Medien-tag-ungen und Hoffest

VON Dr. Wolf SiegertZUM Dienstag Letzte Bearbeitung: 25. November 2006 um 15 Uhr 23 Minuten

 

Hier ein zunächst ein kurzer Programmüberblick über den Ablauf des BITKOM Medientages [1], der am 5. September 2006 in 10117 Berlin-Mitte in den Reinhardtstrssen-Höfen in der Reinhardtstrasse 12-16 durchgeführt wurde.

11.00 Konjunktur-Pressekonferenz
Aktuelle Daten zur Entwicklung der ITK-Märkte im Jahr 2006 und Ausblick auf 2007
 Willi Berchtold, BITKOM-Präsident, Vorstand Finanzen, Informatik und Controlling
ZF Friedrichshafen
 Heinz-Paul Bonn, BITKOM-Vizepräsident, Vorstandsvorsitzender GUS Group
 Prof. Dieter Kempf, BITKOM-Präsidium, Vorstandsvorsitzender DATEV

13.00 Telekommunikation im Umbruch
Umsatzminus im Festnetz, Preiskampf im Mobilfunk, Boom bei Datendiensten:
Wohin entwickeln sich die Telekommunikationsmärkte?
 Rudolf Gröger, CEO O2 Germany
 Jan Geldmacher, CEO BT Germany
 Axel Rückert, CEO debitel

14.00 Web 2.0
Von der Social Community zum Social Business? Wie das Web 2.0 das Geschäft
im Internet verändert.
 Torsten Ahlers, Senior Vice President AOL Deutschland
 Lukasz Gadowski, Gründer und Vorstand Spreadshirt.net

15.00 Innovationspolitik
Eckpunkte der „Hightech-Strategie Deutschland“. Vorbild Finnland? Vorschläge der
BITKOM-Branche.
 Dagmar G. Wöhrl, Parl. Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft
und Technologie
 S.E. René Nyberg, Botschafter von Finnland in Deutschland
 Karl-Heinz Streibich, Vorstandsvorsitzender Software AG

16.00
Wissensbörsen im World Wide Web
Wissen ist Macht - Vom Internetlexikon Wikipedia zum europäischen
Leuchtturmprojekt „QUAERO“.
 Kurt Jansson, Vorstand Wikimedia Deutschland
 Prof. Wolfgang Wahlster, Geschäftsleiter des Deutschen Forschungszentrums für
Künstliche Intelligenz, Mitglied des QUAERO Steering Boards

Am gleichen Tag fand im ICC der zweite Tag die von der Firma COMPUTEC Media organisierte IFA Convention "Common Life Technologies 2006" statt, die sich den Luxus leistete, die Agenda nur als Download-File zur Verfügung zu stellen.

Hier das Ganze nochmals im Klartext:

10:15-11:00 am Introductions (parallel)

Hall 6: Digital Entertainment - The New Age of Content:
What is Entertainment? - Content and Satisfaction
Johannes Sevket Gözalan, CEO Computec Media AG

Hall 7: Converging Technologies, Markets & Industries:
Consumer Electronics - CE Industry, Innovation Market:
Trends, Opportunities (German)
 Dr. Rainer Hecker, CEO Loewe, and Chairman of the Supervisory Board of the gfu

Hall 4/5: Borderless Platforms & Standards:
DLNA Interoperability - Guidelines (& the DLNA Story)
 Pat Griffis, Vice Chairman, DLNA (Digital Living Network Alliance) and Director,
Microsoft Worldwide Media Standards

11:00-11:45 am Lectures (parallel)

Hall 6: Digital Entertainment - The New Age of Content:
Games - The New Hollywood, Data and Facts (German)
Game over?! - The German Games Market - Outlook, Developments and Facts
 Andreas Itzrodt, Associate Director Business Development and Marketing
Technology, Communications & Entertainment, Ernst & Young AG Germany
Digital Entertainment - Serious Games:
Innovations for Future Markets in Germany. Research Trends and Examples
 Boris Groth, Managing Director, Fraunhofer ICT Group

