TAPI & Karl Valentin

VON Dr. Wolf SiegertZUM Dienstag Letzte Bearbeitung: 16. Januar 2015 um 12 Uhr 45 Minuten

 

T Europa 30i
Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

End of Life:

So der Kommentar zu diesem Telefon - hier in der Frontalansicht - das von der Deutschen Telekom gegen teures Geld unter dem Namen Europa 30i verkauft worden war. Es war teuer, weil es über eine V24 Schnittstelle verfügt, die das Telefon mit einem PC in Verbindung brachte. Danach konnte sodann von dem Computer aus via Outlook die dort eingetragene Rufnummer angeklickt und damit automatisch angewählt werden. Meldete sich dann ein Teilnehmer am anderen Ende der Leitung, brauchte man nur noch den Hörer abnehmen - oder aber das Headset aufsetzen - und das Gespräch in ISDN-Qualität konnte beginnen.

"Damals" hatte die Deutsche Telekom zusammen mit Siemens noch eine eigene Software zur Verfügung gestellt, um diese von Mircrosoft und Intel bereitgestellte "TAPI" Schnittstelle bedienen zu können.

Dieses Engagement der Telekom wurde mit Beginn des neuen Jahrtausends eingesellt. Und er Versuch, heute noch über die Telekom-Hotline zu solchen Fragen überhaupt eine Auskunft zu bekommen, ist nur dann noch erfolgreich, wenn am anderen Ende der Leitung jemand sitzt, der jemanden kennt, der jemanden kennt...

Das Thema: Telefonie aus und mit Outlook ist für die DTAG ganz offensichtlich kein Thema mehr.

Warum eigentlich nicht?

SIEMENS profiset 51isdn
Es gelten die Regeln des Urheberrechts all rights reserved

Es gab Hoffnung:

Auf der Seite Profiset 51isdn der Firma CONVERGIT GmbH wird eine Software-Variante [1] angeboten, die zumindest noch unter Windows XP und Vista 32 Bit in der Lage sein sein, soll um mit dem Telefon über eine sogenante V24 Schnittstelle via Outlook telefonieren zu können. Diese Eigenschaft sei nur noch bis zur Version 5.X unterstützt worden.

Da beim Entpacken des Software-Files aber ein Ordner mit dem Namen Gigaset angelegt wird, ist die Hoffnung, dass auch diese Telefone möglicherweise ebenfalls über diese Software angesprochen werden können.

In diesem Ordner findet sich eine Datei mit dem Namen "start.exe". Wird sie per Klick aktiviert, taucht auf dem Bildschirm der Hinweis auf: "Gigaset M34 Software" und die "gewünschte Sprache" wird mit "Deutsch" vorgeschlagen und ausgewählt.

Danach soll die Basisstation ausgewählt werden. Am Schluss einer langen Liste wird der Eintrag: "Weitere Modelle (nur ISDN)" ausgewählt und die Funktion "Installation der Software" aktiviert.

Diese sucht nach bereits installierten Programmen und verlangt erneut, eine Basisstation auszusuchen, diese haben alle den Namen "Gigaset" und die folgenden Nummern:
CX100/150isdn | SX100-150isdn / SLX 749isdn | CX 203/253isdn | SX303/353isdn | SX205/255isdn | 307x-417x

Wenn keine von diesen Stationen ausgewählt und dennoch die Funktin "Weiter"angeklickt wird - passiert gar nichts.

Und das ist das Ende vom Lied. Weder die SX680isdn Basis-Station noch das Profiset51isdn-Telefon können auf diesem Wege angesprochen werden.

Also "Abbrechen". Die Frage: "Sind Sie sicher, daß Sie die Installation abbrechen wollen?" wird mit "Ja" beantwortet.


