Nicht nur die Liebe geht durch den Magen. Wer sich nicht nur als Tourist in China aufgehalten hat weiss, dass der wichtigste Ort, Geschäfte zu machen und "die Beziehungen zu pflegen" immer noch die chinesische Küche ist.
Aus Anlass einer wunderbaren Einladung zu einem privaten Abendessen in einer chinesischen Küche in Berlin - die selbst das Feuerwerk zum 300jähringen Bestehen von
Charlottenburg
in den Schatten stellte [1] - fällt an diesem ersten Arbeitstag dieser neuen Woche eine Meldung vom 20. Juni aus der
"Beijing Evening News"
auf, die durch Agenturen wie
reuters
auch hier im Westen Verbreitung findet: dort soll es doch tatsächlich Beamte gegeben haben, die sich über Jahre hinweg in ein und das gleiche Restaurant gesetzt und dort zumeist "auf Kosten des Hauses" gespeist [2] haben, also ohne je die Zeche voll zu zahlen.
Ihre Rechnungen sollen sich nach vier Jahren auf die Höhe von 200 tausend Yuan summiert haben. Das sind nach dem aktuellen Kurs 19 tausend 851 Euro. Bezahlt wurden davon bislang nur 10% aus eigener Tasche.
Angeblich soll der Rest jetzt dem inzwischen bankrotten Eigentümer zurückgezahlt werden. In Raten von 5000 Yuan, also 496 Euro, jährlich! Und zwar aus den Mitteln der öffentlichen örtlichen Verwaltung.
Offensichtlich muss auch in der Provinz Shanxi gespart werden :-(
WS.