Hall 7: Converging Technologies, Markets & Industries:
Added Value Through Multimedia? New Channels for Content Distribution (German)
 Mathias Birkel, Analyst Goldmedia GmbH Media Consulting & Research
Content is King - New Business Models & Best Practices for Content
Distribution (German)
 Dr. Willms Buhse, Director Products & Marketing, Member of the Executive
Committee, CoreMedia AG

Hall 4/5: Borderless Platforms & Standards:
UPnP-Networking: The Digital Architecture
 Scott Lofgren, Project Manager, Industry Standards and Initiatives, Intel
 Srinivasan Venkatakrishnan, Sr. Tech Specialist, Philips Consumer

12:00-1:00 pm Panel Discussion, Lectures (parallel)

Hall 6: Digital Entertainment - The New Age of Content:
Development in the Games Industry
 Stephan Brechtmann, Director Home Entertainment Division, Microsoft Germany
 Arne Peters, Segment Manager Consumer Software & Solutions, Intel Corporation
 moderated by: Benjamin Fajzullin

Hall 7: Converging Technologies, Markets & Industries:
Strategies of Content Distribution - Who Sells the Content? (German)
 Joel Berger, VP Marketing & New Business, MTV Networks
 Volker Glaeser, Director Yahoo! Media & Search
 Tim Renner, CEO Motor Entertainment
 Gerrit Peter Wahle, Head of UFA Interactive
moderated by: Prof. Michael Hutter

Hall 4/5: Borderless Platforms & Standards:
Content Protection in the Digital Home Network
 Pat Griffis, Vice Chairman, DLNA (Digital Living Network Alliance) and Director,
Microsoft Worldwide Media Standards
 Alec Main, CTO, Cloakware

2:00-2:45 pm Lectures / Introduction (parallel)

Hall 6: Digital Entertainment - The New Age of Content:
Global Entertainment and Media Outlook: 2006 - 2010 (German)
 Frank Mackenroth, German Leader Entertainment & Media,
PricewaterhouseCoopers

Hall 7: Advertising in the Digital Age:
Advertising and the Need to Entertain
 Chris Deering

Hall 4/5: Borderless Platforms & Standards:
Home Networking - Market Trends
 Hayung Choi, Director of Business Development and Alliances, Hewlett Packard
 Andy Melder, Sr. VP Strategic Business Development, Intellon
 Richard Nesin, VP Marketing, Coppergate Communications

3:00-3:45 pm Lectures (parallel)

Hall 6: Digital Entertainment - The New Age of Content:
Social Networks and the Attention Economy. How Web.2.0 is
Changing the World (German)
 Andreas S. Weigend, Ph.D., Weigend Associates LLC /
former chief scientist at amazon.com

Hall 7: Advertising in the Digital Age:
Branded Entertainment
Listen to Mercedes Mixed Tapes: 1 Virus, 15 Tracks, 21 Million
Downloads (German)
 Sven Dörrenbächer, Manager Digital Communication, Global Advertising
passenger cars, Mercedes-Benz and Maybach, DaimlerChrysler AG

Hall 4/5: Borderless Platforms & Standards:
Wireless in the Digital Home: Wi-Fi Connectivity
 Holger Hussmann, Director, Access Technologies and Proximity, Nokia

4:00-4:45 pm Panel Discussions / Lecture (parallel)

Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

Hall 6: Digital Entertainment - The New Age of Content:
Content Strategies in Social and P2P-Networks (German)
 Torsten Ahlers, Senior VP Audience / Board of Directors AOL Germany
 Volker Glaeser, Director Yahoo! Media & Search
 Torsten Muth, Head of EMEA Marketing, Microsoft Online Services Group Europe
 Tim Renner, CEO, Motor Entertainment GmbH
 Willi Schroll, Future Analyst Emerging Technologies, Z_punkt GmbH
 The Foresight Company
 moderated by: Ralf Grauel

Hall 7: Advertising in the Digital Age:
Beyond the billboard - In-Game Advertising in a Digital Universe
 Justin Townsend, CEO IGA Worldwide

