Am Vormittag dieses Tages ist es noch zu früh für einen ganzen Beitrag. Zumal die seit zehn Uhr vergangene Stunde schon mit dem vergeblichen Warten nach der Bekanntgabe der Kandidaten für den diesjährigen Deutschen Sachbuchpreis vergeudet wurde - wenn auch nicht ganz, da es immerhin zu Beginn der Deutschlandfunk-Sendung "Lesart" im Gespräch von Frank Meyer mit Catherine Newmark unter der etwas verstiegenen Überschrift: 300. Geburtstag Immanuel Kant – die große Kant-Bücherschau einen Überblick über die aktulle Kant-Lteratur gab.
Sehr empfehlenswert dazu auch die Themenseite: 300 Jahre Kant. Humanist mit widersprüchlichem Erbe
Aber: schon in den Nachrichten ist davon die Rede, dass am Abend dieses Tages der Deutsche Bundeskanzler eine Rede aus Anlass des dreihundertsten Geburtstages des Philosophen halten werde.
Geht’s noch: Nach Tiktok’er nun auch Philosophie-Lektor? Und das Ganze im Kampf der zum Denken verurteilten Diadochen, weil sich in der letzten Woche der Bundespräsident mit Wir als Suhrkamp-Autor zu profilieren versucht hatte, um dann am 19. April in ’seinem’ Schloss Bellevue [1] eine Ausstellung eines Auszugs aus Kants Schrift "Zum ewigen Frieden" [2] zu eröffnen [3]: "Kant war ein Vordenker unserer liberalen Verfassung".
"Vor 75 Jahren wurde das Grundgesetz verkündet. Vor 35 Jahren fiel die Berliner Mauer" - und vor 300 Jahren wurde Immanuel Kant geboren. Und so kommt es zur Teilnahme von BK Scholz am Festakt "300 Jahre Kant" ab 18:00 Uhr in den Bolle-Festsälen in Berlin [4] samt anschl. Festrede.
Am Ende des Tages war Catherine Newmark nochmals im "Fazit"-Studio von Deutschlandfunk Kultur und berichtet Herrn Balzer von ihrer erstaunlichen Erfahrung. Hier zu hören in:
Olaf Scholz zu 300 Jahre Kant: der Aufklärer und der Kanzler