„Wat’n... Sie jehen schon wieda? De meesten komm’n doch jrade erst!“
Der Schaffner im ILA Shuttle Zug vom ILA - Bahnhof in Richtung S-Bahnhof Schöneweide ist ganz baff.
Im gerade einfahrenden Gegenzug aus Berlin sitzen und stehen die Leute in grosser Enge. Heute ist Publikumstag. Und alle wollen zur Internationalen Luftfahrt-Ausstellung ILA.
In „meinem“ Zug dagegen bin ich der „einzigste“ Passagier. Weit und breit nur leere Sitzplätze, gute Luft und Sicht auf das SXF-Rollfeld. Da mir eine Abfahrtzeit im Kopf war, die offensichtlich nur während der Fachbesuchertage galt, 10:06 statt 10:03 Uhr, habe ich nun eine halbe Stunde Wartezeit, hole meinen Rechner aus der Tasche und bereite diese Zeilen vor. [1]
Die frühe Anreise raus nach Schönefeld hatte gelohnt. Der "Early Bird" - Besuch am Stand des Luftfahrt-Bundesamtes machte es möglich, das jetzt ein Ergebnis meiner Recherchen vorliegt, auch wenn es bei weitem nicht meinen Wünschen entspricht. Es lautet: die nationalen Flugführerscheine für Ultraleichtflugzeuge werden nicht europaweit anerkannt. Und mit dem international anerkannten PPL-Schein wiederum ist es nicht gestattet, Ultraleichtflugzeuge zu fliegen.
Das bedeutet: wenn ich selber als Pilot UL-Flieger bewegen will, geht dies nach wie vor mit meinem "BREVET ET LICENCE DE PILOT D’ULM" # 03 04 00089 92 nur in Frankreich, weil ich dort meinen Schein gemacht habe. Für Deutschland müsste ich den UL-Schein noch einmal machen.
"Angerechnet" wird da nichts. Im Gegenteil: mein Hinweis auf meine Ausbildung in Frankreich gab mir - an anderer Stelle - wenig Grund zum Optimismus: Zitat [N.N.] "So, in Frankreich haben Sie gelernt, da wo die Leute immer so schnell vom Himmel fallen..."
Wenn ich also dennoch die Ausbildung weiter fortsetzen will, wird es wohl das Beste sein, auch in Frankreich meinen PPL zu machen. Dort würde mir zumindest der aktuell gültige Schein "angerechnet" werden. Als Belohnung könnte ich dann endlich mein derzeitiges Lieblingsflugzeug, eine DIAMOND DA40 TDI, auch offiziell fliegen. Bis dahin werde ich in Deutschland auch weiterhin nur mit-fliegen können.
Und somit suche ich hiermit öffentlich bei dem geneigten Leser, der geneigten Leserin an sich zu melden, ob und wann er / sie eine "Mitfluggelegenheit" anbieten kann.
WS.
Nachtrag: Im Herbst des Jahres 2006 ein zufälliger erneuter virtueller Besuch bei einem der "Gast-Vereine" im Umkreis Berlins, mit denen inzwischen auch ein intensiverer persönlicher Kontakt aufgebaut worden war. _
Beim Öffnen der Seite www.sxf.de schlägt einem sogleich eine Todesanzeige entgegen.
Beiden sei an dieser Stelle nochmals persönlich gedacht. [2]