Also gilt es in einem der vielen Foren weiterzukommen. In einem davon, meinews.niuz.de findet sich ein Hinweis von RH im Zusammenhang mit seinem Telefon: Gigaset SX353

talk & surf funktioniert wieder einwandfrei, nach dem ich die Version 6.0.36 geladen habe. Zuerst erhielt ich die Meldung, dass das Programm die Basisstation nicht erkennen könne. Ich habe mehrmals den USB Stecker eingesteckt. Plötzlich erschien das gewohnte Bild mit den Telefonbüchern usw. Dann habe ich alles auf den neuesten Stand gebracht. talk & surf läuft bei mir unter Windows Virtual PC (=
gratis) von Windows 7. Voraussetzung ist Windows7 Professional (kostenpflichtig=).
 [2]

Noch deutlicher wird die Frage in einer der Heise-Foren von "azzuro_der_2.te" gestellt:

Die Talk & Surf -software für die Gigaset-Telefone nervt schon seit
dem kauf. Gibt es eine Alternative dazu? Gerne auch unter Linux?
Läuft der Schrott noch unter Windows Vista oder 7?

Worauf "Fred_EM" am 22. Februar 2009 wie folgt antwortet:

"Möchten hätten wir schon gern gewollt,
nur dürfen haben sie uns nicht lassen."

Dieser Karl Valtentin Spruch ist alles,
was man zu Talk & Surf sagen kann bzw. sollte.

Alles was man darüber hinaus über diese Software sagen möchte, führt
zu unmittelbaren Zornausbrüchen, Verwünschungen und Beleidigungen,
die man besser nicht ins Hirn kommen lassen sollte. Belassen wir es
also dabei.

Talk & Surf ist nicht nur einfach peinlich,
Talk & Surf ist ein Schande.

Alternativen gibt es nicht.

Und "der_ingo" ergänzt am gleichen Tag:

Unter 32-bit Vista ist die aktuelle Version sogar offiziell
unterstützt, unter 64-bit gibts keine Treiber. Windows 7 dürfte
eigentlich kein Problem sein, ist ja auch Vista.


Bei Stefanie Witta war einst auf einer heute nicht mehr aufzufindenden Seite: www.monitor.co.at zu lesen:

Siemens bringt mit dem Profiset 71 und dem Gigaset 3035isdn zwei neue ISDN-Telefone auf den Markt. Beide Geräte warten mit voller ISDN-Funktionalität, bequemen Softkeys, übersichtlicher Menüanzeige, Gebührenanzeige, Call-by-Call-Funktion und integriertem digitalen Anrufbeantworter auf. Zu den Highlights von Profiset 71, das alle Merkmale eines Komfort-Telefons besitzt, zählen auch ein digitaler Anrufbeantworter mit 24 Minuten Gesamtaufzeichnungszeit und Timer zum Ein- und Ausschalten sowie Fernabfrage, ein zweizeiliges alphanumerisches Display mit Datums- und Zeitanzeige, eine menügesteuerte Benutzerführung sowie 16 frei programmierbare Funktionstasten. Die talk+surf-Software ermöglicht es, ohne zusätzliche ISDN-Karte im Internet zu surfen und gleichzeitig zu telefonieren. Durch einfache Plug&Play-Installation der mitgelieferten Software wird das Profiset 71 zur computergesteuerten Telefonzentrale. Über DFÜ-Netzwerk können Verbindungen zu e-mail und Internet-Browser hergestellt werden, das integrierte Telefonbuch kann auf Daten anderer PC-Anwendungen z.B. MS Outlook zugreifen. Über die Update-Funktion kann die Telefonsoftware online erneuert und auf den letzten Stand gebracht werden.

Für Kleinbetriebe eignet sich dagegen die neue Siemens Gigaset 3035isdn Telefonzentrale, die bis zu 6 Mobilteile und 7 verschiedene Rufnummern mit individuellen Klingeltönen verwalten kann. In allen Mobilteilen steht die gesamte ISDN-Leistungspalette zur Verfügung: Anklopfen, Makeln, Konferenzschaltung. Rufnummernanzeige, Anrufweiterschaltung und Gebührenanzeige. Bis zu 3 gleichzeitige, gebührenfreie Interngespräche zwischen 2 Mobilteilen und ein zusätzliches Externgespräch können geführt werden. Der integrierte, digitale Anrufbeantworter macht das neuen ISDN-Gerät zur Telefonzentrale.

Anmerkungen

[1Version 6.0.36

[2Die Software "CallIt" von "rentadeveloper.de" wird von ihm in diesem Zusammenhang negativ bewertet.


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