Was Nachrichten sagen - und was sie bedeuten könn(t)en.
Die zu DDR-Zeiten geübte Praxis, auch zwischen den Zeilen lesen zu können, ja, lesen zu müssen, ist immer noch von Nutzen.
Hier das aktuelle Beispiel einer Nachricht, in der sogar im Text selbst steht, was eigentlich eine Ungeheuerlichkeit ist.
Zunächst als Zitat die komplette Nachricht dieses Tages:
Telegram / Behörden erstmals in Kontakt mit Messengerdienst-Betreibern
Bundesinnenministerin Faeser hat mit Vertretern der Konzernspitze des umstrittenen Messengerdienstes Telegram gesprochen.
04.02.2022
Sie teilte über Twitter mit, ein konstruktives Gespräch geführt zu haben. Dabei habe Telegram Bereitschaft zu intensiverem Austausch signalisiert. Faeser meinte, dies sei ein guter Schritt, auf dem man aufbauen könne. Das Gespräch ist dem Innenministerium zufolge über eine durch Google vermittelte E-Mail-Adresse verabredet und koordiniert worden.
Der Messengerdienst gilt als zentrale Plattform für sogenannte Querdenker und Verschwörungsideologien. Zudem wird Telegram vorgeworfen, Morddrohungen gegen Politiker zu verbreiten. Nach dem deutschen Netzwerkdurchsetzungsgesetz ist die Plattform zwar verpflichtet, diese Inhalte zu löschen. Dies geschieht aber nicht.
Diese Nachricht wurde am 04.02.2022 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
Und jetzt nochmals jene Zeile, in der - nach Ansicht der Redaktion - eine Ungeheuerlichkeit steckt:
Das Gespräch ist dem Innenministerium zufolge über eine durch Google vermittelte E-Mail-Adresse verabredet und koordiniert worden.
Capisci ?!