An diesem Morgen mehr Zeit genommen als an einem anderen "üblichen" Montagmorgen. Die erste Verabredung ist - am Flughafen. Aber der Flieger trifft laut telefonischer Auskunft erst mit Verspätung in Berlin ein.
Also noch genug Zeit, um vorher im Buero vorbeizuschauen und in die Kant-Garagen zum Tanken zu fahren.
Hinter dem Wort "Kant-Garagen" verbirgt sich das erste berliner um 1930 in Stahlbeton errichtete siebenstöckige Parkhochhaus. [1]
Nach dem Tanken und Bezahlen noch schnell einen Gruss in den Werkstatt-Empfangsraum, an dem heute einmal zufällig alle Mitglieder der Betriebs-GbR im Dialog versammelt sind. Ob mir denn bekannt sei, dass heute der Tag sei, an dem Frühlingsanfang im Kalender stünde? Und wie es denn mit meinen Frühlingsgeflühlen stünde? Lachend kommt die Entgegnung, dass man sich an einem solchen Tag am liebsten nochmals aufs Ohr legen solle - und der Blick in den seit Tagen grauverhangenen Himmel tut das seine, um eine allgemeine freundliche Zustimmung hervorzurufen.
Auf dem Flughafen dann zu spät zum Redez-vous eingetroffen, da die Auskünfte der Telefonhotline über die Zeiten der Ankünfte offensichtlich nicht gestimmt hatten. Auf der gemeinsamen Rückfahrt nach Charlottenburg ist dann von Temperaturen um die 30 Grad die Rede und ich blicke in ein gesundgebräunters Gesicht.
Später dann doch wieder im Buero. Und der erste Anruf - kommt aus Mannheim. Dort würden bereits die Krokusse "aus dem Boden geknallt" sein und ein herrlich blauer Himmel mit Sonnenschein und Temperaturen von bis zu 15 Grad hätte schon in den letzten Tage den bevorstehen Frühling angekündigt. [2]
Hier hört man von solche Mär nur mit Staunen und die Berichte aus der Rheinebene klingen wie die Sirenen aus einem anderen Land.
Dann klingelt es erneut, dieses Mal an der Bürotüre: und auch dieses Gespräch entwickelt sich in eine durchaus persönliche Richtung. Eine ehemalige Mitarbeiterin berichtet von ihren zwei Begegnungen mit einem Raiki [3]-Meister und den erstaulichen und durchaus positiven Folgen seiner Arbeit. Das interessante ist, dass man es ihr ansieht...
Und so vergeht der Vormittag. Die wichtigen Telefonvormittagsstunden dieses ersten Tages in der neuen Woche sind schon aufgezehrt von Ereignissen, denen laut dem TimeSystem-Coaching-Ansatz eine absolut falsche weil viel zu hohe Prioritäten eingeräumt worden sind.
Um dieses bewusst akzeptierte Aus-Zeit des Einstiegs in solcher Art andere Welten zumindest produktiv abzuschliessen, wird jetzt auch noch das "Wichtigste" aus diesen Ereignissen an dieser Stelle aufgeschrieben: wenn auch jetzt noch nicht wissend, für wen und warum dieses so "gut" ist - und doch wissend, dass es gut so ist.
WS.
PS. Dieser Text ist einer japanischen Kirsche gewidmet, einem Freund und einem Baum, der in diesem Jahr nicht mehr wird blühen können. [4]