Kirche? Karneval? Krawall?

VON Dr. Wolf SiegertZUM Mittwoch Letzte Bearbeitung: 1. November 2006 um 12 Uhr 27 Minuten

 

Während der gestrige Tag eigentlich als "Reformationstag" ausgewiesen ist, ist er - vor allem den Jugendlichen - nur noch als Halloween bekannt.

Einst als europäische Tradition vor allem im Vereinigten Königreich und in Irland herangewachsen, ist sie nun über die USA wieder auf das europäische Festland re-importiert worden.

Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

Und so gibt es, wie hier in Potsdam, in den neuen Bundesländern Festgottesdienste - aber auch alerlei Kauflustige, die in das nicht arbeitsfreie Berlin streben, während wir hier uns allenfalls an diesem Tag über ein besonderes Google-Logo auf den Monitoren erfreuen konnten.

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Hier ein Beispiel aus der "SZdigital und GTdigital" [1], mit einem Bericht aus Bern:

Weniger Schäden an Halloween als 2005

Auch heuer haben im Kanton Bern Anhänger des Halloween-Brauchs in der Nacht auf Allerheiligen ihr Unwesen getrieben. Es wurden gegen 50 Sachbeschädigungen gemeldet, deutlich weniger als 2005. Eine unbeteiligte Person wurde verletzt.

Unter anderem wurden Eier gegen Hausfassaden, Autos, Züge, Trams und Busse geworfen, wie die Kantonspolizei und die Stadtpolizei Bern mitteilten.

Betroffen waren vor allem die Stadt und die Region Bern, das Seeland und das Oberland. In zwei Fällen hätten die Urheber von Sachbeschädigungen ermittelt werden können.

In Worb sprayten unbekannte Jugendliche im «Halloween-Look» einem Velofahrer eine Flüssigkeit ins Gesicht. Der Mann kam zu Fall und verletzte sich, die Täter konnten flüchten.

In der Stadt Bern wurden rund 15 Vorfälle gemeldet, unter anderem wurden zwei Container und ein Fahrrad in Brand gesteckt. Die Brände konnten durch Hausbewohner oder Passanten gelöscht werden.

Von den insgesamt rund 40 Sachbeschädigungen ausserhalb des Stadtgebiets stehen laut einem Sprecher der Kantonspolizei 30 im Zusammenhang mit Halloween. Bei rund einem Dutzend weiterer Vandalenakte wie Beschädigungen an Autos und Schmierereien sei dieser Zusammenhang nicht gesichert.

Im vergangenen Jahr waren im Kanton Bern an Halloween insgesamt 120 Sachbeschädigungen gemeldet worden. Den Rückgang fürt die Kantonspolizei auf ihre verstärkte Kontrolltätigkeit zurück (sda/krea)

Verbleibt nur noch die Frage: Wer weiss denn heute noch, worum es geht, wenn von "Allerheiligen" die Rede ist?

Anmerkungen

[1SZdigital und GTdigital sind die neuen elektronischen Ausgaben der Solothurner Zeitung und des Grenchner Tagblatts mit allen Texten, Bildern, Grafiken und Inseraten.


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