Prolog
Dieser Bericht beginnt mit dem 10. Juli 2020. Seit diesem Tag stand uns ein Testgerät zur Verfügung. Und wird seitdem - Zug um Zug - eingesetzt. Das heisst, nach und nach und nicht wirklich systematisch mit seinen Möglichkeiten konkret im "Wirkbetrieb" entdeckt.
Wenn etwas nicht gleich so klappt, wie erwartet, wird es auch mal für einen Momemt stehen gelassen, da das Gerät ja erst am 23. Juli 2020 offiziell für den Verkauf freigegeben sein wird. Zum Abschluss dieses Berichtes - eine Woche später - wird die Installation dann hoffentlich abgeschlossen werden [1]
Im Verlauf dieses Testlaufs sind wir ganz bewusst das Risiko eingegangen, dieses Gerät in die aktuelle Binnenstruktur eines VSME’s wie dem unseren zusätzlich mit einzubinden. Damit wollen wir uns nicht von den Profi-Test-Labor-Kolleginnen und Kollegen und deren Arbeit abgrenzen [2], sondern vielmehr deren Voten mit diesem nachfolgenden konkreten Erfahrungsbericht ergänzen.
Der Umfang dieser Dokumentation ist so gross, dass wir diese in mehrere Abschnitte unterteilt haben. Dieser hier nennt sich "DS220+ START" und wird rückwirkend auf den 18. Juli 2020 datiert [3].
Der zweite nennt sich "DS220+ BETRIEB" und wird auf den 25. Juli 2020 datiert. Eine dritte Seite ist in Vorbereitung und wird dann: "DS2020+ FOLLOW-UP" heissen.
Die Arbeitsumgebung
Wie schon gesagt, sind wir ein "VSME", ein Very Small Medium Enterprise, mit einer Reihe von ca. 5 Clients: Workstations und diversen Einzelplatzrechnern, die alle auf Windows 10 pro 64 Bit laufen. Einer von diesen arbeitet noch mit der 32 Bit-Architektur [4]. Ausserdem gibt es einen Zugriff über mobile Endgeräte mit den unterschiedlichsten Betriebssystemen: Windows, Apple, Linux, iOS und Android.
Anders als in einem Testlabor wo alles immer wieder "auf Null" zurückgestellt wird ist das Büro nach und nach schon durch die unterschiedlichsten Anwendungs-Szenarien gewandert. Bis hin zu einem SBS-Exchange-Server von Microsoft, der so lange betrieben wurde, wie es dafür noch einen qualifizierten Support gab. Danach wurden alle auf diesem Server vereinten Dienste und Funktionen ausgelagert und aufgeteilt: Die Mail-Dienste laufen heute über Outlook in der Telekom-Cloud in einer Azure Infrastruktur. Die AV-Datensätze - insbesondere für den Filmschnitt auf AVID - wurden auf eigene externe Platten ausgelagert und hängen jetzt als kleine 2T-SSD’s direkt an den Workstations. Nur die im tagesüblichen Einsatz generierten und verwalteten Datensätze hingen zuletzt an einem NAS von Western Digital. Bis die damit gesammelten Erfahrungen dazu führten, sich nach einer Alternative umzusehen.
Dieser Verlaufs- und Erkenntnisprozess wurde in diesen beiden Einträgen fixiert:
– WD NAS X2 Ultra: der zweite & letzte Versuch ,
– WD My Cloud EX2 Ultra 8 TB (I).
Vor Beginn dieses Testlaufs wurden alles auf diesem Gerät eingespielten Datensätze auf eine grosse externe Festplatte übertragen und diese soll sodann an das am 10. Juli 2020 eingetroffene Testgerät angehängt werden. Aber nicht gleich. Was dann geschah, wird erst in dem Folgebericht eine Woche später zu lesen sein, heute beginnen wir zunächst einmal mit den üblichen Standards.
Unser Testgerät
Da dieser Text erst nach dem 23. Juli freigeschaltet wird, können wir die vom Haus bekanntgegebenen Daten - abgestimmt auf die hier angelieferte Konfiguration - auch an dieser Stellen zitieren:
• Kapazität: 2 x 10 TB
• Prozessor: Intel Celeron J4025 2-Core 2,0 GHz, Turbo bis 2,9 GHz
• RAM: 2 GB DDR4 Onboard
• Netzwerkports: 2 x Gigabit (RJ-45) LAN-Port, 2 x USB 3.0-Anschluss
Hier die umfangreichere offizielle Vorstellung des Gerätes als PDF:
Unboxing
Hier das Standard-Pre-Unboxing-Foto:
Interessant, dass auf dem über Rotterdam ausgeschifften Karton "Made in China" stand und nicht "Made in Taiwan" (臺灣製造) .
"Quick Installation"
Nachdem wir alles auseinandergenommen haben, ist die erste Aufgabe, die ebenfalls mitgelieferten Platten in die dafür vorgesehenen Halterungen einzusetzen. Das Abnehmen und Wiedereinsetzen der Clips funktioniert gut. Mit dieser neu konzipierten Einrichtung wird zugleich die Stabilität der Fixierung erhöht. Denn die Gummieinlagerungen in den Einschüben halten die Festplatten in der richtigen Position (HP legte früher seinen Geräten noch zusätzlich kleine Papierringe bei, mit denen das Laufgeräusch der Platten gedämpft werden konnte - wie aus Fachkreisen berichtet wird ;-).
