Medientage München (I) Ein Text-Torso

VON Dr. Wolf SiegertZUM Mittwoch Letzte Bearbeitung: 1. November 2005 um 22 Uhr 17 Minuten

 

Dieser erste der nachfolgenden Texte über die Medientage München 2005 muss aus formalen Gründen in dieser provisorischen Form verbleiben. Er wurde nach 12 Uhr in gedruckter Form als aktueller Beleg-Nachweis für die Tätigkeit als Berichterstatter eingereicht, nachdem die Vorab-Akkreditierung und damit der Zugang in den Saal Nr. 1 zunächst verweigert worden war. [1] Stattdessen hatte man in einen Nebenraum im Erdgeschoss eine Leinwand samt Stühlen aufgestellt, von wo aus die Veranstaltung beobachtet werden konnte. Nach der Vorlage dieses - verstümmelten - Textes, erfolgte eine Tagesakkreditierung, die in den Folgetagen allmorgendlich wiederholt werden musste.

Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

Es ist 10.25 Uhr. Herr Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring spricht. Im Saal 1. Auf der Medienbühne in der Halle B0 herrscht stattdessen Schweigen. Sein Bewegt-Bild bleibt stumm.

Es ist 10:30 Uhr. Jetzt gibt es auch Ton. Endlich. Es ist gerade noch zu verstehen, dass zwei neue VIP-Gäste im grossen Rund der Profis begrüsst werden, nämlich
 Frau Anke Schäferkordt , als "die neue Power-Frau des deutschen Fernsehens" und
 Herrn Prof. Dr. Heinz Riesenhuber, als neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Kabel Deutschland.

10.35: Herr Dr. Edmund Stoiber begrüsst zum 12. Mal als Ministerpräsident des Freistaates Bayern die versammelten Gäste dieses "bedeutendsten Medienkongresses in Europa".

Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

Er lobt seine Heimtstadt München als den wichtigsten Medienstandort in Deutschland. Und er macht deutlich, dass es in Bayern anders sei als in Deutschland insgesamt (sic!). In Deutschland gäbe es mehr Leute, die opponieren denn die, die mitmachen wollen. Dieses Land sei ein Veto-Land geworden. "Wir müssen stattdessen zu schnelleren Entscheidungen kommen."

Da müssen alle Eliten dieses Landes mitmachen wollen. "Ich glaube", so Dr. Stoiber, "dass wir Chancen haben. Und wir sollten hier anpacken und der Aufbruch in der Medienwirtschaft soll als pars pro toto stehen für die gesamte Wirtschaft hier in Deutschland."

Die Digitalisierung sei der Schlüssel für die Zukunft der Medienwirtschaft in Deutschland. Das gelte für das Musikfernsehen für die Erwachsenen ebenso wie für den Basketball-Kanal. Und das sei dringend notwendig, denn die Verluste der Industrie-Arbeitsplätze müssen ersetzt werden durch die Dienstleistungs-Arbeitsplätze: vor allem in den Medienindustrie.

Die erfolgreiche Einführung von DVB-T und die Digitalisierung der Signale in der Satellitendistribution würde gute neue Signale setzen, jetzt sei das Gleiche auch im Bereich das Kabels dringend geboten.

Es folgt das Lob auf das HD-TV. [2] Und auf die kompakten mobilen Rundfunk-Empfangsgeräte. Mit DVB-H und DMB [3] müsse man frühzeitig gemeinsame Standards festlegen. Die Fehler bei der Einführung der D-Box dürfen nicht wiederholt werden. Und die neuen Entwicklungen sollen sehr schnell möglich gemacht werden. [4]

Nach dem Abbruch der Online-Verbindung hier nur noch einige Stichworte:

 Im Bereich Non-Fiktion hat Product-Placement nichts zu suchen, in diesem Punkt sind sich Guillaume de Posche und Jürgen Doetz einig. Im Bereich Fiktion dagegen habe sie ihren Platz. Hollywood hat das vorgemacht und in Deutschland komme man da auch nicht daran vorbei.

 Mit dem Cinemaxx-Kontingent ist der Programmvertreiber Dr. Herbert Kloiber - der einzige Österreicher, der in der Runde noch übrig geblieben ist - jemand, der Konvergenz über die Broadcast-Kette hinaus betreibt. Aber noch könne das Kino-Publikum davon nicht profitieren. Jetzt müsse man warten auf den Jungen Harry Potter Nummer Vier. [5]

Anmerkungen

[1Die - durchaus nachvollziehbare - Argumentation lautete: man müsse entweder glaubhaft nachweisen, im letzten Jahr über die Veranstaltung geschrieben zu haben oder in diesem Jahr darüber schreiben zu wollen. Beide Anforderungen konnten in diesem konkreten Fall erfüllt werden. WS.

[2Und alsbald ein heftiger Tadel aus der Feder von Lutz Meier aus München und Isabell Hülsen und Martin Virtel von der FTD in Hamburg unter dem vielsagenden Titel: "Hochauflösendes Nichts"

[3Ausgerechnet das Kürzel dieser gerade im Süden des deutschen Landes protegierten digitalen und multimedialen Übertragungstechnologie geht dem MP nur nach anfänglichem Stolpern über die Lippen - was in der erlauchten Rund denn auch nicht nur dem Ghostwriter aufgefallen ist...

[4An dieser Stelle bricht der Online-Zugang zusammen. Und alle nachfolgend vorgenommenen Einträge sind verloren gegangen.:-(
Es war ein Fehler, den Versuch zu unternehmen, direkt im W-Lan-System online zu publizieren. Stattdessen hätte ein externes File angelegt werden sollen, das dann per upload in die Online-Welt integriert worden wäre.

[5Schade, dass Dr. Kloiber oder einer seiner (neuen) Mitarbeiter nicht zu dem D-Cinema-Panel eingeladen war. Unter der Einbindung seiner Person hätte man eine gute Brücke zwischen den Welten der verschiedenen Distributionsbranchen schlagen können.


 An dieser Stelle wird der Text von 5171 Zeichen mit folgender VG Wort Zählmarke erfasst:
4bb6359a28338f2247c418d5e34922