6 Uhr Abfahrt aus Chiang Rai:
Auf der Fahrt viel Nebel, der Sonnenaufgang, ein Hund vor jeder Haustür, viele Überholmanöver, und ein total unterkühlter Van. Europäer, so wurde dem Fahrer offensichtlich eingeschärft, wollen es kalt. Das sei ihre Art von Luxus.
Ja, wir lernen viel über uns, wenn wir auf das Achtgeben, was über uns gesagt wird. Dass wir uns lieber in eine Lodge zurückziehen mögen, die noch in der traditionellen Bauweise errichtet wurde und ohne Glasfenster auskommt, ist für diese Menschen nur schwer nachvollziehbar. Aber sie haben sich darauf eingestellt. Und bedienen uns mit aller Sorgfalt und Freundlichkeit, die nicht nur aufgesetzt ist - und daher vor allem den US-amerikanischen Gästen gefällt.
Damit sind der Anfangs- und der Endpunkt dieser Tagesreise markiert.
Der Übergang von Thailand nach Laos funktioniert reibungslos und mit all dem zerimoniellen Pomp, den nun mal diese Staatsdiener so an sich haben. An beiden Seiten der Grenze.
Und nun sind wir plötzlich eine offizielle Reisegruppe samt Reiseleiter [1]. Das Alles auch mit all den potenziellen Nachteilen [2], aber auch Vorteilen, die so ein Arrangement mit sich bringt. Du wirst vorne und hinten umsorgt. Und alles klappt - solange man bereit ist, sich dieser Art von Ritual zu unterwerfen.
Und das Boot ist das Boot ... ist das Boot [3]
Wir sind nur 16 Leute auf einem Schiff, das normalerweise auf gut 40 Personen ausgelegt ist. Und eben das verleiht der Reise einen weiteren Vorteil, soweit es dessen angesichts der überwältigenden Landschaftsbilder überhaupt noch gebraucht hätte:
Gemäss der Erzählung "Three Men in a Boat" von Jerome K. Jerome wäre es nun an den Frauen, diese Geschichte einer Bootsfahrt weiter zu erzählen: