Freitags ab Eins... (II)

VON Dr. Wolf SiegertZUM Freitag Letzte Bearbeitung: 15. Januar 2015 um 16 Uhr 47 Minuten

 

Diese Seite ist für jene erstellt worden, die noch nicht zufällig auf die Seite Freitag nach Eins... (I) gestossen und vielleicht von daher besonders darauf eingestimmt sind, dieses sich hier anfügende Puzzle auch ohne eine Vorlage zu Stande zu bringen.

Flash-Puzzle von Michael Ley: michael@miley.de
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Diese extra verspielte Not-Lösung für diese heutige Freitags-Seite hat einen doppelten Hintergrund:
 die Einflüsse der Games-Convention in Leipzig
 die Einlüsse eines schweren Gewitters in der Nacht zum Freitag

Die Folgen desselben waren hier derart, dass am Morgen dieses Tages sowohl alle externen Daten- als auch Telefon-Verbindungen nicht mehr funktionsfähig waren und nun im Verlauf des Tages wieder Zug um Zug hergestellt werden konnten.

Dabei erwies sich der Support durch die Kollegen am Prüfplatz der DTAG als durchaus hilfreich. Laut ihren Messungen waren alle Verbindungen bis zum NTBA [1] frei von Störungen.

Also wurden hier auf deren Rat alle weiteren Endgeräte abgeschaltet. Und dann stellte sich heraus, dass der Verursacher der gestörten Telefonverbindungen der T A 2 a/b Komfort-Adapter [2] war. Nach dem dieser vom Netz genommen und dann wieder neu eingerichet worden war [3] war auch die ganze Telefonkommunikation wieder möglich.

Ähnlich verhielt es sich mit den Faxgeräten. Diese waren als analoge Geräte mit den TA 2 a/b verkoppelt und als digitale reine ISDN-Faxgeräte mussten sie ebenfalls vom Netz genommen und neu gestartet werden. Danach konnte zumindest analysiert werden, welche von diesen Geräten einen Schaden davongetragen hatten und welche nicht.

Ein DSL-Zugang liess sich dagegen nach wie vor nicht mehr herstellen. von den vier Lampen gab nur die erste EIN-Lampe das Signal ab, dass die Stromversorgung noch klappen würden. Das SYNC-Lampe machte durch ihr immer wieder erneut rot blinendes Licht klar, dass eine Verbindung zwar gesucht aber nicht hergestellt wird und die 10 BaseT-Lampe, normalerweise grün, glimmte gar nicht erst auf.

Hier nun machte sich der alte ELSA-Router mit seiner ISDN-Backup-Funktion sehr nützlich. Dieses Geräte erkennt eine solche Störung und beginnt automatisch, ersatzweise eine Verbindung über 2 ISDN-Kanäle von je 64 KBit/sec herzustellen. Das ist zwar nicht gerade schnell eine viel viel besser als gar nichts. [4]

Da die gesamte Installation von Technikern der DTAG eingerichtet worden war, wurde jetzt auch bei der Störungsstelle um eine Behebung dieses Problems angesucht.

Der Auftrag bekam die Ticket ID 58906501. Und am Ende des Tage kam auch noch ein Kollege vorbei - um sich nach erneuter Prüfung vor Ort dahingehend zu äussern, dass ihr T-DSL-Modem kaputt sein.
Auf die Frage, ob er dieses denn sogleich austauschen und damit wieder einen funktionsfähige Anschluss herstellen könne, kommt die Antwort: ein solches Modem müsse man sich am nächsten T-Punkt selber kaufen und dann auch selber installieren.
Auf die Frage, ob er stattdessen ein "T-Sinus 154 DSL datapack" aus seinem Hause installieren könne - das wir für solche Fälle als Sicherheit vorrätig halten würden - ist die Antwort: Nein.

Also, den Mann verabschiedet und noch kurz vor Toresschluss zum T-Punkt und einen "Speedport 200" für 70 Euro - Sorry: 69,99 Euro - erworben, aber nicht mehr installiert.

Am nächsten Morgen steht in der Zeitung, dass es über grosse Strecken in Berlin DSL-Störungen gegeben und es bis zu 36 Stunden gedauert habe, bis diese behoben worden sein.

Mit dieser Information zurück ins Büro und den alten NTBBA [5] nochmals angeschlossen - und damit auf Anhieb ein funktionsfähiges Netz herstellen können - wenn auch nicht auf Dauer.

Im weiteren Tagesverlauf blinkten zwar immer noch alle Lampen grün, aber auch die rote SYNC-Lampe kam auch erneut in Funktion.
Daraufhin dieses Gerät erneut abgebaut und stattdessen das "T-Sinus 154 DSL datapack" angeschlossen. Schliesslich steht sogar auf der Verpackung ausdrücklich "mit integriertem T-DSL Modem" [6].
Das Ganze war völlig unkompliziert und funktionierte sofort.

Also: erneut zum T-Punkt, den Kauf des "Speedport 200" Modems annuliert und die Service-Leistung reklamiert.

Mit der Erstattung des Kaufbetrages und der Rücknahme der Kosten für den Service-Techniker sollte man sich als Privatkunde dann wohl auch zufrieden geben müssen - als Geschäftskunde allerdings nicht.

Der Umstand, dass die Techniker in ihrem Servicwagen nicht einmal ein als möglicherweise defekt gemeldetes T-DSL-Modem mitnehmen, da ihnen diese schon mal aufgebrochen und ausgeraubt worden sind, kann doch wohl nicht ernsthaft den Grund ausmachen, dass sie bei einem Geshäftskunden nicht wirklich intervenieren und den - hier ja zunächst nur angenommenen - Schaden beheben können - oder?

Vielleicht sollte man mal eine Gegenrechnung aufmachen und für Fälle wie diese die eigene Arbeitszeit und das eigene Know-how in Rechnung stellen?!

WS.

Anmerkungen

[1Sie wissen, was das ist?

[2Sie wissen, was das ist?

[3Sie wissen, wie das geht?

[4Ausgerechnet nach der Wiederherstellung der Netzverbindungen über die ersatzweise geschaltete ISDN-Strecke mit zumindest 2 x 64 Kilobit pro Sekunde wurde über das Postmaster-Account ein Mail-Load von über 1000 Sendungen abgeladen.
Die ganze Liste war voll mit Meldungen wie:
Delivery Status Notification (Failure)
Notifica sullo stato del recapito (Errore)
Undelivered Mail Returned to Sender
Envoi du message impossible
Impossibile inviare il messaggio
Fejl i afsendelse - Returneret email
No se ha podido entregar tu mensaje
No es posible procesar tu mensaje
Leveranskvittens (DSN)
부재중입니다.(Notice of Absence)
A(z) Valaszut levelezőlistára való feliratkozásod vissza lett utasítva
Votre message à la liste Liens est en attente d’approbation
und das ausgerechnet heute bei diesen so niedrigen Durchsatzziffern...

[5Wenn Sie wissen, was das ist.

[6Und die einzige Begrenzung dieses Gerätes ist ein Datendurchsatz von maximal 6 MBit/sec.


 An dieser Stelle wird der Text von 6135 Zeichen mit folgender VG Wort Zählmarke erfasst:
14193fdcfdbb4f4ab6d1e9c2b41b1ce1