltung von VDZ, FIPP und CeBIT sowie
 dem International CeBIT Summit über erfolgreiche Unternehmens- und ITK-Strategien.

So bietet bereits dieser "Day Zero" die Qual der Wahl.

Letztendlich war weder der Besuch der einen noch der anderen Konferenz in vollem Umfang möglich, denn gerade dieser letzte Tag vor dem Beginn der Messe ist vielleicht der wichtigste "Tuscheltag" überhaupt. Nicht nur während der traditionellen Zusammenkunft der Veranstaltungsgäste im Nachgang zur Gala-Eröffnung [4] sondern schon im Verlauf des ganzen Tages: und das selbst auf offener Szene [5]:

Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved
Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

# IV.
... still may follow... [WS.]

Anmerkungen

[1Das klingt schon fast wie bei Jean Baudrillard abgeschrieben und mag doch ebenso gut auf eigene Lebenserfahrung - oder der des Ghostwriters - zurückzuführen sein.
Dazu - als eine Quelle von vielen: Mitra Tabrizian in "Minimale Utopie" :
»Das Reale« ist daher nicht das Gegenteil der Simulation - »das Reale« ist nur ein spezieller Sonderfall derselben.

[2Im Gegensatz zu allen anderen Zitaten wurde dieser aus der Textvorlage entnommen, die von der Pressestelle der Deutschen Messe AG zur Verfügung gestellt wurde. Der Vortrag war in russischer Sprache.

[3Folgender Link gibt weitere Hinweise zur Position der Bundesregierung zu diesem Thema.

[4auf der aus Gründen der Diskretion nicht fotografiert wurde; und auch die Bilder von der sehr sehr frühzeitig vondannen eilenden russischen Delegation werden hier nicht gezeigt werden

[5Da wird allein im Verlauf einer solchen Presse-Show beim genauem Hinsehen so viel Wahrheit kund, dass dieses eigentlich den für die Veranstaltung Zuständigen zu denken geben sollte.
Andererseits waren die Frage aus dem Auditorium so schwach - sorry, werte KollegInnen, aber hier wurden vom Vorstand eine Reihe weiterer potentieller "Logfiles" ausgelegt als nur jene mit den Auskünften über neue Produkte und Preise, ohne dass diese in irgendeiner Weise berücksichtigt worden wären - so dass man wohl von diesen an diesem Tag zusammengerufenen Geistern kaum was wird zu befürchten haben.


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