Wir waren angenehm überrascht, dass jetzt auch der Einbau von 21/2Zoll - Platten vorgesehen ist, und auch die dafür notwendigen Fixierschrauben beigelegt wurden [5].
Das Kaltgeräte-Stromkabel hat zwar die für die Serverräume richtig kurze Länge, wird aber hier für diesen Versuch zunächst durch ein anderes ersetzt, mit dem wir bequem eine der im Büro selbst gegen Blitzeinschlag abgesicherten Stromquellen erreichen.
Und Strom bitte...
Nachdem die erste blaue Lampe am Einschaltknopf geblinkt hat, ist zusätzliche eine Status-LED in gelb zu sehen, sowie die LAN-LED.
Also öffnen wir das Webinterface des Telekom (Huawai) Speedport-Router W 724 B und schauen, ob der Router das NAS indentifiziert hat.
Die Identifikation hat funktioniert, und der DNS-Server des Routers ermöglicht, per Hostname auf die DS220+ zuzugreifen.
Obwohl der Zugriff auf das NAS von den Windows-Rechnern im Netz damit leicht möglich sein sollte, hakt es, denn die DS220+ wird nicht von allen Computern gefunden [6].
Wir versuchen es mit dem in den Synology Foren erwähnten Web-Assistant. Den zu finden ist eine echte Herausforderung, da er zwar auf einigen Synology-Support-Seiten verlinkt ist, sich jedoch unter den angegebenen Links nicht herunterladen läßt. Erst eine Webrecherche fördert einen Link auf einen FTP-Server zutage, unter dem mit etwas Suchen sich eine scheinbar funktionsfähige Version des Web-Assistant für die Diskstation 220+ findet [7].
Auch dieser Download wird von uns mit den entsprechenden Screenshots Schritt (siehe unten) für Schritt dokumentiert.
Leider bringt uns aber auch dieser Web-Assistant nicht weiter als die Windows-eigene Netzwerkerkennung. Das Programm ist offensichtlich für ältere Windows-Versionen gedacht. Und dann kommt ein einmaliges Fiepen aus dem Kasten und auf dem Client-Screen tauchen die folgenden Ansagen auf:
Das NAS fragt nach einem "Servernamen": IRISDS220plus
Das NAS frag nach einem "Benutzernahmen": IRIS
Das NAS fragt nach einem Passwort: auch das wird erstellt
Das NAS fragt nach einer Bestätigung...
... akzeptiert aber keinen Namen, der schon im BenutzerNamen mit enthalten ist [8].
Da die Installation auf einem englisch konfigurierten Rechner gestartet wurde, wird das Englische zunächst als die Default-Einstellung angezeigt. Da es aber hier um einen Test für vornehmlich deutschsprachige Nutzer geht, wird der Standard auf Deutsch und die damit verbundenen Derivate umgestellt.
Die Sicherheitsabfrage will nochmals wissen, ob das wirklich der Fall sein solle, bevor das Ganze dann nochmals neu hochgefahren wird.
Der erste Eindruck...
Insgesamt ist festzustellen, dass die durchaus komplizierten und komplexen Vorgänge der Inbetriebname in viele Einzelschritte aufgeteilt werden. Daher auch die Anfrage, ob es um eine Anwendung im häuslichen Umfeld oder in einem betrieblichen Umfeld gehe.
Wir haben uns zunächst die Routinen für den Heimgebrauch aufgespielt und gesehen, dass in diesem Szenarium die Sicherung auf einem USB-Stick vorzunehmen sei. Dennoch wird hier nicht versucht, den Nutzern in dem eher privaten Umfeld "die Weltsicht des Herstellers" aufzuzwingen. Und das ist gut so.
Bei der Konfiguration des Speicherpools... wird die synologyeigene "Speed"-Variante ausgewählt. Damit wird sodann ein spezielles RAID 1 - System nach den Vorgaben des Herstellers angelegt.
Darauf wurde ein Speicherpool aufgesetzt, der ohne Grössenbeschränkung durch ein Quota auskommt.
Auf die Anfrage, seinen Synology-Accout-Namen zu nennen, werden die entsprechenden Daten eingetragen.
Die dadurch aktivierte Quick-Connct-ID erleichtert in einem VSME die Arbeit, da sie einen konfigurationsfreien und sofort verfügbaren Fernzugriff ermöglicht. Für grössere Unternehmen scheint uns diese Technik weniger geeignet.
http://quickconnect.to/... in unserer Systemumgebung gibt es je einen Linux- und einen Windows 10 pro - Rechner, welche beide auf die DS220+ zugreifen können. Ein neuer Micosoft Surface Book 2 - Rechner dagegem findet keinen Zugang.
Warum? Die Synology-Dokumentation verweist auf den beschriebenen Web-Assistant: https://www.synology.com/en-global/knowledgebase/DSM/help/Assistant/assistant. Aber der Versuch, mit seiner Hilfe den Zugang dann doch zu schaffen, scheitert. Es stellt sich die Frage, wieso die entsprechenden Angebots-Links, die von Synology selber bereitgestellt werden, ins Leere führen. [9] img15173|center>
DSM Interface - Diaschau
Hier stellen wir eine Sammlung von weiteren Screenshots zusammen, die im Zusammenhang mit dem bis zu diesem Punkt beschriebenen Prozess zur Dokumentation hergestellt wurden: