Jerusalem (3)

VON Dr. Wolf SiegertZUM Sonntag Letzte Bearbeitung: 1. Dezember 2018 um 15 Uhr 17 Minuten

 

09:00 Uhr bis 13:30 Uhr Sozialpolitische Exkursion in Jerusalem zum Themenschwerpunkt der Reise: Shalom Boguslawsky, Jerusalem-Experte

09:00 Uhr bis 09:30 Uhr Einführung in die Exkursion

Diese Einführung fand auf dem Dach des Hotels statt, von dem aus dieser Rundumblick möglich war:

Begleitet durch eine Vielzahl von Informationen wie diesen hier:

09:30 Uhr bis 13:30 Uhr Exkursion in unterschiedliche Stadtviertel Jerusalems: Shalom Boguslawsky

Ca. 13:30 Uhr Mittagspause [...] und Zeit für eigene Recherchen

Diese Zeit wurde für die einzige im Verlauf dieser Reise mögliche persönliche Begegnung genutzt: Mit einer alten Freundin, die - wie inzwischen viele andere Franzosen auch - ihren Wohnsitz in Paris aufgeben hat und nun schon seit vielen Jahren mit ihrem Mann in Jerusalem lebt.

Diese Begegnung fand statt im Montefiore Restaurant, im Stadteil Mishkenot Sheananim in der Yaakov Steinhart Str. 3, dort, wo auch die anschliessend hier dokumentierte Verabredung avisiert war.

16:30 Uhr bis 18:30 Uhr Gespräche in Kleingruppen mit israelischen Persönlichkeiten zum Thema „70 Jahre Israel - eine persönliche Bilanz zum Staatsjubiläum“

Aus den hier angebotenen vier Begegnungsmöglichkeiten wurde diese Persönlichkeit ausgesucht

Dr. Tsega Melaku, Journalistin und Aktivistin

und nach dem Gespräch in der Kleingruppe nochmals in einem persönlichen Gespräch befragt:

Hier - als Ausnahme von der Regel - ein Foto, das im Verlauf dieser Unterredung gemacht wurde.

Der hier für den Abend am Ende dieses Eintrags aufgeführte Programmpunkt wird nicht dokumentiert werden. Der Rückweg vom Restaurant zum Hotel erwies sich trotz seiner nicht allzu grossen Entfernung als weitaus länger als geplant.

Und das kam so: Zunächst versagte die "HERE-WeGO"-Software, da der avisierte Strassenname des Ausgangspunktes nicht im Stassenverzeichnis von Jerusalem zu finden war [1]. Und dann kam es einmal mehr zu einer dieser vielen Begegnungen, die nicht vorhersehbar sind und dann die ganze Aufmerksamkeit beanspruchen.

Schon im Restaurant kam es zu einem Gespräch mit einem der Kellner. Es stellte sich heraus, dass beide seiner Kinder enge Beziehungen zu Deutschland haben: Die eine Tochter hat Deutsch gelernt und unterrichtet heute diese Sprache in Amman, die andere studiert Wirtschaft in Augsburg. Und es sei geplant, sie im nächsten Jahr in Deutschland zu besuchen. Was bedeutet, dass er jetzt besonders viel arbeiten müsse, um diese Reise finanzieren zu können.

Um auf dem Rückweg sicher zu sein, den richtigen Weg letztendlich doch gefunden zu haben, kommt es zu einem Dialog mit einem jungen Mann, der mir auf der gleichen Straßenseite entgegenkommt. Auf die gesuchte Adresse angesprochen, ruft er zunächst laut einen ihm bekannten Menschen am anderen Ende der Strasse an. Und dieser ruft bestätigend zurück, dass es sich dort tatsächlich um die gesuchte Strasse handeln würde.

Dann aber zieht er nochmals sein Smartphone aus der Tasche, nachdem er zuvor nochmals deutlich macht, dass er diesen von ihm angesprochenen Menschen seit langem kenne und man davon ausgehen könne, dass sein Auskünfte korrekt seien.
Bei der Online-Suche nach der richtigen Position kommen wir ins Gespräch, an dessen - vorläufigem - Ende eine Einladung steht. Er sei gerade auf dem Weg zu seinen Eltern. Und es wäre ihm eine grosse Freude, wenn er mich dorhin mitbringen könne...
und dann vergehen nochmals gut zehn Minuten damit, sorgsam und freundlich zu erklären, warum das jetzt, trotz allem guten Willen, nicht möglich sei.

So bekommt er am Ende dieser Begegnung noch die Adresse dieses Blogs, die er mit den Worten kommentiert "now you’ve got a new follower", wir nehmen uns in die Arme und es fällt jedem von uns schwer, sich wieder dem ursprünglich avisierten Ziel zuzuwenden.

19:00 Uhr Abendessen (H)

20:00 Uhr Aufbruch zum Dan Panorama Hotel, ca. 3-minütiger Fußweg

20:15 Uhr bis 22:00 Uhr Gespräch mit jüdischen Israelis und Israelinnen unterschiedlicher Religiosität im Format eines World Cafés:

• Moshe Lifshitz*, Berater der NGO Netzah Yehuda
• Rose Miller*, Studentin
• Jehudit Weinberger*, Redakteurin

Treffpunkt: Dan Panorama Hotel, Keren HaYesod St 39, Jerusalem

Diese Begegnung(en) an diesem Abend wurden von den TeilnehmerInnen sehr gelobt: sowohl von den eingeladenen Personen her als auch dem Format, in dem dieser Dialog organisiert worden war.

Anmerkungen

[1Die Gründe konnten später nachvollzogen werden, denn der Name existierte in verschiedenen Schreibweisen, und eine Suche über jenen Teil des Namens, der in allen Schreibweisen gleich war, war nicht möglich


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