Kresnik lässt wütend wüten...

VON Dr. Wolf SiegertZUM Mittwoch Letzte Bearbeitung: 19. Juni 2015 um 09 Uhr 34 Minuten

 

Heute gibt es die Uraufführung der Tanztheater-Aufführung "Die 120 Tage von Sodom"

Und es wäre gut, nicht nur diese Aufführung zu sehen, sondern auch ihn selber.

Mehr als 40 Jahren nach der letzten gemeinsamen Zusammen-Arbeit.

WS.

Zur Ankündigung schreiben Berliner Zeitungen u.a. dies:

Kresnik-Premiere: Aber nur für Erwachsene

Bühne frei für die Schweinerei

Und hier die erste Nach(t)-Kritik in der Bild-Zeitung...

Schockt uns das noch?

mit der folgenden Bildunterschrift: "Eine Sex­Sklavin mit ihrem Peiniger. Sie ist komplett nackt – ihre Scham hat BILD verdeckt. „120 Tage von Sodom“ basiert auf den Aufzeichnungen des Marquis de Sade († 1814)" - samt der daneben stehenden Werbung, die gegen 1 Uhr Nachts auf der o.g. Seite vorgefunden wurde - und auf der schon der Anzeigenkunde die Scham der Frau vor den Blicken der Leser versteckt hat - und antwortet auf die Frage: "Ist das alles überhaupt noch Kunst?" mit einem klaren: "Ja! Absolut!" [1]

Anmerkungen

[1Und erläutert: "Erfunden wurde das Theater im alten Griechenland. Der Sinn – nach Aristoteles (385–322 v. Chr.) – die Katharsis, die Reinigung durch einen qualvollen Schock. Der Mensch soll in seine Abgründe blicken. Er soll vom hohen Ross geschleudert werden, von seinem Hochmut und Stolz geheilt werden."