Jerusalem (2) / Ramallah

VON Dr. Wolf SiegertZUM Samstag Letzte Bearbeitung: 6. Juni 2019 um 01 Uhr 29 Minutenzum Post-Scriptum

 

Ganztägig Studientag mit palästinensischen Gesprächspartner/-innen in Ramallah zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen

Moderation und Koordination: Suleiman Abu-Dayyeh

Soweit der Text der ersten Ankündigung. Inzwischen liegt das ganze Programm vor. Die Fahrt wurde durchgeführt und es wird zu einem späteren Zeitpunkt eine Reihe von weiteren Einträgen, Nachträgen und auch Interviews geben, die im Verlauf dieses Tages geführt wurden.

Das wird einen Moment dauern. Es gibt eine Reihe von technical obstacles. Am Morgen des nachfolgenden Tages fällt im Hotel, zumindest auf der Etage mit dem Raum 116, der Strom aus. In der Nacht zuvor war der Zugang zum Mobilnetzprovider Partner /Orange nicht mehr funktionsfähig. Auch der Zugang zu den eigenen Mails ist wegen eines nicht (mehr) anerkannten Sicherheitszertifikates nicht mehr möglich. Und es sind für diese Seite workarounds zu bauen, weil die eingebundenen Audio-/Video-Beiträge nicht oder nicht richtig abgespielt werden können.

All das aber erscheint geradezu harmlos, wenn wir bei der Fahrt (heute mit einem Bus mit einem palästinensischen Kennzeichen) beim Verlassen des "israelischen" Jerusalems durch ganze Stadtviertel fahren, die ohne jegliche Genehmigung gebaut wurden (und auch so aussehen), wenn es Kontrollposten zu passieren gilt, von denen wir wissen, dass sie für die meisten in dieser Umgebung lebenden Menschen überhaupt nicht passierbar sind, wenn wir vor Ort mit Menschen reden, die (fast) alle keinen Pass haben, sondern immer nur Aufenthaltsgenehmigungen, die Jahr für Jahr erneuert werden müssen [1], bis zu dem deutlichen "Donnergrollen" von Geschützen um uns herum, während wir unter dem Dach des Hotels ANKARS von einer ganzen Reihe von Menschen über ihre Lage und ihre Einschätzung eben dieser unterrichtet werden.

Am Abend dieses Tages stellt sich heraus, dass in den hier veröffentlichten Eintragungen nicht die aktuelle Fassung des Programms eingestellt war [2]. Daher werden hier an dieser Stelle die Namen und Themen der Vortragenden und GesprächspartnerInnen nachgetragen und dann in den Folgetagen mit den Interviews dieses Tages ergänzt werden:

 Dr. Khali Shikaki Gründer des Palestinian Center for Policy and Survey Research: "Aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen in der palistinensischen Autonomie"

 Abeer Natsheh & Nivine Sadoukah [3] NGO "New Palestinian Voices"

Da am Schluss dieses langen, intensiven und informativen Tages die Zeit drängt, gelingt es gerade noch, diese kurzen Aussagen für das bundesdeutsche Publikum von diesen Personen aufzuzeichnen:
 Tamara Tamimi, NGO MIFTAH, Projektkoordinatorin


 Ayed Y. Ahmed, NGO PALESTINIAN PEACE COALITION, Program Director
 Mona Stayyeh, NGO AMAN Coalition, Community Outreach Coordinator

P.S.

Im Nachgang zu diesem Besuch in Ramallah hier die Presse-Erklärung des Goethe-Instituts aus Anlass der Unterzeichnung des "Aachener Vertrages" am 22. Januar 2019 durch die beiden Staatschefs von Frankreich und Deutschland: „Europa ist auch ein kulturelles Projekt“:

Der Generalsekretär des Goethe-Instituts, Johannes Ebert, betonte: „Wir freuen uns sehr über die Einrichtung der deutsch-französischen Institute im Netzwerk des Goethe-Instituts. Diese politische Vereinbarung basiert auf den Gesprächen, die das Goethe-Institut in den vergangenen Monaten mit den französischen Partnern geführt hat. Sie ist ein wichtiges Signal für die europäische Zusammenarbeit und steht in direkter Tradition der langjährigen und vertrauensvollen Kooperation: bei gemeinsamen Unterbringungen wie dem deutsch-französischen Kulturinstitut in Ramallah...

Anmerkungen

[1Und nur dann erneuert werden, wenn man sich permanent vor Ort aufhält: bei einem längeren Auslandsaufenthalt riskiert man, auch diese Erneuerung nicht mehr zu erhalten, und das, nachdem man um 3 Uhr morgens aufgestanden ist, um überhaupt noch einen Platz in der Schlange ergattern zu können, um im Verlauf dieses Tages bis zu einem Diensthabenden vorgelassen zu werden

[2Sie ist allen TeilnehmerInnen in Frankfurt in einer ganzen Mappe ausgehändigt worden, wurde aber in die eigenen Unterlagen nicht übernommen, nichtwissend, dass es sich um eine aktualisierte Fassung gehandelt hatte. Also werden diese Infos jetzt Zug um Zug händische nachgetragen.

[3die Namen können sich noch ändern


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