Anlass für diesen Beitrag ist der Beitrag von Jürgen König in der Sendung "Fazit" vom Deutschlandfunk Kultur in der Nacht vom 26. auf den 27. Dezember 2022.
Anlass ist die immerwährende Angst, einen Förderungs-Antrag zu schreiben; eine Angst, die mindestens so lange gewährt hat wie die Dienstzeit von Hortensia Völckers, die glücklicherweise zu diesem Thema jetzt noch einmal zu hören ist - und Mut macht, vielleicht doch endlich über diese Befürchtung hinwegzukommen, dass es kaum möglich sei, auf dem ’Papier’ zum Ausdruck zu bringen, was man hervorzubringen in der Lage ist:
Hortensia Völckers verlässt nach 20 Jahren die Kulturstiftung des Bundes
Dazu weiters das vorweihnachtliche Gespräch vom 19. Dezember 2022 von Ulrike Timm im Deutschlandfunk Kultur mit der Kulturmanagerin Hortensia Völckers: Immer in Bewegung:
Der einzige Anlass, an dem diese Barriere überwunden wurde, war die - von ihm angenommene - Einladung an Julian Nida-Rümelin, auf der Eröffnung der transmediale in Berlin zu sprechen [1]: damals noch von Vielen kritisch beäugt, dass eine solche staatstragenden Figur zu so einer an Alternativen ausgerichteten Kunst-Veranstaltung zu Wort kommen dürfe. Danach aber die Grundlage für eine intensive und langjährige Kooperation der Kulturstiftung mit der transmediale.
Hier aus jenen Tagen die Mitschrift eines Deutschlandfunk-Interviews von Margarete Limberg vom 8. September 2002 in der er sich mit den folgenden Worten von den Kulturstiftungen der Länder abgrenzt:
Deswegen haben wir ja in der Kulturstiftung des Bundes den Akzent anders gesetzt, nämlich auf Prozesse und Projekte zeitgenössischer Kunst, vor allem im internationalen Bereich des Austauschs und der Kooperation.
Heute immer noch ein wertvoller Gesprächs- und Sparrings-Partner, vor allem als Direktor amBayerischen Institut für digitale Transformation und Rektor der im Oktober 2022 gegründeten Humanistischen Hochschule Berlin.
Wir überspringen jetzt die Reihenfolge der nachfolgenden StaatsministerInnen bis hin zu den zuletzt amtierenden bzw. noch im Amt befindlichen Frauen.
Dazu, erneut im Deutschlandfunk, das Gespräch von Stefan Koldehoff mit Monika Grütters vom 05.02.2017:„Kulturpolitik hat eine mahnende Funktion“
Das ist ja ein Charakterzug der Kultur, dass sie unbequeme Fragen stellt, auch manchmal nicht zu eindeutigen Antworten führt, sondern auch mal der Konflikt produktiv geführt wird. [...] Ich glaube, dass die Kultur sehr wach sein muss und nie in Routine erstarren darf. Einfach nur die Einrichtungen, die es schon gibt, ordentlich betreuen, das wäre zu wenig, auch zu wenig Ehrgeiz, weil in der Kulturpolitik natürlich die großen Fragen gestellt und hoffentlich auch Antwortversuche unternommen werden.
Und zu guter Letzt das von Britta Bürger im Deutschlandfunk Kultur am 22. Dezember 2022 von Britta Bürger mit Claudia Roth geführte Gespräch, das auch als Tondokument vorliegt: Kulturstaatsministerin Claudia Roth: Ein Leben als Vollblut-Politikerin
...ich muss Ihnen sagen, ich habe in diesem Jahr keinen einzigen Tag das Gefühl gehabt, nicht in einer Art Ausnahmezustand zu arbeiten...