40 Jahre MONITOR

VON Dr. Wolf SiegertZUM Donnerstag Letzte Bearbeitung: 24. Mai 2005 um 09 Uhr 58 Minuten

 

Mit der heute ab 21.45 Uhr ausgestrahlten Sendung wird das Politik-Magazin "Monitor" des Westdeutschen Rundunks 40 Jahre alt. Die erste Sendung geht auf den 21. Mai 1965 zurück.

In einem gestern mit der dpa geführten Gespräch sagt die "Monitor"-Redaktionsleiterin und Moderatorin Sonia Mikich, das es mit der zunehmenden Konkurrenz immer schwieriger geworden sei, die exklusive Enthüllungs-Story, die das Wort auch verdiene, anzubieten.

"Wir betreiben das nach wie vor", sagte Mikich, die das Magazin 2002 übernahm. "Was wir aber auch machen, und worin wir sehr stark sind, das ist die kritische Analyse von politischer Ökonomie, von den großen gesellschaftlichen Veränderungen, die zu Zeit stattfinden." So sei etwa die Globalisierung mit ihren Auswirkungen ein bedeutsamer Schwerpunkt. "Und wir stellen auch hin und wieder die große Sinnfrage."

Einem politischen Magazin stehe es sehr gut an, einen Kontext wie die Globalisierung klar zu machen, sagte Mikich. "Zu erzählen, dass man sich nicht mehr nur mit nationalstaatlichen Stoffen beschäftigen muss." Es müsse sich eben auch in der innenpolitischen Berichterstattung niederschlagen, dass die Welt tatsächlich größer geworden, Deutschland ein Teil Europas sei. [1]

Nach 40 Jahren "Monitor" wird aber auch über neue Formate der Sendung nachgedacht. Ein Ergebnis dieses Prozesses ist am Freitagabend ab 23.30 im WDR-Fernsehen zu sehen. Dann präsentiert Sonia Mikich eine Langversion von Monitor. "Monitor Sixty Minutes", eine Stunde Zeitkritisches aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Ob sich das Format durchsetzen wird, bleibt abzuwarten.

Um die Zuschauer muss den Machern nicht bange sein. Die Einschaltquoten liegen Mikich zufolge seit Jahren stabil zwischen 11,2 und 12,2 Prozent, 2003 waren es sogar 13,2 Prozent. Das sind rund drei bis vier Millionen Zuschauer, so viel wie auch bei Heinrich Breloers Dreiteiler "Speer und Er", der in der vergangenen Woche gesendet wurde.

Siehe auch unter:
 WDR.DE
 und
 FR-aktuell.de
 Berliner-Zeitung
 die taz

Anmerkungen

[1... was auch bei MONITOR eine gute Tradition hat. So wurde am 20. Juli 1970 die Aufzeichnung aus dem Hamburger Curio-Haus wiedergegeben, auf der sich der „norddeutscher Ableger des internationalen Verbandes der Homophilen mit Sitz in Dänemark" mit dem Namen " IHWO - Hamburg" mit dem dänischen Gründungsmitglied Geurt Staal getroffen hatte."


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