„Europa muss Weltmacht werden!" Mit dieser Überschrift veröffentlichte die Zeitschrift "Internationale Politik"
IP
zu Beginn ihres sechzigsten Jahrgangs ein Interview Herrn Günter Verheugen, alter und neuer Kommisar der Europäischen Union.
Für den 30. März hatten unter dem Titel "Europa - eine Weltmacht entsteht" die Heinz-Schwarzkopf-Stiftung und die deutsche EU-Vertetung in Berlin zu einem öffentlichen Vortrag und Gespräch zunächst in den Paulinenhof und dann in den Festsaal des Berliner Rathauses *)
eingeladen
.
In seinem Abschluss-Statement sagt der Leiter der berliner EU-Vertretung Dr. Gerhard Sabathil , dass man sich bei der Vorbeitung darüber unterhalten habe, ob man diesen Titel mit einem Frage- oder einem Ausrufezeichen versehen solle - und dann auf beides verzichtet habe.
Ob damit auch schon der abschliessende Titel für das Buch gefunden ist, an dem der neue EU Vizepräsident und Industriekommissar derzeit auch noch arbeitet?
[1]
Wenn er nicht gerade in Anwesenheit des Hochadels und seiner
Hoheit
des belgischen Kronprinzen Philipp die Leistungsschau der europäischen Raumfahrt "Earth and Space Week" in den Hallen des Automuseums in Brüssel eröffnet.
Das Ganze wurde dann doch zu einem ungeplant besonders bemerkten Begebnis, da dabei das Symbolträchtigste der ganzen Zeremoine zunächst wegen einer Unaufmerksamkeit des Protokolls fast vergessen wurde:
die Übergabe
des Verfassungsvertrages und der Europaflagge an den französischen ESA-Astronauten Michel Tognini. Er soll diese beiden Insignien nun vom Brüsseler Auto-Hof beim nächsten Raumfahrtunternehmen mit in die ausserirdische Umlaufbahn nehmen - und somit ein Gegengewicht setzen gegen die Cola-Dose samt US-Flagge, die dereinst von den Amerikanern auf dem Mond deponiert wurden.
Wenn also die Kritiker der Verselbständigung des neuen europäischen Hof-Staates in Bruxelles "die ganze Bagage am liebsten auf den Mond schiessen" würden, so wird diesem Wunsch nun alsbald - genau ab dem 15. April dieses Jahres 2005 - eine gewisse Erfüllung beschieden worden sein.
*) Ene gute Woche zuvor, am 22 März 2005, wurde in eben diesem Festsaal das Gemälde “Der Berliner Kongreß von 1878” des vom damaligen OB Hermann Duncker beauftragten Hofmalers
Anton Alexander von Werner
(1843-1915) enthüllt: auf den Tag genau 124 Jahre nach der ersten Enthüllung im Jahre 1881.

Ein - vielleicht "nur" zufälliger - Zusammenhang, der dennoch Anlass gibt zu allerlei Assoziationen zu den Hofeliten von damals und heute, auch wenn diese gerade den anwesenden jungen Teilnehmern an dieser bis auf den letzten Platz besetzten Veranstaltung nicht mehr gegenwärtig sein mögen. [2].
Auf diese hier im Detail einzugehen, würde an dieser Stelle zu weit führen.
Daher nur ein kleiner kommentierender Hinweis auf die erneute Enthüllung des Bildes durch den heute amtierenden Bürgermeister Klaus Wowereit selber.
Während des Aktes der Enthüllung wurden nämlich als Erste die Portraits der Persönlichkeiten jenes Landes wahrgenommen, das damals unter Deutscher Patronage den Anlass der Verhandlungen der Grossmächte Frankreich, Grossbritannien, Italien, Österreich-Ungarn und Russland gab: die Türkei!

Nach eigenen Recherchen müsste es sich bei diesen Personen um Alexander Caratheodory Pascha, Mehmed Ali Pascha und/oder Sadoullah Bey handeln, die hier um den Aussenminister der Britischen Majestät, Marquess of Sailsbury herumstehen.
WS.