"Es ist nie zu spät, sich noch rechtzeitig des Innersten seiner Persönlichkeit bewusst zu werden". Das sagt der Coach Thomas Koditek [1], der schon vor zwei Tagen im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung seine Arbeit erläutert und an einem praktischen Beispiel-Fall erläutert hatte. Dass dabei sein persönliches darüber hinausgehendes Angebot eines Einzelcoachings im Rahmen dieser Veranstaltung Systemischer Business Coach stattfinden wird, war bis zum Eintreffen dort nicht bewusst - und zeigt einmal mehr, wie gut es gewsen wäre, sich auch ’im Netz’ auf einen solchen Termin noch besser vorzubereiten.
Dabei waren zuvor aus eigenem Antrieb - was ja schon mit einer Art von mentaler Vorbereitung zu tun hat - eine Reihe von Settings angelegt worden: Vom Sprechen über das von vor zwei Tagen Wahrgenommene bis hin zur Dokumentation dessen, was im Verlauf dieses Tages und dieser Stunde noch stattfinden würde.
Erst als zu Beginn der Stunde in der Einleitung des gesamten Prozesses und in Anwesenheit einer ganzen Gruppe von bereits Ausgebildeten wurde klar, dass man hier als cobaye, wie man im Französischen sagen würde, vorgeführt werden wird. Und das mit dem eigenen Einverständnis und dem Akzeptieren der Tatsache, dass die Gruppe zwar anwesend ist, aber im Verlauf des Dialogprozess mit dem Coach irrelevant sein solle: Ein Szenarium, das zu akzeptieren - und nicht nur zu tolerieren - zunächst einige Kraftanstrengungen erforderlich machte.
Die Anstrengung bestand darin, zu akzeptieren, dass dieser Prozess alles andere als ’gratis’ sein würde. Dass er dem Coach als auch dem Coachee - ein Begriff, der auch weiterhin in der eigenen Arbeit als Zuschreibung der Rolle des eigenen Gegenübers nicht vorkommen wird - eine Menge Kraft kosten könnte, war zuvor klar, nicht aber, was dieser stattfindende, aber nicht zugelassene Prozess des Gebens und Nehmen mit der Gruppe - die nicht "Dienstleister" war, sondern aus der eigenen Sicht ’Dienstnehmer’ ist - bedeutet.
Da nach dieser nicht einfachen Startphase aber ein klares und für alle Seiten verbindliches Vertrauensverhältnis nicht nur vereinbart, sondern auch hergestellt und im Verlauf des Prozesses immer wieder überprüft und positiv bestätigt werden konnte, kamen wir gut voran, bis hin zu einem deep-dive.
Im Sinne dieser hier dargestellten und praktizierten Vereinbarung wird es hier keine Offenlegung dieses Prozesses geben, wohl aber diese kurze Zusammenfassung:
Im Verlauf dieses einstündigen Coachings konnten folgenden Fragen geklärt werden:
– Warum nicht selbst jene Rolle eingenommen, die mein Gegenüber seit nunmehr 30 Jahren praktiziert?
– Warum dennoch diese Tätigkeit als Changineer ausgeübt, aber speziell dafür nie Geld verlangt?
– Warum das eigene Leid als Energiespender genutzt, aber diesem bislang nie einen eigenen Namen zugeschrieben?