Hall 4/5: Borderless Platforms & Standards:
The Future of Bluetooth in the Mobile Environment
 Anders Edlund, Marketing Director, Bluetooth SIG
 Rob Hoeben, Product Marketing Manager, Bluetooth, WPAN Business Line,
Philips Semiconductors

Die für den heutigen Tag gewählte Überschrift kommt dadurch zustande, dass einer der ganz besonderen Aussagen aus diesen vielen, vielen Beiträgen die Ausführungen von Andreas S. Weigang über das "tagging" waren: über die Bereitschaft der Nutzer, sich im Rahmen eines Netzwerkes sozusagen öffentlich - zumindest aber für den "Provider" nachvollziehbar - mit einem bestimmten Angebot zu identifzieren.
Diese an vielen Beispielen aufgeschlüsselte Analyse, gekoppelt mit dem Ausblick von Frank Mackenroth von PricewaterhouseCoopers auf die bundesdeutsche Medienlandschaft bis in das Jahr 2010, war einer der Höhepunkte dieses Tages. [2]

Der Abend dann war geprägt von einem weiteren Berlin Highlight: dem 6. Berliner Hoffest in den Fluren und Kellern des berliner "roten" Rathauses.

Und auch dies eine geradezu unerschöpfliche Quelle für Beobachtungen: Die Zugpferde, wie sich die politisch Verantwortlichen dieser Stadt selber nennen lassen, lassen uns ein wenig von ihrem Stallgeruch schnuppern, haben an diesem Abend mehr zu bieten als ihre Portraits auf den Plakaten und in den Zeitungsartikeln, in denen sie hoffen, am nächsten Tag wiederum möglichst gut angekommen zu sein.

An diesem Abend sprechen viele von diesen "Grosskopfeten" sogar mit uns: wenn es denn gelingt, sie anzusprechen. Diese sind aber natürlich selber ständig schon in andere Gespräche vertieft. Und so ist es bei jeder Annäherung immer wieder ein ganz besonders prickelnder Test herauszufinden, ob sie bereit sind, den gerade aufgebauten Kontakt zu unterbrechen oder zu verkürzen, um sich mit einem (einer neuen Ansprchpartner(in) einzulassen.

Allerdings hat auch das irgendwann ein Ende: wenn zum Beispiel zu fortgeschrittener Stunde Leute wie Gysi, Flierl und Schmitz fröhlich als tänzelnde Trinität hinter dem brasilianischen Musikzug hinterschunkeln. Jetzt geht es nicht mehr um die Anderen, jetzt feiert und geniesst man sich selbst.

Man feiert ohne Scham und Scheu: Schliesslich sei "dies alles hier gesponsort" und koste die Stadt keinen einzigen Cent: so einer der ersten Sätze des berliner Bürgermeister bei seiner Begegnung mit seinem Pariser Pendant, Bertrand Delanoë. Dieser war davon sichtlich beeidruckt. Dann begann der offizielle Teil des Diskurses mit einem: "Liebe Freunde, lieber Wowi!" und schloss mit einem "Ich liebe Berlin. Viel Spaß!".

Diesen Wunsch kann man nur an ihn zurückgeben, wird er doch schliesslich noch zwei Tage in der Stadt verbleiben. Incognito. Also: "Welcome & Bienvenue, Monsieur le Maire!"

WS.

Anmerkungen

[1Stand 31.08.2006

[2In der am Nachfolgetag veröffentlichten Pressemeldung liesst sich das dann so:
Global Entertainment and Media Outlook: 2006 - 2010
Frank Mackenroth präsentierte die der Industrie durchgeführte Studie „Global Entertainment and Media Outlook: 2006 - 2010“ von PricewaterhouseCoopers, die ein stabiles Wachstum bis zum Ende der Dekade voraussagt. Es wird geschätzt, dass allein die Werbeerlöse des Mediums Internet bis 2010 um 18,1 Prozent wachsen werden.

Social Networks and the Attention Economy. How Web.2.0 is Changing the World

Dr. Andreas S. Weigend, wesentlich an der Entwicklung von Web 1.0 und 15 beteiligt, unterstrich seine theoretischen Ausführungen mit zahlreichen Anwendungsbeispielen zu „social discovery“ und „social search“.


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